- Jan Schütte
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Jan Schütte (* 26. Juni 1957 in Mannheim) ist ein deutscher Filmregisseur.
Leben
Jan Schütte studierte an den Universitäten in Tübingen, Zürich und Hamburg Literaturwissenschaft, Philosophie und Kunstgeschichte und begann seine Laufbahn als Filmemacher mit Dokumentarfilmen. Seinen ersten, mehrfach preisgekrönten Spielfilm Drachenfutter drehte er 1987.
Schüttes Spielfilme hatten ihre Premieren auf den Festivals von Venedig (Drachenfutter, Winckelmanns Reisen, Old Love), Cannes (Auf Wiedersehen Amerika und Abschied), Locarno (Fette Welt) und San Sebastian (SuperTex). Ausgezeichnet wurde Schütte unter anderem mit dem Deutschen Kritikerpreis 1987, dem Adolf-Grimme-Preis und dem Deutschen Filmpreis. Auch international erhielten seine Arbeiten Anerkennung, u. a. durch den Prix Francois Truffaut, den Premio Cinecritica Italia und den Prix Unesco.
Schütte ist Mitglied der Akademie der Künste in Berlin und der Europäischen Filmakademie sowie der Deutschen Filmakademie.
Neben seiner Regietätigkeit war Jan Schütte im Jahr 2000 und 2008 Artist in Residence am Dartmouth College und 2005/06 sowie 2009/10 Visiting Professor an der Harvard University.
Gemeinsam mit Peter Sehr hat Schütte den deutschen Zweig von Atelier Ludwigsburg-Paris der Filmakademie Baden-Württemberg und von La fémis Paris gegründet, den er mit Sehr bis Herbst 2010 leitete.
Seit September 2010 ist Schütte Direktor der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb).
Jan Schütte lebt mit seiner Frau Christina Gräfin Szápáry und vier Kindern in Berlin.
Filmographie
- 1982 - Ugge Bärtle - Bildhauer, Dokumentarfilm über den Tübinger Bildhauer Ugge Bärtle
- 1983 - Da ist nirgends nichts gewesen außer hier, Dokumentarfilm über den Mössinger Generalstreik von 1933
- 1984 - Eigentlich wollte ich ja nach Amerika, Dokumentarfilm
- 1985 - Drachenfutter, Dokumentarfilm
- 1987 - Drachenfutter, Spielfilm mit Bhasker Patel, Ulrich Wildgruber und Wolf-Dietrich Sprenger
- 1988 - Verloren in Amerika. Beobachtungen in Brighton Beach, Brooklyn und New York, Dokumentarfilm
- 1990 - Winckelmanns Reisen, Spielfilm mit Wolf-Dietrich Sprenger, Susanne Lothar, Axel Milberg und Traugott Buhre
- 1991 - Nach Patagonien, Essayfilm nach dem Buch von Bruce Chatwin, Sprecher: Ulrich Wildgruber
- 1994 - Auf Wiedersehen Amerika, Spielfilm mit Otto Tausig, Jakov Bodo, Aleksander Bardini, Christa Berndl, Zofia Merle, George Tabori
- 1995 - Eine Reise in das Innere von Wien, Essayfilm nach dem Buch von Gerhard Roth
- 1998 - Fette Welt, Spielfilm mit Jürgen Vogel, Sibylle Canonica, Lars Rudolph, Thomas Thieme
- 2000 - Abschied. Brechts letzter Sommer mit Josef Bierbichler als Bertolt Brecht und Monika Bleibtreu als Helene Weigel, Musik: John Cale
- 2003 - SuperTex, Spielfilm nach dem Roman von Leon de Winter(mit Jan Decleir, Stephen Mangan und Maureen Lipman, Musik: Zbigniew Preisner
- 2005 - Unsere Fünfziger Jahre, 6-teiliger Dokumentarfilm, ARD
- 2007 - Love Comes Lately (auch: Bis später Max! Die Liebe kommt, die Liebe geht) Spielfilm nach Isaac Bashevis Singer mit Otto Tausig, Rhea Perlman und Barbara Hershey
- 2010 - Verfolgt, Folge der Fernsehserie Bloch mit Dieter Pfaff und Victoria Trauttmansdorff
Weblinks
- http://www.janschuette.de Website von Jan Schütte
- Literatur von und über Jan Schütte im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Jan Schütte in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Werkschau Jan Schütte bei den 5. Oldenburger Filmtagen 1997/Kurzporträt
Kategorien:- Filmregisseur
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