Amt Bilstein

Amt Bilstein
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Amtes Bilstein
Amt Bilstein
Deutschlandkarte, Position des Amtes Bilstein hervorgehoben
51.09498.01894
Basisdaten (Stand 1969)
Bestandszeitraum: 1434–1969
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Kreis: Kreis Olpe
Einwohner: .
Amtsgliederung: 4 Gemeinden

Das Amt Bilstein, wurde 1434 urkundlich erwähnt (Johan van dem Broike, Amtmann zu Bylstein) und gehörte bis 1802 zum Herzogtum Westfalen, bevor es 1803 an das Großherzogtum Hessen-Darmstadt überging. Nach einer Entscheidung des Wiener Kongresses endete auch diese Zugehörigkeit und das Gebiet gehörte nun zum am 1. August 1816 neu gebildeten Regierungsbezirk Arnsberg der Provinz Westfalen.

Inhaltsverzeichnis

Bürgermeisterei und Amt Bilstein

Burg Bilstein

Die seit 1807 bestehende Bürgermeisterei Bilstein, das spätere Amt Bilstein, umfasste zunächst die Kirchspiele Elspe, Förde, Heinsberg, Kirchhundem, Kirchveischede, Kohlhagen, Lenne, Oberhundem, Saalhausen und Rahrbach. 1830 wurden jedoch Heinsberg, Kirchhundem, Kohlhagen, Lenne, Oberhundem und Saalhausen in das Amt Kirchhundem ausgegliedert. Das Amt Bilstein wurde 1841 neu gebildet. Zu dem Amt gehörten die Gemeinden Bilstein, Elspe, Förde und Rahrbach. Sitz dieses Amtes war zunächst das Privathaus des ersten Amtsmannes unterhalb der Burg Bilstein. Bis 1939 blieb der Sitz in Bilstein, bis im Mai die Verwaltung nach Grevenbrück zog. In der Zeit von 1969 bis 1984 wurden zusätzliche Räume in anderen Gebäuden in Grevenbrück und Altenhundem angemietet, um die höhere Zahl der Verwaltungsakte ausgleichen zu können.

Drosten und Amtmänner in kurkölnischer Zeit

Verwaltungschefs 1841–1969

Amtszeit Verwaltungschef Amtsbezeichnung
1841–1881 Joseph Hartmann Amtmann
1881–1886 Ernst Liebau Amtmann
1886–1923 Franz Anton Schulte Amtmann
1923–1933 Karl Graefenstein bis 1927 Amtmann, ab 1927 Bürgermeister
1933 Dr. Eugen Schaub bis 1935 Bürgermeister, ab 1935 Amtsbürgermeister
1945–1947 Franz Keseberg Amtsdirektor
1947–1969 Rudolf Rettig Amtsdirektor

Wappen

Wappen

Das (letzte) Wappen des Amtes Bilstein wurde nach einem Entwurf des Heraldikers Waldemar Mallek am 22. November 1937 mit der Widmung „In silbernem Schild ein schwarzes Kreuz, das von 4 roten Sternen bewinkelt und mit einem, in goldenen Felde 3 grüne Pfähle zeigenden Herzschild belegt ist“ verliehen. Das Kreuz wurde hierbei aus dem Wappen Kurkölns übernommen, die vier Sterne stehen für die vier Gemeinden des Amtes.

Kreis Bilstein

1817 wurde der Kreis Bilstein mit Sitz in Bilstein gegründet, doch bereits wenig später, 1819, wurde Bilstein der Verwaltungssitz genommen, der Kreis in Kreis Olpe umbenannt und Olpe Kreisstadt.

Stadt Lennestadt

Altes Amtshaus Grevenbrück

Im Rahmen der kommunalen Neugliederung im Sauerland (siehe dazu Olpe-Gesetz) wurde das Amt Bilstein am 30. Juni 1969 aufgelöst. Auf diesem Gebiet wurde als Rechtsnachfolgerin am 1. Juli 1969 die Stadt Lennestadt neu gegründet. Altenhundem konnte sich bei der Frage nach dem Verwaltungssitz dieser neuen Stadt gegenüber Grevenbrück nach langer Diskussion durchsetzen und ist seit 1984 Sitz der Verwaltung. Im ehemaligen Amtshaus Grevenbrück befindet sich heute das Museum der Stadt Lennestadt mit Bibliothek und Stadtarchiv.


Literatur

  • Günter Becker und Hans Mieles: Bilstein - Land, Burg und Ort - Beiträge zur Geschichte des Raumes Lennestadt und der ehemaligen Herrschaft Bilstein, Im Auftrag der Stadt Lennestadt zusammengestellt von Günther Becker, Lennestadt, 1975.

Einzelnachweise

  1. Günther Aders/Helmut Richtering: Das Staatsarchiv Münster und seine Bestände, 2 Bände, Münster 1966/1968, Nr. 5768

Quellen

  • Dieter Tröps: 1816 kamen die Preußen, aber die Verwaltung bleibt in Bilstein. In: Stadt Lennestadt (Hrsg.): Der lange Weg zum Lennestädter Rathaus, 1984, S. 7–17.

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