- Joseph von Spaun
-
Joseph Ritter von Spaun, ab 1859 Freiherr von Spaun (* 11. November 1788 in Linz, Oberösterreich; † 25. November 1865 ebenda) war ein k.k. Hofrat und Lotteriegefällendirektor, Ehrenbürger von Wien und Teschen.
Familie
Joseph von Spaun entstammte der ursprünglich schwäbischen Familie Spaun, deren Stammreihe mit dem Bauern und Garnsieder Bartholomäus Spaun, urkundlich erwähnt 1583-1599, in Deisenhausen (Landkreis Günzburg) beginnt und die später in Linz (Oberösterreich) zu Wohlstand kam. Er war der Sohn des Franz Xaver Ritter von Spaun (1756-1804), kaiserlicher Rat und ständischer Syndikus in Oberösterreich, und der verwitweten Josepha Steyrer von Riedenburg (1757-1835). Sein Bruder war der Historiker und Volkskundler Anton Ritter von Spaun (1790-1849).
Spaun heiratete am 14. April 1828 in Wien Franziska Roner Edle von Ehrenwert (* 17. Juli 1795 in Calliano, Provinz Asti, Südtirol; † 31. Januar 1890 in Görz), die Tochter des Gutsbesitzers und k.k. Hauptmanns Joseph Roner Edler von Ehrenwert. Sohn aus dieser Ehe ist der spätere k.u.k. Admiral Hermann Freiherr von Spaun (1833-1919).
Am 25. August 1859 mit Diplom vom 2. November 1859 wurde Spaun in Wien in den österreichischen Freiherrnstand erhoben.
Leben
Spaun studierte von 1806 bis 1809 Jus an der Universität Wien und trat dann in den Staatsdienst ein. Er lernte 1808 im Konvikt den um acht Jahre jüngeren Franz Schubert kennen und dies führte zu einer lebenslangen Freundschaft. Spaun unterstützte Schubert immer wieder finanziell. Er ermöglichte ihm auch Opern- und Theaterbesuche. Außerdem führte er den jungen Schubert in Teile der Wiener Gesellschaft ein. Auch bei der letzten großen Schubertiade zu Lebzeiten des Komponisten am 28. Januar 1828 fungierte Spaun als Gastgeber.
Am 18. Mai 1841 wurde er zum Ehrenbürger von Wien ernannt.
Literatur
- Ch. Fastl: Spaun Josef Frh. von. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 13, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957–2005, S. 7.
- Carl Glossy: Aus den Lebenserinnerungen des Joseph Freiherrn von Spaun, in "Grillparzer-Jahrbuch", VIII. Jahrgang, Wien 1898, S. 275-303.
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B Band XVIII, Seite 443, Band 95 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1989, ISSN 0435-2408
Kategorien:- Mäzen
- Verwaltungsjurist
- Beamter (Kaisertum Österreich)
- Ehrenbürger von Wien
- Person (Linz)
- Freiherr
- Geboren 1788
- Gestorben 1865
- Mann
Wikimedia Foundation.