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Orke Gewässerkennzahl DE: 4284 Lage Nordrhein-Westfalen und Hessen; Hochsauerlandkreis und Landkreis Waldeck-Frankenberg; Deutschland Flusssystem Weser Quelle Im Rothaargebirge nördlich des Reetsbergs bei Küstelberg Quellhöhe ca. 646 m ü. NN[1] Mündung Bei Vöhl-Ederbringhausen in die Eder 51.1277777777788.8722222222222256Koordinaten: 51° 7′ 40″ N, 8° 52′ 20″ O
51° 7′ 40″ N, 8° 52′ 20″ O51.1277777777788.8722222222222256Mündungshöhe ca. 256 m ü. NN[1] Höhenunterschied ca. 390 m Länge 38,2 km[2] Einzugsgebiet 279,125 km²[2] Rechte Nebenflüsse siehe unten Linke Nebenflüsse siehe unten Die Orke ist ein 38,2 km langer, linker bzw. westlicher Zufluss der Eder in Nordrhein-Westfalen und Hessen (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Die Orke entspringt im westfälischen Hochsauerlandkreis an der Nordostgrenze des Rothaargebirges. Ihre Quelle liegt auf 646 m ü. NN unmittelbar am südlichen Ortsrand von Küstelberg, einem Stadtteil von Medebach. Sie entspringt rund 880 m westlich des 790 m hohen Schlossberg unterhalb des sog. Osterfeuers. Der Ursprung des Fließgewässers stellt den nördlichsten Punkt des Flusslaufs dar. Die noch junge Orke wird schon bald von Quellen des Reetsbergsiepens und des Kesselsiepens, das bereits die Grenze zwischen Küstelberg und Elkeringhausen bildet, mit ergiebigen Wassermengen angereichert. Hinzu kommen Zuläufe aus artenreichen Quellwäldern im sog. Markental Küstelberg.
Die Orke umfließt westlich die markante Berggruppe mit Reetsberg, Rösberg, ursprünglich Eggekopf genannt, (781 m) und Alte Grimme (750,7 m) in einem langgestreckten Linksbogen, bis sie Elkeringhausen (Stadtteil von Winterberg) erreicht, dort das Quellgebiet der Ruhr südöstlich passiert und anschließend das Wasser der aus Winterberg kommenden Helle aufnimmt.
Wenig später fließt die Orke nach Passieren der „Ehrenscheider Mühle“ und dem „Kulturdenkmal ehemalige Siedlung Wernsdorf“ zwischen dem nördlichen „Alte Grimme“ und der südlichen Hohen Seite (752,5 m) nach Osten. Vorbei am „Forsthaus Kaltenscheid“ verlaufend verlässt sie das Rothaargebirge und erreicht eine der naturräumlichen Untereinheiten des Ostsauerländer Gebirgsrandes, die Medebacher Bucht, in der sie durch Medebach-Medelon fließt. Danach passiert sie die „Ober-“ und „Mittelmühle“, wonach ihr das Wasser des von Norden heranfließenden Gelängebachs aufnimmt, sowie die „Polter-“ und „Niedermühle“, wonach der von Norden aus Richtung Medebach kommende Medebach und zudem die in ihrem Oberlauf auch Hagemecke genannte Brühne einmündet.
Etwas weiter flussabwärts erreicht die nun ruhiger strömende Orke das Bundesland Hessen und damit den Landkreis Waldeck-Frankenberg, worin ihr im Gebiet von Lichtenfels zwischen den Gemeindeteilen Münden und Dalwigksthal der von Westen kommende Schwelgersbach und die von Norden heran fließende Wilde Aa („Aar“) zufließt. Auf einem südöstlich von Dalwigksthal gelegenen Bergsporn steht oberhalb des hiesig windungsreichen Orketals die Burg Lichtenfels und ein paar Kilometer flussabwärts im Flusstal das Schloss Reckenberg. Vor Nieder- und Oberorke öffnet sich die von Buchenwäldern begleitete Flußaue wieder.
Etwas weiter südöstlich mündet die Orke in Ederbringhausen (Gemeindeteil von Vöhl) auf 256 m Höhe in die aus Richtung Süd-Südwesten kommende Eder. Ihrer Einmündung gegenüber und damit jenseits der Eder befindet sich der Standort der Ruine Keseburg.
Rhein-Weser-Wasserscheide
Wie bereits erwähnt, fließt die Orke nur knapp am Quellgebiet der Ruhr vorbei, das auf der Rhein-Weser-Wasserscheide liegt. Während dieser Fluss und andere dort entspringende Bäche ihr Wasser in westlicher Richtung zum Rhein schicken, fließt jenes der Orke in östlicher Richtung über Eder und Fulda in die Weser.
Einzugsgebiet und Zuflüsse
Das Einzugsgebiet der Orke umfasst 278,4 km². Zu den Orke-Zuflüssen und deren Zuflüssen gehören mit orografischer Zuordnung (l = linksseitig; r = rechtsseitig), Mündungsgebiet und Länge in Kilometern (flussabwärts betrachtet):
- Reetsbergsiepen (l; unterhalb Küstelberg; 1,4 km)
- Helle (r; unterhalb Elkeringhausen; 3,7 km)
- Ehrenscheider Bach (r; unterhalb Elkeringhausen; 2,5 km)
- Holzsiepen (r; unterhalb Ehrenscheider Mühle; 1,0 km)
- Alte Holz (r; unterhalb Ehrenscheider Mühle; 1,1 km)
- Burbecke (l; unterhalb Elkeringhausen; 1,6 km)
- Wolfsbach (r; unterhalb ehem. Siedlung Wernsdorf; 1,6 km)
- Röthmecke (l; unterhalb ehem. Siedlung Wernsdorf; 1,0 km)
- Brubecke (r; unterhalb ehem. Siedlung Wernsdorf; 1,5 km)
- Kalmecke (r; unterhalb ehem. Siedlung Wernsdorf; ca. 1 km)
- Deutmecke (l; unterhalb ehem. Siedlung Wernsdorf; 1,9 km)
- Orndestal (l; unterhalb ehem. Siedlung Wernsdorf; 0,7 km)
- Dillmecke (r; unterhalb Forsthaus Kaltenscheid; 2,9 km)
- Düsteres Hohl (l; oberhalb Forsthaus Kaltenscheid; 2,9 km)
- Rechtmecke (r; unterhalb Forsthaus Kaltenscheid; 1,8 km)
- Buckersgraben (r; am Sägewerk Marienglück; ca. 0,5 km)
- Dormecke (r; unterhalb Sägewerk Marienglück; 2,3 km)
- Figgemecke (r; unterhalb Medelon; 1,3 km)
- Heimecke (l; unterhalb Medelon; 3,6 km)
- Gelängebach (l; unterhalb Ober- u. Mittelmühle; 7,2 km)
- Eckeringhauser Siepen (r; unterhalb Glindfeld, 5,4 km)
- Medebach (l; unterhalb Polter- u. Niedermühle; 7,9 km)
- Bribe (r; unterhalb Polter- u. Niedermühle; 2,5 km)
- Brühne (Hagemecke) (l; unterhalb Polter- u. Niedermühle; 7,8 km)
- Kortenbeck (r; unterhalb Hooren; 1,5 km)
- Harbecke (r; unterhalb Hooren bzw. Medebach; 7,8 km)
- Katmecke (l; oberhalb Medebach, 1,4 km)
- Schwelgersbach (r; unterhalb Münden; 5,5 km)
- Holzenbach (r; oberhalb Münden; 1,6 km)
- Wilde Aa („Aar“) (l; in Dalwigksthal; 27,1 km)
- Heimbach (l; unterhalb Reckenberg bzw. Fürstenberg; 8,5 km)
- Sasselbach (l; in Ederbringhausen; ca. 3,5 km)
Ortschaften
Ortschaften an und nahe der Orke sind (flussabwärts betrachtet):
- Küstelberg (zu Medebach)
- Elkeringhausen (zu Winterberg)
- Medelon (zu Medebach)
- Münden (zu Lichtenfels)
- Dalwigksthal (zu Lichtenfels)
- Niederorke (zu Vöhl)
- Oberorke (etwas abseits bzw. oberhalb des Flusses gelegen; zu Vöhl)
- Ederbringhausen (zu Vöhl)
Fußnoten
- ↑ a b Topografische Karte 1:25.000
- ↑ a b Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
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