- Iwan der Schreckliche (Film)
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Filmdaten Deutscher Titel: Iwan der Schreckliche Originaltitel: Иван Грозный
(Iwan Grosny)Produktionsland: Sowjetunion Erscheinungsjahr: 1944 Länge: 99 Minuten Originalsprache: Russisch Altersfreigabe: FSK keine Stab Regie: Sergei Michailowitsch Eisenstein Drehbuch: Sergei Michailowitsch Eisenstein Produktion: Sergei Michailowitsch Eisenstein Musik: Sergei Prokofjev Kamera: Andrei Moskwin,
Eduard TisseSchnitt: Sergei Michailowitsch Eisenstein Besetzung - Nikolai Tscherkassow: Zar Iwan IV.
- Ljudmila Zelikowskaja: Zarin Anastasia Romanowna
- Pawel Kadotschnikow: Wladimir
Der Film Iwan der Schreckliche von Sergei Michailowitsch Eisenstein zeigt das Leben des Zaren Iwan IV. von Russland (1530–1584) ab dem Alter von 16 Jahren.
Es besteht aus zwei Teilen. Der Erste zeigt den Aufstieg des Zaren; dieser Teil wurde preisgekrönt und von Stalin gelobt. Der zweite Teil zeigt Iwans „Schrecklichkeit“; dieser wurde verrissen und von Stalin verboten. Ein dritter Teil blieb unvollständig und wurde bis auf einige Szenen vernichtet.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der Film beginnt mit der Krönungszeremonie von Iwan IV. Der neue Herrscher verkündet in einer Rede, dass er Russland vereinen und gegen fremde Mächte schützen will. Kurz danach heiratet er Anastasia Romanowna, die Feierlichkeiten werden durch Angriffe der aufgebrachten Menschenmenge auf Adelspaläste gestört. Iwan IV. beruhigt die Menge.
Nachdem der Herrscher des Khanat Kasans den Zaren mit der Aufforderung zum Selbstmord provoziert, erklärt ihm Iwan den Krieg. Kasan wird von den Truppen des Zaren erobert.
Die Zarin wird krank und stirbt. Iwan denkt laut nach, ob der Tod seiner Frau eine Strafe für seine Vergehen sei. Er dankt ab und verlässt Moskau, die Bitten einfacher Menschen bewegen ihn jedoch zur Rückkehr.
Kritiken
„Eisenstein (1898–1948) inszeniert den historischen Stoff in opernhafter Stilisierung und mit überwältigendem Pathos, verzichtet jedoch auf eine naive (und im sowjetischen Film der Stalin-Ära obligatorische) Ikonisierung der widersprüchlichen Titelfigur. Vielmehr entwirft besonders der 2. Teil düstere Visionen von Macht und Unterwerfung, wobei die Dialektik politischer Alleinherrschaft in genial gestalteten Bildkompositionen enthüllt wird. Ein Meisterwerk der sowjetischen Filmkunst, in dem sich intellektuelle Analyse und sinnliche Prachtentfaltung verbinden. Der zweite Teil wurde erst 1958, fünf Jahre nach Stalins Tod, von Chruschtschow zur öffentlichen Vorführung freigegeben.“
– Lexikon des internationalen Films
Auszeichnungen
Der Film wurde wegen der durchweg positiven Darstellung Iwans IV. als Helden von Josef Stalin, der ein großer Bewunderer Iwans war, mit dem Stalinpreis ausgezeichnet, während der zweite Teil mit einem Aufführungsverbot belegt wurde, das erst nach Stalins Tod aufgehoben wurde.
1946 gewann der Film beim Internationalen Filmfestival von Locarno den Preis in bester Kinematografie[1].
Siehe auch
Einzelnachweise
Weblinks
- Iwan der Schreckliche, Teil I in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Iwan der Schreckliche im Lexikon des internationalen Films
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