- Jiangda
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Tibetische Bezeichnung Tibetische Schrift: འཇོ་མདའ་Wylie-Transliteration: 'jo mda'Aussprache in IPA: [ ]Offizielle Transkription der VRCh: JomdaTHDL-Transkription: JomdaAndere Schreibweisen: —Chinesische Bezeichnung Traditionell: 江達縣Vereinfacht: 江达县Pinyin: Jiāngdá XiànJomda ist ein Kreis im Regierungsbezirk Qamdo im Autonomen Gebiet Tibet der Volksrepublik China.[1] Er hat eine Fläche von 13.200 km²[2] und nach der Volkszählung von 1990 59.994 Einwohner, davon 59.585 Tibeter (99,3%) und 398 Han-Chinesen (0,7%). Im Jahr 2003 hatte Jomda rund 70.000 Einwohner.[3]
Jomda liegt im östlichen Damala-Gebirge (auch Ningjing Shan) zwischen Jinsha-Fluss, dem Oberlauf des Jangtse. Der Kreis liegt durchschnittlich 3800 Meter über dem Meeresspiegel. Das Klima ist durch die Höhe geprägt und man kann deutlich eine feuchte und eine trockene Jahreszeit unterschieden. Die jährlichen Niederschläge betragen im Durchschnitt 548,5 mm.
In Jomda leben sowohl Ackerbauern als auch Viehzüchter. Es werden vor allem Hochlandgerste, Hirse und Raps angebaut sowie Yaks, Rinder, Schafe und Pferde gehalten.
Die Sichuan-Tibet-Straße führt durch Jomda, der Kreis ist daher ein wichtiges Durchzugsgebiet.
Gamtog ist berühmt für seine Aufführungen traditioneller Legenden.
Jomda ist der traditionellen tibetischen Region Kham (khams) zuzuordnen und wurde ursprünglich von Dêgê aus (heute in Garzê, Sichuan) regiert. Nach dem Sturz des Fürsten von Dêge im Jahr 1909 wurde Jomda von Beamten der Qing-Dynastie direkt regiert. Während der Republik China gehörte Jomda zur Provinz Xikang. 1950 wurde Xikang aufgespalten: Ein Teil wurde der Provinz Sichuan eingegliedert und Qamdo wurde getrennt verwaltet. 1965 wurde Qamdo und damit auch Jomda dem Autonomen Gebiet Tibet eingegliedert.[4]
Administrative Gliederung
Auf Gemeindeebene setzt sich Jomda aus zwei Großgemeinden und elf Gemeinden zusammen. Diese sind:
Name Wylie-Transliteration Chinesisch Pinyin Großgemeinde Jomda 'jo mda' 江达镇 Jiāngdá Zhèn Großgemeinde Gamtog skam thog 岗托镇 Gǎngtuō Xiàng Gemeinde Qongkor chos 'khor 邓柯乡 Dengke Xiàng Gemeinde Übai ud dpal 岩比乡 Yánbǐ Xiàng Gemeinde Kargang mkhar sgang 卡贡乡 Kǎgòng Xiàng Gemeinde Sibda srib mda' 生达乡 Shēngdá Xiàng Gemeinde Nyaxi nya gshis 娘西乡 Niángxī Xiàng Gemeinde Zigar rdzi sgar 字呷乡 Zìgā Xiàng Gemeinde Qu'nyido chu gnyes mdo 青泥洞乡 Qīngnídòng Xiàng Gemeinde Woinbodoi dbon po stod 汪布顶乡 Wāngbùdǐng Xiàng Gemeinde Dêrdoin gter ston 德登乡 Dédēng Xiàng Gemeinde Dongpu gdong phu 同普乡 Tóngpǔ Xiàng Gemeinde Bolo spo 波罗乡 Bōluó Xiàng Literatur
- Chāngdōu dìqū zhì 昌都地区志 (Beijing, Fāngzhì chūbǎnshè 方志出版社 2005), ISBN 7-80192-538-6.
- A. Gruschke: The Cultural Monuments of Tibet’s Outer Provinces: Kham - Volume 1. The TAR Part of Kham (Tibet Autonomous region), White Lotus Press, Bangkok 2004, S.58-64.
- Tsering Shakya: The Dragon in the Land of Snows. A History of Modern Tibet Since 1947, London 1999, ISBN 0-14-019615-3
Fußnoten
- ↑ Jomda ist nicht zu verwechseln mit der Gemeinde Jomdo (bcom mdo) im Kreis Lhünzhub, Regierungsbezirk Nyingchi.
- ↑ 中国行政区划网.
- ↑ 行政区划网.
- ↑ Dawei Sherap, Melvyn C. Goldstein, William R. Siebenschuh: A Tibetan Revolutionary. The Political Life and Times of Bapa Phüntso Wangye (Berkeley / Los Angeles, University of California Press 2004), ISBN 0-520-24089-8, S. 218ff.; vgl. 行政区划网.
Kreisebene QamdosKreise: Qamdo (Changdu) – Jomda (Jiangda) – Gonjo (Gongjue) – Riwoqê (Leiwuqi) – Dêngqên (Dingqing) – Zhag'yab (Chaya) – Baxoi (Basu) – Zogang (Zuogong) – Markam (Mangkang) – Lhorong (Luolong) – Banbar (Bianba)
Tibetische Autonomie in der Volksrepublik ChinaAutonomes Gebiet Tibet: Lhasa | Nagqu | Qamdo | Shannan | Xigazê | Ngari | Nyingchi
In der Provinz Qinghai: Haibei | Hainan | Haixi (Mongolen und Tibeter) | Huangnan | Golog | Yushu
In der Provinz Sichuan: Garzê | Ngawa (Tibeter und Qiang) | Muli
32.7297.9525Koordinaten: 32° 43′ N, 97° 57′ O
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