- Josef Bierbichler
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Josef „Sepp“ Bierbichler (* 26. April 1948 in Ambach, heute Gemeinde Münsing) ist ein deutscher Schauspieler und Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Josef Bierbichler stammt aus einer Landwirtsfamilie aus Ambach am Starnberger See. Bereits als Kleinkind besuchte er eine Theaterschule im Nachbarort Holzhausen. Nach seiner Zeit in der Volksschule und zehnjährigem Internatsaufenthalt absolvierte er die Hotelfachschule.
Sein erstes Engagement als Schauspieler hatte Bierbichler in Holzhausen am Starnberger See. Dort entdeckten ihn Pamela Wedekind und Rudolf Noelte, die ihn ans Münchner Residenztheater holten. Einen großen Publikumserfolg konnte er mit dem Stück Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben feiern, das 1975 auch fürs Fernsehen inszeniert wurde. 1976 lernte Josef Bierbichler den Dramatiker und Regisseur Herbert Achternbusch kennen, mit dem er eine Wohngemeinschaft in Ambach gründete. Gemeinsam mit seiner Schwester Annamirl Bierbichler war er Darsteller in einigen Filmen Achternbuschs. 1980/81 ging er ans Mitbestimmungstheater am Schauspiel Frankfurt.
In der Verfilmung von sechs Geschichten aus Ferdinand von Schirachs Erzählband Verbrechen für das ZDF spielt Bierbichler die Hauptrolle des Anwalts Friedrich Leonhardt.[1]
Veröffentlichung
2011 veröffentlichte Bierbichler den autobiographisch gefärbten Familienroman Mittelreich. Suhrkamp, Berlin. ISBN 978-3-518-42268-7.
Filmografie (Auswahl)
- 1976: Herz aus Glas
- 1976: Die Atlantikschwimmer
- 1977: Bierkampf
- 1977: Servus Bayern
- 1977: Tatort - Schüsse in der Schonzeit
- 1979: Woyzeck
- 1981: Mein Freund der Scheich (TV-Film)
- 1981: Der Neger Erwin
- 1982: Das Gespenst
- 1983: Mitten ins Herz (TV-Film)
- 1986: Heilt Hitler
- 1987: Triumph der Gerechten [auch Regie]
- 1988: Wohin?
- 1991: Wildfeuer
- 1993: Die tödliche Maria
- 1995: Dicke Freunde (TV-Film)
- 1997: Picasso in München
- 1997: Winterschläfer
- 1998: Neue Freiheit - keine Jobs / Schönes München - Stillstand
- 1998: Freier Fall
- 2000: Code: unbekannt
- 2000: Abschied. Brechts letzter Sommer
- 2001: Heidi
- 2001: Ein Dorf sucht seinen Mörder
- 2003: Polterabend – Regie: Julian Pölsler
- 2003: Das Konto
- 2004: Hierankl – Regie: Hans Steinbichler
- 2004: Außer Kontrolle
- 2006: Winterreise
- 2007: Bierbichler (Dokumentation von Regina Schilling)
- 2008: Im Winter ein Jahr
- 2008: Der Architekt
- 2009: Der Knochenmann
- 2009: Deutschland 09
- 2009: Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte
- 2011: Brand
Darüber hinaus ist Bierbichler in zahlreichen anderen Fernsehproduktionen und Theaterinszenierungen zu sehen gewesen.
Auszeichnungen
- Mehrmals Schauspieler des Jahres der Zeitschrift Theater heute (1985, 1996)
- 1997: Gertrud-Eysoldt-Ring der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste für seine Darstellung des Kasimir in Kasimir und Karoline von Ödön von Horváth in der Inszenierung von Christoph Marthaler am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg
- 1998: Adolf-Grimme-Preis in Gold für seine Rolle in dem ZDF-Fernsehfilm Freier Fall, Regie: Christian Görlitz
- 2007: Deutscher Filmpreis als „Bester Schauspieler“ für seine Rolle in Winterreise
- 2008: Theaterpreis Berlin[2]
- 2009: Nominierung für den Deutschen Filmpreis als Bester Hauptdarsteller für Im Winter ein Jahr.[3]
Weblinks
- Joseph Bierbichler in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Josef Bierbichler bei filmportal.de
- Biographie auf film-zeit.de
- Dokumentation über Josef Bierbichler
- Literatur von und über Josef Bierbichler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Alexander Krei: ZDF: Schirachs "Verbrechen" wird neue Miniserie auf DWDL.de, abgerufen am 5. September 2011.
- ↑ DDP: Josef Bierbichler mit Theaterpreis Berlin 2008 ausgezeichnet, vom 18. Mai 2008, Abgerufen am 19. Mai 2008
- ↑ vgl. Deutscher Filmpreis: Die Nominierungen im Überblick bei welt.de, 13. März 2009
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