Johannes Fahrngruber

Johannes Fahrngruber

Johannes oder Johann Fahrngruber (* 27. November 1845 in der Wiesrotte 1 (Flurname Bergschiede) bei Frankenfels (Pfarre Plankenstein)); † 13. August 1901 in Dimaro, Provinz Trient) war ein österreichischer Kunsthistoriker und Gründer des St. Pöltner Diözesanmuseums.

Inhaltsverzeichnis

Jugend

Johannes Fahrngruber wuchs als Sohn des Hammerschmiedes Leopold Fahrngruber und Maria Anna Fahrngruber in der Wiesrotte 1 (Flurname Bergschmiede) auf[1].

Nachdem er die Volksschule in Plankenstein besuchte, absolvierte er das Gymnasiums in Krems an der Donau und trat dann in das bischöfliche Priesterseminar in St. Pölten ein.

Leben

Im Jahr 1871 erhielt er die Priesterweihe von Bischof Joseph Feßler und war dann als Kooperator in Göstling an der Ybbs, ab 1872 in Waidhofen an der Ybbs und St. Leonhard am Forst tätig. Er ging 1875 nach Jerusalem und leitete als Rektor das österreichische Pilgerhaus. Er unternahm dort zahlreiche Reisen zur Erforschung der Geschichte und Kultur Palästinas.

Nach seiner Rückkehr wurde er 1880 wieder Kooperator in Loosdorf, 1881 Aushilfspriester in Gerersdorf und im Jahr 1883 zum bischöflichen Sekretär und Zeremoniär berufen und veröffentlichte 1885 seine archivalischen Studien zur Geschichte St. Pöltens.

Fahrngruber war 1887 Gründungsmitglied des "christlich-religiösen Kunstvereins in Niederösterreich", im Auftrag des Vereins und des Bischofs richtete er in der ehemaligen Stiftsbibliothek ein Diözesanmuseum ein.

Sein kunsthistorisches Interesse galt besonders den Glocken, Epitaphien und mittelalterlichen Glasmalereien. Für seine Verdienste um die Denkmalpflege wurde er von der k. k. Centralkommission für Erhaltung von kunst- und historischen Denkmalen zum Konservator ernannt.

Tod

Johannes Fahrngruber verstarb unerwartet auf einer Reise nach Südtirol in Dimaro in der Provinz Trient an einem Schlaganfall, wo er auch begraben wurde[2].

Ehrungen

  • In St. Pölten gibt es eine Fahrngruberpromenade.
  • In der Pfarrkirche Maria Schnee in Plankenstein befindet sich eine Gedenktafel.
  • Über seinem Grab in Dimaro ist ein Denkmal angebracht.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bernhard Gamsjäger und Ernst Langthaler (Hrsg.): Das Frankenfelser Buch. Frankenfels 1997, Seite 195
  2. Bernhard Gamsjäger und Ernst Langthaler (Hrsg.): Das Frankenfelser Buch. Frankenfels 1997, Seite 196

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Fahrngruber — Johannes oder Johann Fahrngruber (* 27. November 1845 in Weißenbach bei Frankenfels (Pfarre Plankenstein)); † 13. August 1901 in Dimaro, Provinz Trient) war ein österreichischer Kunsthistoriker und Gründer des St. Pöltener Diözesanmuseums.… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Fa — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Laubenbachmühle — Wappen Karte …   Deutsch Wikipedia

  • Frankenfels — Frankenfels …   Deutsch Wikipedia

  • Dimaro — Dimaro …   Deutsch Wikipedia

  • Loosdorf — Loosdorf …   Deutsch Wikipedia

  • Wiesrotte — Die Wiesrotte ist ein Ortsteil der niederösterreichischen Marktgemeinde Frankenfels, welcher sich rund sieben Kilometer vom Ortszentrum befindet. Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Häuser 3.1 Liste der Häus …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der denkmalgeschützten Objekte in Ybbsitz — Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Ybbsitz enthält die 29 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Marktgemeindes Ybbsitz im niederösterreichischen Bezirk Amstetten.[1] Denkmäler Foto   Denkmal / Status Standort / GstNr.… …   Deutsch Wikipedia

  • Arno Kozelsky —  Spielerinformationen Voller Name Arno Paul Kozelsky Geburtstag 1. Nove …   Deutsch Wikipedia

  • Manuel Rödl —  Spielerinformationen Voller Name Manuel Rödl Geburtstag 23. Septembe …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”