- Johann Nepomuk Mälzel
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Johann Nepomuk Mälzel (* 15. August 1772 in Regensburg; † 21. Juli 1838 im Hafen von La Guaira, Venezuela) war Erfinder und Mechaniker, sowie Konstrukteur mechanischer Musikinstrumente.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Geboren als Sohn eines Regensburger Orgelbauers und Mechanikers genoss Mälzel eine gute allgemeine und musikalische Ausbildung. Er wurde bereits sehr früh durch sein meisterhaftes Pianofortespiel bekannt, auch in späteren Jahren gab er dies nie auf und er führte fast immer auch ein eigens Pianoforte mit sich, mit dem er seine Vorführungen untermalte und auflockerte. Heute würde man wohl sagen, er war ein Showmaster bis zu seinem Ableben. Der sehr gute Anklang seiner späteren Veranstaltungen war daher auch maßgeblich von seiner Person abhängig. Vorführungen, die ohne seine Anwesenheit durchgeführt wurden, brachten nicht so hohe Einkünfte. 1792 zog Mälzel nach Wien, studierte Mechanik, wurde Bürger von Wien und baute Automaten. Georg Joseph Vogler hielt in Prag, Wien und anderen Stätten Vorlesungen. Mälzel war über einige Jahre zur selben Zeit in Wien und Paris. Durch seine Musikautomaten erlangte Mälzel schnell in ganz Europa große Berühmtheit. In Wien entwickelte Mälzel auch sein Panharmonikon, ein mechanisches Musikinstrument, das die Instrumente einer ganzen Militärmusikkapelle spielen konnte. Es wurde mit einem Federwerk angetrieben, Blasebalge sorgten für den Wind und es hatte die Noten auf rotierenden Trommeln gespeichert. Er war einer der Ersten, der durchschlagende Zungen verwendete. Ein Panharmonikon verkaufte er in Jahr 1807 in Paris für 60.000 Franken. 1808 wurde er in Wien zum kaiserlichen Hofkammermaschinisten ernannt. Auch eine Goldmedaille erhielt Mälzel vom Köng von Preußen. Sehr rasch entstanden mehrere dieser gewaltigen Orchestrien, die bald überall Aufsehen erregten. 1812 ist er wieder in Paris. 1819 und 1820 sowohl in Paris London und München und weiteren Stätten in Europa.[1] Er reiste mit einem Großteil seiner Erfindungen auch nach Nordamerika. Es gibt einen französischen Zeitungsbericht, der behauptet, Mälzel sei in finanziellen Schwierigkeiten gewesen und es wurden rechtmäßig oder widerrechtlich Forderungen an ihn gestellt.[Notiz 1] Es ergibt aber wenig Sinn, da Mälzel später zumindest einmal wieder nach Paris reiste. Eugène de Beauharnais, von dem er den Schachtürken angeblich zurückkaufen musste, war sehr großzügig, außerdem verstarb dieser bereits 1824. Mann könnte genauso gut annehmen, dass Eugene Beauharnais sein wichtigster Unterstützer in Europa nicht mehr vorhanden war und dies ein Grund mehr war sein Glück in Amerika zu suchen. 1827 ließ er das animierte Diarama "Confaguration of Moscow", das in Paris London und Amsterdam erfolgreich vorgeführt wurde, problemlos nach Amerika überstellen. Er konnte sich auch ohne Probleme das animierte Diarama schicken lassen. Es gibt auch dem widersprechende Berichte.[Notiz 2]
Das Diorama "Conflagration of Moscow" wurde später in Amerika zweimal nachgebaut und vergrößert, nachdem es vorher jeweils gewinnbringend verkauft wurde. Der Aufenthalt in Nordamerika wurde mit Sicherheit einmal vom 11. September 1828 bis 13. April 1829 für einen Europaaufenthalt unterbrochen, ein zweiter Besuch in Europa um das Jahr 1833 ist sehr wahrscheinlich, wie zumindest ein Zeitzeuge berichtet. Neben weiteren Touren durch Nordamerika folgten auch zwei Aufenthalte in Havanna, der Hauptstadt von Kuba. Sein Bruder Leopold Mälzel war nicht minder befähigt, dieser reiste 1825 mit einer neuen Erfindung der Metall-Harmonika nach St. Petersburg. [2]
Für Ludwig van Beethoven konstruierte Mälzel mehrere Hörrohre, von denen vier aus der Zeit zwischen 1812 und 1814 im Bonner Beethoven-Haus erhalten sind. Vermutlich als Dank hierfür schrieb Beethoven ein Stück für ein neues Panharmonikon von Mälzel, für dessen dramaturgischen Verlauf der Konstrukteur dem Komponisten recht genaue Vorgaben machte. Als Beethoven dieses „Wellingtons Sieg oder Die Schlacht bei Vittoria“ genannte Werk dann später für Orchester bearbeitet (op. 91) und 1813 in Wien uraufführte, kam es zum Streit zwischen den beiden, weil Mälzel der Meinung war, er habe Rechte daran. Erst 1819 wurde der Streit freundschaftlich beigelegt.
Mälzel konstruierte zahlreiche weitere Musikautomaten. 1807 führte er in Nürnberg 1808 in Paris und Wien seinen „mechanischen Trompeter" vor, dieser gab den Anstoß zu dem vollkommenen Trompeterautomaten Kanfmanns in Dresden. Mälzel beschäftigte für seine Vorhaben auch immer die besten verfügbaren Mechaniker vor Ort. Machte keinerlei Anstrengungen seine Maschinen und deren Funktion geheimzuhalten. Einzig und alleine der Schachtürke, den Mälzel erworben und etwas umgebaut hatte, lebte von der Geheimhaltung oder vielmehr von den Diskussionen, die darüber geführt wurden. Das einzige patentierte Gerät war das Metronom. [3] Für den mechanischen Trompeter, komponierte Jan Ladislav Dusík und Ignaz Pleyel 1813 ein Konzertstück mit Orchesterbegleitung, und angeblich auch eine sprechende Puppe, die die Augen bewegen konnte.
Mälzel ist bekannt geworden durch die Erfindung des Metronoms 1815 auf die Anregung von Beethoven hin, der sich eine präzisere Tempodefinition als die bisherigen (Adagio, Allegro, Presto, etc.) wünschte. Viele Musikstücke werden heute mit der Tempobezeichnung von beispielsweise MM 144 angegeben. (Mälzels Metronom, 144 Schläge pro Minute). Die eigentliche Erfindung des Metronoms wurde 1820 in einem Rechtsstreit den in Amsterdam lebenden deutsche Mechaniker und Orgelbauer Dietrich Nikolaus Winkel zuerkannt; Dietrich Nikolaus Winkel hat für Mälzel nach dessen Vorstellung das erste Metronom konstruiert, Mälzel hat dieses Metronom um eine Skala erweitert und es schließlich in großen Stückzahlen in einer eigenen Fabrik in Paris gefertigt und bis nach Amerika verkauft.[4][5]
Im Jahre 1818 veröffentlicht die „Allgemeine musikalische Zeitung“ eine gemeinsame Erklärung von Beethoven und Salieri über den Nutzen des mälzelschen Metronoms. Beethoven komponierte einen Scherzkanon „Auf den Erfinder des Metronoms“, dessen Motiv er im zweiten Satz seiner 1812 komponierten und 1814 uraufgeführten 8. Sinfonie (op. 93) zitiert.
Nach dem Tod von Wolfgang von Kempelen 1804 kam Mälzel in den Besitz von dessen Schachtürken. Mit diesem und seinen Musikautomaten ging er auf Tournee. Viele Besucher dachten insbesondere bezogen auf den Schachtürken an einen Trick, andere machten sich jedoch Gedanken über künstliche Intelligenz. Am 7. Februar 1826 kam er damit in New York an und reiste mit seinem Schachtürken und seinen weiteren Automaten durch die Vereinigte Staaten und sorgte damit für Furore. Mälzels reiste mehrmals nach Amerika. Ob es 1826 das erste Mal war, ist nicht ganz sicher, möglicherweise war er auch 1811 bereits in Boston und New York. In der Biografie liest man "[nach 1810]. Mit dieser Erfindung [dem mechanischen Trompeter] unternahm er erneut Reisen durch Deutschland, England und Frankreich u. s. w."
„Im Juni 1811 ein eigenartiges Instrument das Pan Harmonicon genannt wurde kam nach Boston. Erfinder war Maelzel, [...]. William Goodrich wurde von ihm beschäftigt um das Pan Harmonicon zu betreuen und in New York und andern Stätten vorzuführen. Er [...] reiste mit dem Instrument von September 1811 bis Juni 1812. (Übersetzung) “
– Orpha Caroline Ochse: The History of the Organ in the United States.[6]
In Baltimore jedoch wurde von Zeugen beobachtet, wie Mälzels Assistent, der aus dem Elsass stammende Schachspieler Wilhelm Schlumberger, dem Apparat entstieg, und die Baltimore Gazette und weiter Zeitungen lüfteten immer mehr das Geheimnis. Der Schachtürke verlor aber nicht komplette seine Anziehungskraft und wurde bis zum Tod Schlumbergers bei Illusionslosdarbietungen verwendet. Auch Edgar Allan Poe verfasste 1836 unter dem Titel Maelzels Schachspieler eine Analyse des angeblichen Automaten.
Mälzel kopierte und verfeinerte seine anderen Automaten auch noch in Amerika, beschäftige zeitweise die besten verfügbaren Mechaniker für Monate, wie seiner Biographie zu entnehmen ist, zum Beispiel mit der dritten Generation von Conflagration of Moscow. Seine letzte Tour führte in von Nordamerika nach Havanna. Im Juli 1838 war er wieder auf der Rückreise. Nachdem sein De-facto-Adoptivson und Direktor der Vorführungen Schlumberger in Havanna an Gelbfieber verstorben war, verfiel der 66-jährige Märzel in eine Depression. Es gibt keinerlei Hinweise, dass Mälzel verheiratet war oder engere Bindungen zu Frauen hatte. Die engste Bindung hatte Mälzel zu dem jüngeren gebildeten Schlumberger mit französischer Abstimmung gehabt. Die Illusionsvorführungen in Kuba erwiesen sich im Unterschied zu allen frühen Veranstaltungen nicht als sehr erfolgreich. Sein Freund Mr. Ohl, auf dessen Schiff er unterwegs war, scheint diese Situation ausgenutzt zu haben. Mälzel starb am Schiff und wurde auf See beigesetzt. Mr. Ohl versteigerte die Fracht und auch alle in einen Lager verbliebenen Maschinen und Habseligkeiten einschließlich der Goldmedaille, die Mälzel besaß. Mälzel war auch zum Zeitpunkt seinen Todes keineswegs arm. Die Vorführungen in der neuen Welt waren extrem erfolgreich und er hatte für einen längeren Zeitraum 20.000 $ bei einer Bank von Mr. Willig angelegt. Er war extrem geschäftstüchtig und verkaufte seine Maschinen wiederholt um neuere zu konstruieren. Sein Bruder Leonhard wollte nach dem Tod klären, wie es mit den Vermögensverhältnissen stand, wie die Sache ausging, ist nicht klar[7]. Auch Mälzels Korrespondenz die in den Händen seiner Vertrauensperson und älteren Freund Mr. Willig[8][9], ein wohlhabender Geschäftsmann und Verleger der mit Musikinstrumenten handelte, war, verbrannten am 31. Dezember 1851 unter ungeklärten Umständen.[10]
Beschreibung einer Aufführung
Herzog Bernhard zu Sachsen-Weimar-Eisenach beschreibt seine Reise durch Nord-Amerika in den Jahren 1825 und 1826, besucht dabei auch eine Vorstellung in New York von Mälzel[Notiz 3].
Die Zeit in den USA
Hauptsächlich hielt sich Mälzel während der letzten 12 Jahre in Philadelphia auf, wo er praktisch mit Unterbrechungen immer in "Mälzel's Hall" anzutreffen war. Die Vorführungen dort erwiesen sich fast für ein Jahrzehnt als äußert erfolgreich.
Am 22. August 1828 wurde die "Moscow" Show für 6000 $ verkauft. Schachtürken und automatischen Trompeter wurde behalten, und bei Mr. Ohl eingelagert. In der Julian Hall lief seine eigene Show weiter, die vom 26. Juli bis 25. August Sommerpause hatte und nachher noch bis 6. September weitergeführt wurde. Am 11. September schiffte sich Mälzel nach Europa ein. Ab 13. September wurden die verkauften Teile in seinen Namen unter der Leitung von Schlumberger und des Besitzers Mr. William P. Kummer erneut in einer Show vorgeführt. Die Vorführungen waren ohne Mälzel nicht sehr erfolgreich. Am 13. April 1829 war Mälzel mit weiteren Attraktionen, die dieser aus Europa mitgebracht hatte, wieder zurück. Es scheint, dass dieser aus Paris die neue Attraktionen "Diorama and Mechanical Theatre." mitbrachte. Er bietet diese Attraktion mit den "Whist-player", der in Amerika für Mälzel gebaut wurde, zum Verkauf an. Erneut wurden Verträge für Vorführungen geschlossen, und die Vorführungen in Boston in der Tammany Hall wurden von 18. May 1829, bis 24. April 1830 fortgesetzt. Dann folgte erneut ein Aufenthalt in New York in der Masonic Hall am Broadway, und vom 30. September 1830 bis 1. Dezember, 1830 war er wieder in Philadelphia. Am 28. Januar 1830 informiert er das Publikum, dass er neue eigene Attraktionen wie das "Carousel" vorführt. Von Philadelphia aus machte Mälzel unterschiedlich lange Gastvorführungen in Pittsburgh, Ohio, Mississippi, Cincinnati, Louisville, New Orleans, und ein weiter längeren Aufenthalt in Baltimore. Diese Reisen erfolgten zwischen Dezember 1830, und den Herbst 1831. Spät im Jahr 1831 bietet Mälzel erneut seine "Conflagration of Moscow" mit anderen Attraktionen zum Verkauf an. Das mag die Vorbereitung für einen erneuten Europaaufenthalt sein. Der Schachtürke wurde nie zum Verkauf angeboten. Es gibt zumindest einen Zeitzeugen Mr. Mickley, der behauptete, dass Mälzel mit Sicherheit ein weiteres Mal nach Europa reiste. Es folgen zwei Jahre ohne besondere Hinweise in Zeitungen, erst wieder 1832 wird von einer Ausstellungssaison in New York und 1833 von einen Besuch in Boston berichtet. Mälzel war aber so populär, dass er ohne weiteres auch ohne Werbung gut eine längere Zeit auskam. Außerdem war er so wohlhabend, dass er es sich auch leisten konnte nichts zu tun, das ist aber kaum anzunehmen, genauso könnte er an neuen Automaten gearbeitet haben. 1834 folgen wieder drei Monate Shows in Philadelphia und wieder im Süden, in Richmond. Im November in Charleston, South Carolina. Es scheint auch so zu sein, dass er zum Teil zwei Veranstaltungsorte fast gleichzeitig bespielte, indem er einen Teil von einem Agenten vorführen ließ. Die attraktive "Conflagration of Moscow", wurde in Richmond gezeigt und er und Schlumberger blieben mit den Schachtürken in Washington zurück. 1836 gab es eine weitere Tour durch den Westen, im Frühling ist er wieder am Ausgangspunkt. Die Vorbereitungen für einen Kuba-Aufenthalt beginnen. Die Moskau Show wird erneut verkauft und eine neue erweiterte wird zusammengestellt, das erstreckt sich über den Sommer bis zur Abreise nach Havanna im Herbst 1837. Mälzel hatte bei Mr. Willig und Mr. Ohl seine Dokumente und seine Wertsachen hinterlegt. Der spätere Tod des Mr. Willig im Jahr 1851 und ein Brand zur selben Zeit in Baltimore hatten die Zerstörung des gesamten Briefverkehrs Mäzels zu Folge, und macht es unmöglich einige Behauptungen zu belegen.
Englischsprachige Zitate: "The sale was actually made, on the 22d of August, to a company of three Bostonians, for the sum of six thousand dollars. [...] He himself took in pieces the Automaton Chess-player and the Trumpeter, and packed them off,[...] the [soled] "Burning of Moscow," the "Speaking Figures," and the "Funambulists," together with an " Automaton Violoncellist" — [...] was carried on in Julian Hall 'under the name of Maelzel, and with the indispensable assistance of our hero Schlumberger.[...] * The exhibitor guaranteed to the company by Maelzel (after having been recommended to him by the elder Mr. Willig) was Mr. William P. Kummer, who had become perfectly at home and favorably known all over the country, by travelling as an agent for the celebrated manufactories of jewelry in his native Baden. From Mr. Kummer, now living in Philadelphia at an advanced age, I have learned what is related in the text. [...] Maelzel embarked for Europe [...] on the 11th of September. Although he had made the sale of his "Moscow" on the 22d of August (three days before re-opening his exhibition, after closing it on account of the warm weather on the 26th of July) he continued to exhibit it in connexion with the Chess-player and Trumpeter until the 6th of September. It was not till the 13th of September, when he was already four days at sea, that " Mr. Maelzel," i.e. the new company, advertised the re-opening of his exhibition, in compliance with numerous solicitations, etc. [...] York, he was suddenly joined by the great exhibitor on the 13th day of April, 1829, then just landed from the Havre packet. [...] Maelzel came on to Philadelphia, after his year-long residence in New York, and opened his hall for exhibitions from the last of September until the first of December, 1830. [...] He made one long journey, at least, to Pittsburg, and from thence down the Ohio and the Mississippi, with longer or shorter halts for exhibitions, at Cincinnati, Louisville, and New Orleans; [...] * The exhibition in Tammany Hall continued from the 18th of May, 1829, to the 24th of April, 1830. It appears that he had brought over with him from Paris what he calls a "Diorama and Mechanical Theatre." On the 26th of September, 1829, he offers this for sale, together with his late useless acquisition, the " Whist-player," and another articles of his exhibition. On the 28th of January, 1830, he informs the public, that he had enriched his exhibition with another mechanism of his own, the "Carousel". [...]belong to the space between December, 1830, and a long residence here [in Baltimore] during the summer and autumn of 1831[...] Maelzel's again announcing by advertisement (late in the year 1831) that he is about to abandon public exhibitions, and that he offers for sale his Conflagration of Moscow, and the other now numerous articles of his Exhibition— always omitting the Automaton Chess-Player. This advertisement, like a former one of the same kind, may have been the prelude to a second voyage to Europe.* For two years after this date, I have been able to glean nothing of Maelzel's movements, beyond an exhibition season in New York during the melancholy cholera year of 1832, and a third visit to Boston in the summer of 1833. [...] * Mr. Mickley is quite confident that Maelzel returned to Europe more than once. The death of Mr. Willig, and the destruction by fire of all Maelzel's correspondence with him, make it impossible to verify this impression; which, however, is rendered highly probable by the entire silence of the newspapers during certain long periods. [...] he could well afford to do, or exhibiting without finding it worth his while to advertise. Maelzel's Hall was so well known, and so popular a resort, that if the tide of visitors had once been fairly made to set in, by a month's advertising, it continued to flow without further notice, until the newspapers gave the melancholy announcement, that the favorite exhibitor was about to pack up and go elsewhere.[...] In 1834, after a three months' exhibitionseason in Philadelphia, he would appear to have gone South as far as Richmond; and in November, of the same year, he is found in Charleston, South Carolina.! [...] It is also an odd circumstance, that by the advertisements of this and one other year, Maelzel would appear to have been in two places at once. A closer examination leads me to the more reasonable conclusion, that he occasionally found it profitable to divide his numerous curiosities, and to allow an agent to exhibit the. Attractive Conflagration of Moscow, &co at Richmond, for instance, while he remained for a while behind at Washington with his inseparable allies, the Chess-Player and Schlumberger.[...] [There] was a second tour to the West during the autumn of 1836, and the ensuing winter.* He is found here again in the spring, and here he remained until he left our shores, never to return. It must not be imagined, however, that he was always to be found at " Maelzel's Hall". He seems to have given up his hold upon that favorite building at the time when he advertised his Exhibition for sale, preparatory to an absence from the city for two years. During his subsequent visits, he exhibited once in the Union building, at the corner of Chesnut and Eighth Streets, but at other times in the Masonic Hall, Chesnut Street. His name is last associated with the Adelphi Buildings, in Fifth Street, below Walnut. When he had decided on a visit to Havana —to be followed, I understand, by a tour through the principal cities of South America— he resolved to reconstruct the most attractive mechanism of his Exhibition —the Conflagration of Moscow— on a grander scale. For this purpose he rented the Adelphi Buildings, where he kept all kinds of mechanics busily at work, during the summer and autumn of 1837. To superintend and expedite the work, he occupied private rooms in the same building himself. It may be recollected on how limited a scale he had been compelled to form his establishment during his first visits to New York, Boston, and Philadelphia; and that Schlumberger, when the contract was originally made between them, was so universal in his duties as to make any other, assistant unnecessary. Maelzel's subsequent success, and the great enlargement of his Exhibition, increased his regular staff, and relieved Schlumberger from his factotum role. His preparations for Cuba induced still another improvement. He took into pay an experienced exhibitor by the name of Fischer —partly, to be sure, because such a Head of Department had become necessary for the execution of his grand schemes, but partly also because the same Fischer had a wife, whose housekeeping talents would make it possible for the entire establishment to live together— an object of some consequence in a strange country. The system was carried into execution, by way of rehearsal, in the Adelphi Buildings, for some time before the embarkation for Cuba. While Maelzel was thus absorbed in his preparations for Havana, Schlumberger was more than ever at leisure to accept the invitations." [11]
Auflistung seiner Erfindungen
- Sprechende Figur
- Panharmonikon
- Animiertes Diorama der Kathedrale von Rheims
- Automatische Trompeter
- "equestrian" (Reiter) Automat
- "automatous slack rope dancers" (automatischer Zirkus)
- Melodium
- Automatischer Charlatan
- Metronom
- "panoramic spectacle of the conflagration of Moscow" (Brand Moskaus)
"JOHN MAELZEL. * In the playing of this great master, are constantly to be found a regular attack and a premeditated defence; and his remarks, whilst they prove his perfect knowledge of the game, attest the profundity of his genius. This gentleman, mentioned in the foregoing letter, is still the owner of the chess-playing automaton, which, from time to time, he opens to the public. He is well known as the musical mechanician of the late emperor of Austria, and is alike distinguished for his skill in mechanics, his taste for the fine arts, and the extraordinary inventive faculties of his mind. Some of the most beautiful and splendid of automatic machines are the creations of his genius; and no exhibition of a like character attracts so much attention as that which he possesses. Of his inventions the following may be enumerated : viz.— [1.] The automaton speaking figures, which articulate certain English and French words, in the hands of any person ; [2.] the panharmonicon a magnificent instrument, composed of all the pieces, rich, various and powerful as they are, of an entire military band ; [3.] the animated diorama of the cathedral at Rheims a large and most superb representation of the kind; [3.] the automaton trumpeter, of the size of a man; and whose clarion notes cannot be equalled by those of any living performer the time from the nature of the mechanism, being absolutely perfect; [5.] the equestrian automata, [7.] and the automatous slack rope dancers, which go through all the difficult feats and surprising evolutions, both of 'horse and foot' of the circus or amphitheatres, and with an agility, ease and gracefulness, so true to nature, as scarcely to be credited by those who have not witnessed them ; [8.] the melodium, whose very name attests how exquisitely it is attuned to 'sweet sounds;' [9.] the automaton charlatan, never exhibited, we believe, in America; [10.] the metronome, or musical timekeeper, patented in Europe; and 'last not least,' that unique and most masterly combination of music, mechanism and design, [11.] the grand and appalling panoramic spectacle of the conflagration of Moscow. [...] [12]Literatur
- Chr. K. [d. i. Christoph Kuffner], Mälzl und seine musikalischen Kunstwerke, in: Vaterländische Blätter, Wien, Jg. 1, Nr. 14 vom 24. Juni 1808, S. 112–115
- Raimund M. Sterl, Johann Nepomuk Mälzel und seine Erfindungen, in: Musik in Bayern, Jg. 22 (1981), S. 139–150
- Henrike Leonhardt, Der Taktmesser. Johann Nepomuk Mälzel – ein lückenhafter Lebenslauf, Hamburg: Kellner, 1990, ISBN 3-927623-09-1
- Oesterreichisches Musiklexikon, Band 3, Wien 2004, ISBN 3-7001-3045-7, S. 1346f.
Weblinks
Commons: Johann Nepomuk Mälzel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Literatur von und über Johann Nepomuk Mälzel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Constantin von Wurzbach: Mälzel, Johann Nepomuk. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. Band 16. Verlag L. C. Zamarski, Wien 1856–1891, S. 248–250 (auf Wikisource).
- Edgar Allan Poe: Maelzels Schachspieler im Projekt Gutenberg-DE
Anmerkungen
- ↑ "The writer in the Palamede makes the result a kind of partnership in an exhibitiontour — the title of the Automaton was to remain in the princely owner, and Maelzel was to pay the interest of the original cost as his partner's fair proportion of the profits. But another account — current, I believe, at Munich — makes the transaction to have been a sale: Maelzel bought back the Automaton for the same thirty thousand francs, and was to pay for it out of the profits of his exhibitions — " Provided, nevertheless," that Maelzel was not to leave the Continent to give such exhibitions. The latter account I believe to be the more correct one." The Book of the first American Chess Congress, Seite 427,Online
- ↑ "Mr. Maelzel, who had already experienced some regret at parting with his protegi, requested the favour to be again reinstated in the charge, promising to pay Eugene (he interest of the thirty thousand francs Mr. M. hod pocketed. This proposition was graciously conceded by the gallant Beauharnois, and Maelzel thus had the satisfaction of finding he had made a tolerably good bargain, getting literally the money for nothing at all! Leaving Bavaria with the Automaton, Maelzel was once more en ramie, as travelling showman of the wooden genius. Other automata were adopted into the family, and a handsome income was realised by their ingenious proprietor. Himself an inferior player, he called the assistance of first-rale talent to the field as his ally. On limits compel us to skip over some interval of time here, during which M. Boncourt (we believe) was Slaelzel's chef in Paris, where the machine was received with all its former favour; and we take up the subject in 1819, when Maelzel again appeared with the Chess Automaton in London." Fraser's magazine for town and country, Band 19, James Fraser, 1839. Online
- ↑ "Ich besah auch die berühmte Kempelensche Schachmaschine, welche nebst einigen anderen Curiositäten ihr jetziger Besitzer, der Mechanicus Maelzel aus Wien, sehen liess. Er soll mit derselben in New-York schon sehr viel Geld verdient haben. Das Automat stellt einen hinter einem Tische sitzenden Türken vor, der ein Schachbret vor sich hat. Gegenüber wird ein Tisch mit einem anderen Schachbrete hingestellt, an welchem irgend Jemand aus der Gesellschaft mit dem Automat eine Partie Schach anfängt. Wenn das Automat einen Zug zu thun hat, so hört man im Inneren des Tisches ein Räderwerk sich bewegen; und zugleich erhebt der Türke seine linke, auf einem Kissen ruhende, Hand, öffnet die Finger, ergreift den Stein, thut den Zug, schließst die Hand und legt sie wieder auf das Kissen. Thut der Mitspieler einen falschen Zug, so klopft der Türke mit seiner rechten, neben dem Schachbret auf dem Tische liegenden Hand, unwillig auf diesen Tisch, schüttelt mit dem Kopfe und stöfst einen Laut des Unwillens aus. Wenn der Türke eine Partie gewonnen hatte, zog Herr Maelzel vermittelst einer an der Seite des Tisches angebrachten Kurbel die Maschine, wie ein Uhrwerk, auf, alsdann ergriff der Türke einen Springer und führte mit demselben den sogenannten Rösselsprung aus. Die ganze Maschine steht auf 4 Rollen und wird sehr leicht von einer Seite des Zimmers zur andern gehoben. Während der Türke seine Partie Schach spielt, steht Herr Maelzel daneben; man kann aber durchaus nicht bemerken, auf welche Art er die Bewegungen desselben leitet. Man sagte, Herr Maelzel stände mit dem Wirthe des National Hotel, in welchem er seine Automaten zeigt, in Unterhandlung über den Verkauf des Schachspielers, und hätte bereits ein Gebot von 19,000 Dollars erhalten. Nachdem Herr Maelzel den Schachspieler zurückgeschoben hatte, zeigte er uns eine kleine, aus Pappe ausgeschnittene Figur, einen Violoncellospieler vorstellend, der den Kopf und beide Hände bewegt. Herr Maelzel spielt mehrere Stücke auf dem Pianoforte, und die kleine Figur accompagnirt ganz nach dem Tact mit dem Violoncello. Dann zeigte er uns einen Trompeter in Lebensgröfse, der mehrere Stücke auf der Trompete sehr meisterhaft vorträgt und Herrn Maelzel, der das Pianoforte spielt, mit der Trompete accompagnirt. Diesen Trompeter hatte ich 1809 bereits in Wien gesehen, so wie ich mich erinnerte, den Schachspieler im Jahre 1812 in Mailand, im Pallaste des damaligen Vicekönigs von Italien, gesehen zu haben. Zuletzt zeigte uns Herr Maelzel drei kleine, 1 1/2 Fufs hohe Automaten; eins stellte ein kleines Mädchen vor, das, wenn man seinen Arm bewegte, Maman rief, das andere einen Pierret, der Gesichter schnitt und oh la la! rief. Dieser und noch eine andere kleinere Figur wurden auf ein Seil gesetzt und machten Seilschwänkerstücke." Reise Sr. Hoheit des Herzogs Bernhard zu Sachsen-Weimar-Eisenach durch Nord-Amerika in den Jahren 1825 und 1826, Wilhelm Hoffmann, 1828, Seite 254, 255, Online
Einzelnachweise
- ↑ American magazine of useful and entertaining knowledge, Band 3, Nathaniel Hawthorne, Elizabeth Manning Hawthorne - 1837, Seite 194,Online
- ↑ Zeitung für die elegante Welt, Jg. 26, Nr. 82 vom 28. April 1826, Sp. 663f.: „Aus Regensburg, im Januar. […] Unser sinniger Landsmann, der königl. großbritannische und königl. französische privilegirte Hofmechanikus, Hr. J. N. Mälzl, schiffte sich unlängst von Frankreich aus nach Nordamerika ein, um dort seine neu verfertigten Kunstwerke zu zeigen, während sich sein nicht minder erfinderische Bruder, der K. K. österreichische privilegierte musikalische Hof Kunstmaschinist, Hr. Leopold Mälzl, zu Wien sich anschickt, ein neues Instrument, Metall-Harmonika genannt, in St. Petersburg zur öffentlichen Ansicht zu bringen, nachdem er dasselbe zur Zeit der Krönung der Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn Majestät, in Preßburg zur allgemeinen Bewunderung zur Ansicht brachte.“ [1]
- ↑ Eduard Hanslick, Geschichte des Concertwesens in Wien, Wien 1869, Band 1: „Im Fache der musikalischen Automaten stand der Mechaniker Joh. Nepomuk Mälzel 1), der berühmte Erfinder des Metronoms, obenan. Er producirte in Wien im Jahre 1809 seinen „mechanischen Trompeter" (welcher den Anstoß zu dem vollkommenen Trompeter-Automaten Kanfmann's in Dresden gab), dann wiederholt in späteren Jahren (zuletzt 1828 im Augarten) seine aus sechsunddreißig Trompeten zusammengesetzte „Trompetenmaschine". Ein andrer Mechaniker, Bauer, besuchte Wien im Jahre 1829 mit seinein „Orchestrion". Mit ähnlichen Instrumenten und Spielwerken hat späterhin nur noch Fr. Kaufmann Erfolg gehabt, namentlich mit seinem ausgezeichneten „Harmonichord" (einem clavirartigen Tasteninstrument) und dem „Chordaulodion" (Flötensaitengesaug). Im Allgemeinen ist die Aufmerksamkeit dafür rasch geschwunden, und die oben angeführten zahlreichen Fantasie-Instrumente waren im Jahre 1830 bis auf den Namen verschollen. Fußnote: 1) Johann Nep. Mälzel, geb. 1772 in Regensburg, in seiner Jugend ein tüchtiger Pianist, widmete sich gänzlich dem studium der Mechanik, für die er eine geniale Begabung hatte. Die erste Frucht dieser Studien war das Panharmonium, ein mechanisches Orchesterm das er zuerst in wien (1805), dann in paries producirte, wo Cherubini ein schönes musikstück, "Echo", für das Instrument schrieb. Nachdem Mälzel das Panharmonium für 60.000 Fancs verkauft hatte, fürte er 1808 in Wien eine neue Erfindung aus, den „mechanischen Trompeter", der für ein Meisterstück galt und dem Erfinder den Titel eines k. k. Hofmechaniker verschaffte. Seine berühmteste und einflußreichste Schöpfung war der Metronom. Die Priorität der Erfindung wurde jedoch mit Erfolg von dem Mechaniker Winkel in Anisterdam in Anspruch genommen. Im Jahre 1826 ging Mälzel mit seinen Automaten und dem Panharmonikon nach Nordamerika, wo er im Jahre 1838 starb.“ [2]
- ↑ Vgl. Oesterreichisches Musiklexikon
- ↑ Gottfried Wilhelm Fink, Der musikalische Hauslehrer, oder Theoretisch-praktische Anleitung für Alle, die sich selbst in der Tonkunst, namentlich im Pianofortespiele, im Gesange und in der Harmonielehre ausbilden wollen, 1846, Online
- ↑ Orpha Caroline Ochse, The History of the Organ in the United States, S. 77,Online
- ↑ Daniel Willard Fiske: The Book of the first American Chess Congress: Containing the Proceedings of that celebrated Assemblage, held in New York, in the Year 1857, S. 420-483 Online
- ↑ Mr. Willig the peppery genleman. Musical world, Bände 11-13, Juni 1855, Richard Storrs Willis,Augustus Morand Online
- ↑ Musikalienhandel, Mr. Willig nestor of the trade, in American musical directory, 1861, Online
- ↑ "On December 31, 1851, the museum was burned, with the entire contents of Lee & Walker's store, and by a singular coincidence the death of Mr. Willighis eighty-eighth year, took place at the same hour when his accumulations of a ..." American literary gazette and publishers' circular, Band 17, Charles R. Rode, George W. Childs, 1871
- ↑ The Book of the first American Chess Congress: Containing the Proceedings of that celebrated Assemblage, held in New York, in the Year 1857, By Daniel Willard Fiske, Seite page 459-466 Online
- ↑ American magazine of useful and entertaining knowledge, Band 3, Nathaniel Hawthorne, Elizabeth Manning Hawthorne - 1837, page 193-198, Online
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- Deutscher
- Geboren 1772
- Gestorben 1838
- Mann
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