- Jaka Bizilj
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Jaka Bizilj (* 8. Dezember 1971 in Ljubljana, Slowenien) ist ein Produzent.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Karriere
Jaka Bizilj wuchs in Slowenien, Libyen, Tansania, Malaysia und Deutschland auf und legte 1991 seine Hochschulreife ab. Bereits während seiner Schulzeit und seines Studiums verschrieb er sich dem Journalismus. Jaka Bizilj erstellte Beiträge für Print, Funk und Fernsehen, z.B. für Sat.1, Bild oder Der Spiegel.
Seit 1995 ist er als Veranstalter und Produzent tätig.
Mit seiner Produktionsgesellschaft Star Entertainment ist Jaka Bizilj der Gründer und seit 2002 der größte finanzielle Sponsor der globalen Cinema for Peace Initiative, über die medial Milliarden von Menschen erreicht und durch externe Prüfung bestätigt mehr als 3 Millionen EUR für den guten Zweck gesammelt werden konnten. Jaka Bizilj leitet darüber hinaus seit ihrer Gründung im Jahr 2008 ehrenamtlich die Cinema for Peace Foundation als Vorsitzender des Stiftungsvorstands.
Veranstalter und Produzent
1995 begann Jaka Bizilj Konzerte auszurichten mit Künstlern wie Andrea Bocelli, Udo Jürgens, Bryan Adams, Montserrat Caballé, Max Raabe, Liza Minnelli, und veranstaltete unter anderem Tourneen mit José Carreras. Seit Ende der 90er Jahre ist Jaka Bizilj als Produzent weltweit tätig und avancierte zeitweilig zum größten Anbieter von Open-Air-Opern in Europa. Jaka Bizilj veranstaltet bis zu 700 Konzerte und Live-Produktionen im Jahr. Zu den Eigenproduktionen zählen Andrew Lloyd Webbers "Jesus Christ Superstar" und "Evita", Elton Johns Musical "Aida" und das Broadway-Musical "Jekyll & Hyde". Zudem hat Jaka Bizilj etliche Festivals gegründet, etwa das Nahe-Festival oder die Domfestspiele Speyer. 2002 gründete er die Cinema for Peace Initiative, sowie 2008 die Cinema for Peace Foundation mit dem Ziel, „ein Bewusstsein für die gesellschaftliche Relevanz von Filmen zu schaffen sowie den Einfluss von Filmen auf die Wahrnehmung und Behebung von weltweiten sozialen, politischen und humanitären Missständen zu verdeutlichen und zu nutzen“. Seit 2006 ist Jaka Bizilj auch als Filmproduzent tätig, dabei sind u.a. der von Vaclav Havel preisgekrönte Dokumentarfilm "Letter to Anna" über die russische Journalistin Anna Politkowskaja und das Richard Curtis Remake "Frühstück mit einer Unbekannten" mit Catherine Deneuve, Iris Berben und Jan Josef Liefers zu nennen. Darüber hinaus war er beteiligt an der Realisation des Dokumentarfilms über den inhaftierten burmesischen Comedian „Zarganar“ sowie an den Filmproduktionen „After the Silence“ und „Song of Names“ mit Dustin Hoffman und Anthony Hopkins.
Ideelles Engagement
Jaka Bizilj ist Mitglied der „Clinton Global Initiative“ und kooperiert u.a. mit der UN, Amnesty International, ONE, amfAR sowie mit Richard Gere und der International Campaign for Tibet, was durch ein Treffen mit dem Dalai Lama befördert wurde. Nach einer Reise zu Nelson Mandela im November 2006 initiierte er eine enge Zusammenarbeit mit dessen Unicef-Projekt „Schulen für Afrika“. Anlässlich der von ihm initiierten Charity-Veranstaltungen wurden seit 2002 durch Fundraising mehr als drei Millionen Euro dem guten Zweck zugeführt.
Unter dem Eindruck der Ereignisse vom 11. September rief Jaka Bizilj 2001 die Initiative "Cinema for Peace" ins Leben. Jährlicher Höhepunkt der Initiative ist die Cinema for Peace Gala in Berlin. Diese Gala fungiert als Plattform für die Verbreitung humanitärer, politischer und sozialer Themen durch das Medium Film und findet weltweit mediale Beachtung mit über einer Milliarde Medienkontakte. Bob Geldof bezeichnet die Cinema for Peaee-Gala in Berlin als „Oscars with brains", George Clooney sah in Cinema for Peace eine wesentliche Inspiration für sein oscarnominiertes Werk „Good Night and Good Luck“. Zu den Gastgebern, Preisträgern und Rednern der vergangenen Jahre zählen Leonardo DiCaprio, Michail Gorbatschow, Richard Gere, Dustin Hoffman, Susan Sarandon, Tim Robbins, Antonio Banderas, Sharon Stone, Catherine Deneuve, Forest Whitaker, Clint Eastwood, Hilary Swank, Robert de Niro, Uma Thurman und Sean Penn. Im Jahr 2007 wurde u.a. mit Amnesty International und dem Human Rights Film Network der "International Human Rights Film Award" ins Leben gerufen, der bei seiner Premiere von Antonio Banderas und Marianne Faithfull überreicht wurde, 2008 der Cinema for Peace Award for Justice mit dem Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofes in Den Haag, Luis Moreno-Ocampo, sowie in 2009 mit Präsident Michail Gorbatschow und Leonardo DiCaprio der International Green Film Award.
Neben anderen Projekten engagierte sich Jaka Bizilj z.B. im Filmvertrieb des oscarprämiierten bosnischen Anti-Kriegs-Film "No Man's Land" und produzierte 2007 auf Initiative von Bob Geldof und Richard Curtis anlässlich des G8-Gipfels in Deutschland ein Remake des Golden-Globe-Gewinners „The Girl in the Cafe“ mit Iris Berben, Julia Jentsch und Jan Josef Liefers sowie Catherine Deneuve. Jaka Bizilj initiierte vor dem G8-Gipfel in Deutschland, dass Bob Geldof einen Tag lang Chefredakteur von Europas größter Tageszeitung "Bild" war und eine Ausgabe ausschließlich dem Thema Afrika gewidmet wurde - mit Gastbeiträgen von u.a. des Papstes, Bill Gates und Bono.
Gemeinsam mit dem Trust Fund for Victims am Internationalen Strafgerichtshof organisierte Jaka Bizilj mit der Cinema for Peace Foundation 2010 den "Special Evening on Justice" am Vorabend der Review Conference des Rom-Statuts in Kampala, Uganda. Die Cinema for Peace Foundation verlieh bei diesem Anlass den ersten Justitia Award an die UN und den UN Generalsekretär Ban Ki-moon wegen ihres kontinuierlichen Einsatzes beim Aufbau des Internationalen Strafgerichtshofs und der Unterstützung seiner Arbeit. Ban Ki-moon, dem der Preis durch die Council of Europe Botschafterin Bianca Jagger überreicht wurde, hob in seiner Dankesrede die Bedeutsamkeit von Filmkünstlern für die Beförderung des Friedens hervor. [1].(Remarks by UN SG Ban Ki-moon upon accepting the first Justitia Award on behalf of the United Nations)
Anlässlich der Leichtathletik Weltmeisterschaften in Berlin rief Jaka Bizilj am 16. August 2009 gemeinsam mit Gerhard Janetzky und ausgewählten Repräsentanten aus Sport, Wirtschaft, Kultur und Politik die Initiative Sports for Peace ins Leben. Dem war im Jahr zuvor anlässlich der Olympischen Spiele in Peking ein halbseitiger Appell in der "International Harald Tribune" vorausgegangen, in dem sich über 100 Weltmeister Olympiasieger und Weltrekordhalter für die Einhaltung der Olympischen Ideale und der Wahrung der universellen Menschenrechte durch die das gastgebende Land aussprachen. Die ersten "Sports for Peace" Awards 2009 wurden an IOC Vicepräsiden Sergej Bubka, Laureus-Botschafter Edwin Moses und an jene Spieler der iranischen Fußball-Nationalmannschaft verliehen, die bei ihrem Länderspiel gegen Südkorea grüne Armbänder trugen, um so ihre Solidarität mit der Freiheits- und Demokratiebewegung im Iran zum Ausdruck zu bringen. Sie alle identifizierten sich mit dem "Sports for Peace" Ziel: Bewusstsein schaffen für die weltweit verbindenden und friedensfördernden Ideale des Sports. Am 8. Juni 2010 richtete Jaka Bizilj anlässlich der Eröffnung der FIFA Fußball Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika in Johannesburg die erste "Sports for Peace"- Gala aus. Bei dieser Veranstaltung waren neben UN Generalsekretär Ban Ki-moon auch Nelson Mandela, Südafrikas Präsident Jacob Zuma, Graca Machel, und viele weitere Botschafter aus aller Welt eingebunden, um gemeinsam für die Erreichung des Millennium Development Goal Nummer 2 zu werben: bis 2015 allen Kindern auf der Welt eine umfassende Grundschulbildung zu ermöglichen [2]. (Sports for Peace Announcement Johannesburg).
In 2011 organisierte Jaka Bizilj erstmals ein Cinema for Peace Dinner in Cannes [1], begleitete den Besuch des 14. Dalai Lama in Wiesbaden mit einem filmischen Rahmenprogramm und einem Dinner für Tibet [2] und unterstützte am 24. und 25. August in Den Haag anlässlich der Closing Statements des 1. Falles des International Criminal Court den Kampf gegen den Einsatz von Kindersoldaten mit Beiträgen zu einem Symposium, Filmvorführungen, einem thematischen Dinner sowie einer Petition, gemeinsam mit u.a. ehemalige Kindersoldaten, UNHCR Goodwill Botschafterin Angelina Jolie und der UN Sonderbeauftragten für Kinder in Gewaltkonflikten, Radhika Coomaraswamy. Am 23. September 2011 produzierte Jaka Bizilj die Präsentation des ersten Universellen Menschenrechtslogos anlässlich der UN-Generalversammlung in New York mit einer Botschaft der burmesischen Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi, Auftritten von Jessye Norman und Ann Curry sowie Gästen wie Robert de Niro, Wikipedia-Gründer Jimmy Wales und der Familie des Tunesiers Mohamed Bouazizi, der durch seine Selbstverbrennung den Arabischen Frühling in Gang gesetzt hatte.
Eigene Entertainment Produktionen / Shows
- seit 1996 - The Black Gospel Singers
- seit 1997 - Nabucco, Aida
- seit 1998 - Carmen
- seit 1999 - Magic of the Dance
- seit 2000 - Romanza mit Helen Schneider, Burgfestspiele Königstein/FFM, Nahe-Festival (bis 2005)
- seit 2001 - Stardance, Dancing Queen/Abbafever
- seit 2002 - Evita
- seit 2003 - Die Wiener Johann Strauss Walzer-Gala, Festival unter Sternen/Schloss Herrenchiemsee
- seit 2004 - Die Zauberflöte, Jedermann
- seit 2005 - Last Night of Spectacular Classic, Arena di Bavaria, Wörtherseefestspiele
- 2006 - The World Football Concerts zur FIFA-WM, Jesus Christ Superstar, Galanacht des Musicals, Mozart-Gala
- 2007 - The Lord of the Rings in concert, Queen - eine Ballett-Hommage von Ben van Cauwenberg
- 2008 - Aida - das Musical von Elton John & Tim Rice
- 2009 - Jekyll&Hyde
- 2011 - Phantom of the Opera Geburtstagsgala in der O2-World in Berlin, The Fantastic Shadows - Die Welt der Schatten
Produktionen mit ideellem Hintergrund
- seit 2002 - Cinema for Peace Gala
- 2005 - Long Walk to Justice / Live 8 Deutschland
- 2008 - Sports for Peace Kampagne anlässlich der Olympischen Sommerspiele in Peking
- 2009 - Cinema for Peace Dinner zu Ehren von Michail Gorbatschow anlässlich des 20. Jahrestages des Mauerfalls
- 2010 - A Special Evening on Justice in Kampala, Uganda
- 2010 - Sports for Peace Gala in Johannesburg, Südafrika
- 2010 – Start der Anti-AIDS-Film-Kampagne mit „Themba – A Boy Called Hope“ in Kapstadt mit Desmond Tutu
- 2010 - Special Youth Day Screening von "Themba - A Boy Called Hope" in Kapstadt, präsentiert von Desmond Tutu
- 2010 - An Evening for Africa in New York mit Präsídent Paul Kagame, Bob Geldof und Sharon Stone
- 2010 - Green Evening mit Sebastian Copeland und Orlando Bloom in Berlin
- 2011 – Cinema for Peace Honorary Dinner Cannes u.a. mit Sean Penn, Leonardo DiCaprio, Robert de Niro, Uma Thurman und Jane Fonda
- 2011 – Cinema for Peace Dinner & Filmsymposium zu Ehren von Hans-Dietrich Genscher in Ljubljana
- 2011 – Cinema for Peace Welcome Dinner in St.Tropez
- 2011 – Cinema for Peace Dinner für Tibet anlässlich des Besuchs des 14. Dalai Lama in Wiesbaden mit Filmvorführungen, Ansprachen und Gesprächsrunden
- 2011 - Cinema for Peace Evening on the Issue of Child Soldiers in Den Haag mit Unterstützung des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der Niederlande und dem International Criminal Court, Petition
- 2011 – Präsentation des ersten Universellen Menschenrechtslogos und Cinema for Peace Dinner in New York
Film - Produktionen
- 2006 - Not the same procedure as every year - Dinner for All mit Bob Geldof und Katja Riemann
- 2007 - Film Suddenly Gina/Frühstück mit einer Unbekannten (u.a. mit Iris Berben, Julia Jentsch, Jan Josef Liefers und Catherine Deneuve)
- 2008 - I don't feel like dancing, Kurzfilm
- 2008 - Letter to Anna", Dokumentarfilm von Eric Bergkraut über die ermordete russische Journalistin Anna Politkovskaja
- 2009 - "This Prison Where I Live", beteiligt an der Erstellung des Dokumentarfilm über den inhaftierten burmesischen Comedian "Zarganar"
- 2010 - Steuer gegen Armut - Eine gute Idee, deutscher Spot der Robin-Hood-Tax-Campaign nach einer Idee von Richard Curtis, Produzent
- 2011 - The Song of Names, Regie Vadim Perelman, mit Anthony Hopkins und Dustin Hoffman, Co-Produzent, http://www.imdb.de/title/tt1657517/
- 2011 - After the Silence, Co-Produzent
Auszeichnungen
- "Letter to Anna" wurde von Vaclac Havel mit dem "Audience Award" bei dem "One World International Human Rights Documentary Film Festival 2008" in Prag ausgezeichnet. Das One World Festival in Prag zeigt durch internationale Dokumentationen auf, welche Möglichkeiten es für jeden gibt, sich für Menschenrechte einzusetzen.
- "I don´t feel like dancing" erhielt eine Vielzahl von Auszeichnungen, so u.a. den Preis "Best Short Fiction Film" des GoEast Filmfestival im April 2008.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.morgenpost.de/printarchiv/leute/article1646039/Cinema-for-Peace-sammelt-in-Cannes.html
- ↑ http://www.wiesbadenaktuell.de/nachrichten/news-detail-view/article/eine-herzzerreissende-geschichte.html
Weblinks
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