- Johnny Dumfries
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Johnny Dumfries Automobil-/Formel-1-Weltmeisterschaft Nation: Vereinigtes Königreich Erster Start: Großer Preis von Brasilien 1986 Letzter Start: Großer Preis von Australien 1986 Teams 1986 Lotus Statistik WM-Bilanz: WM-13. (1986) Starts Siege Poles SR 15 – – – WM-Punkte: 3 Podestplätze: – Führungsrunden: — über 0 km John Colum Crichton-Stuart, 7. Marquess of Bute, genannt Johnny Dumfries oder auch John Bute, (* 26. April 1958 in Rothesay, Schottland) ist ein ehemaliger britischer Autorennfahrer und Formel-1-Pilot. Bis 1993 führte er den Höflichkeitstitel Earl of Dumfries.
Motorsportkarriere
Dumfries begann seine Motorsport-Laufbahn in verschiedenen britischen Nachwuchsformeln. Um seine adligen Ursprünge zu vertuschen, gab er sich als mittelmäßiger Maler aus.
1983 stieg Dumfries in die Britische Formel-3-Meisterschaft auf. Ein Jahr später errang er in dieser Klasse mit 14 Saisonsiegen unangefochten die britische Meisterschaft. In der Formel-3-Europameisterschaft wurde er Dritter in der Gesamtwertung.
1985 unterschrieb Dumfries einen Vertrag mit Onyx für die Formel-3000-Europameisterschaft. Nach vier Rennen wechselte er in das Lola-Team, konnte aber insgesamt nur einen EM-Punkt erringen.
Trotz der schlechten Ergebnisse fand Dumfries 1986 ein Cockpit in der Formel 1 im Lotus-Team. Er profitierte dabei davon, dass sich Ayrton Senna weigerte, den Briten Derek Warwick als zweiten Fahrer im Team zu akzeptieren. Auch wenn er gegen den aufstrebenden Senna keine Chance hatte, konnte Dumfries in Ungarn und Australien insgesamt drei WM-Punkte erringen und den 13. Platz in der Fahrerwertung 1986 belegen.
Als das Lotus-Team 1987 auf Honda-Motoren umstieg, musste Dumfries seinen Platz an Satoru Nakajima abtreten. Da auch kein Platz in anderen Teams frei wurde, nahm Dumfries einen Testfahrer-Vertrag im Benetton-Team an. Ohne Aussicht auf Fortsetzung seiner Formel-1-Karriere unterschrieb er einen Vertrag mit dem Jaguar-Team von Tom Walkinshaw für die Sportwagen-Weltmeisterschaft.
Dort feierte Johnny Dumfries 1988 den größten Erfolg in seiner Rennfahrer-Karriere. Mit seinen Teamkollegen Andy Wallace und Jan Lammers gewann er das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. 1991 beendete er seine Rennsportlaufbahn.
Privatleben
1993 erbte er beim Tode seines Vaters dessen Titel Marquess of Bute und wurde Mitglied des House of Lords. In der Sunday Times Rich List 2008 stand er auf Platz 616 mit einem geschätzten Vermögen von rund 125 Millionen Pfund. Er ist in zweiter Ehe verheiratet und hat insgesamt vier Kinder.
Le-Mans-Ergebnisse
Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund 1987 Kouros Racing Sauber C9 Chip Ganassi Mike Thackwell Ausfall Getriebeschaden 1988 Silk Cut Jaguar Jaguar XJR-9 LM Jan Lammers Andy Wallace Gesamtsieg 1989 Toyota Team Tom’s Toyota 89C Geoff Lees John Watson Ausfall Unfall 1990 Toyota Team Tom’s Toyota 90C Aguri Suzuki Roberto Ravaglia Ausfall Unfall 1991 Courage Compétition Courage C26S Anders Olofsson Thomas Danielsson Ausfall Motorschaden Vorgänger Amt Nachfolger John Crichton-Stuart Marquess of Bute
1993-derzeitiger Inhaber des Titels
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