- Johann Heinrich Gelzer
-
Johann Heinrich Gelzer-Sarasin (* 17. Oktober 1813 in Schaffhausen; † 15. August 1889 in Witwald (Gemeinde Eptingen)) war ein Schweizer Historiker, Diplomat und Publizist.
Werdegang
Er studierte Geschichte und Theologie an den Universitäten Zürich, Jena, Halle und Berlin und wurde 1836 in Jena promoviert. In Basel habilitierte er sich 1839 und war bis 1843 Dozent für Literaturgeschichte. Von 1844 bis 1851 war er Lehrstuhlinhaber für Geschichte an der Universität Berlin und Berater des Königs Friedrich Wilhelm IV. 1851 kehrte er aus Krankheitsgründen nach Basel zurück und gab von 1853-1870 die Protestantischen Monatsblätter für innere Zeitgeschichte heraus.
Im Auftrage des Bundesrates reiste er als Vermittler im Zusammenhang mit dem Neuenburger Handel (1856-1857) nach Berlin. Er galt ab ca. 1860 als wichtigster Berater des Großherzogs Friedrich I. von Baden). Dieser ernannte ihn am 27. Juli 1866 zum Staatsrat.
Am 5. April 1873 verlieh ihm Kaiser Wilhelm I. den königlichen Kronenordens zweiter Klasse, 1886 erhielt er den Dr. h.c. der Theologie der Universität Jena.
Er war seit 1844 mit Julie Sarasin (1825-1912) verheiratet. Der Althistoriker und Klassische Philologe Heinrich Gelzer war sein Sohn.
Schriften
- Die letzten drei Jahrhunderte der Schweizergeschichte, 1838-1839
Literatur
- Friedrich Curtius: Gelzer, Johann Heinrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 49, Duncker & Humblot, Leipzig 1904, S. 277–284.
- Karl Wall: Heinrich Gelzer (1813-1889) als Diplomat im Neuenburger Konflikt, in: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde, 49. Bd. 1950, S. 203-226 (Volltext)
Weblinks
- Schaffhauser Biograpien (mit Portrait und Schriftenverzeichnis)
- Historisches Lexikon der Schweiz
- Nachlass im Staatsarchiv Basel
Kategorien:- Historiker
- Hochschullehrer (Humboldt-Universität zu Berlin)
- Schweizer Diplomat
- Publizist
- Träger des Preußischen Königlichen Kronenordens 2. Klasse
- Schweizer
- Geboren 1813
- Gestorben 1889
- Mann
Wikimedia Foundation.