- Johann Balthasar Liesch von Hornau
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Johann Balthasar Liesch von Hornau (* 4. August 1592 in Berching / Oberpfalz; † 13. September 1661 in Neisse) war 1625–1661 Weihbischof in Breslau und daselbst 1635–1656 Bistumsadministrator.
Leben
Seine Eltern waren Johann Jakob von und zu Hornau, kaiserlicher Hauptmann und erzherzoglicher Obervogt der Vogtei Horb sowie fürstlich eichstättischer Amtmann zu Berching, und Klara, geb. Jonas von Buech.
Liesch von Hornau besuchte das Jesuitengymnasium in Dillingen und studierte anschließend als Alumne des Collegium Germanicum Theologie in Rom, wo er am 23. September 1619 die Priesterweihe empfing. 1619 promovierte er in Perugia zum Dr. theol. Im gleichen Jahr wurde er Kanonikus in Landshut und 1624 Domherr und Kanonikus des Breslauer Kreuzstifts.
Am 27. November 1625 wurde Liesch von Hornau von Papst Urban VIII. zum Weihbischof in Breslau und Titularbischof von Nicopolis ad Iaterum ernannt. Die Bischofsweihe erfolgte am 25. März 1626.
Da sich der amtierende Bischof Karl Ferdinand Wasa nur selten im Breslau aufhielt, wurde Liesch von Hornau mit wichtigen Diözesanaufgaben, z. B. der Rekatholisierung der schlesischen Städte, betraut. Wegen des Dreißigjährigen Krieges musste das Breslauer Domkapitel 1632 aus der Stadt fliehen. Nach der Rückkehr 1635 wurde Liesch von Hornau Breslauer Dompropst und Bistumsadministrator. Es residierte in Neisse, wo er 1653 eine Diözesansynode abhielt.
Liesch von Hornau starb nach längerer Krankheit am 13. September 1661 in Neisse und wurde in der dortigen St.-Jakobs-Kirche bestattet.
Literatur
- Jan Kopiec, in: Erwin Gatz: Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches. Band 3. Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-06763-0, S. 278–279.
- Colmar Grünhagen: Liesch von Hornau, Johann Balthasar. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 18, Duncker & Humblot, Leipzig 1883, S. 636 f.
Vorgänger Amt Nachfolger Karl Ferdinand Wasa Administrator von Breslau
1635–1655Leopold Wilhelm von Österreich
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