Jürgen Jost

Jürgen Jost

Jürgen Jost (* 9. Juni 1956 in Münster) ist ein deutscher Mathematiker. Er ist seit 1996 Direktor am Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften in Leipzig.

Jürgen Jost (rechts) 2008 mit Yum-Tong Siu und Mina Teicher

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Nach dem Studium der Mathematik, Physik, Ökonomie und Philosophie wurde Jürgen Jost im 1980 an der Universität Bonn bei Stefan Hildebrandt promoviert. Im Jahre 1984 wurde er an der Universität Bonn auf dem Gebiet der Mathematik habilitiert.

Nach seiner Habilitation übernahm Jürgen Jost an der Ruhr-Universität Bochum den Lehrstuhl für Mathematik X, Analysis. In dieser Zeit war er Koordinator des Vorhabens „Stochastische Analysis und Systeme mit unendlich vielen Freiheitsgraden“ im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 237, welches von Juli 1987 bis Dezember 1996 durchgeführt wurde.

Für seine Arbeiten erhielt er 1993 den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Seit 1996 ist er Direktor und wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften in Leipzig. Damit folgte er nach mehr als 10-jähriger Arbeit in Bochum dem Angebot des Max-Planck-Instituts, um: „neue Forschungsprobleme im Grenzbereich zwischen Mathematik und den Naturwissenschaften anzupacken und gleichzeitig die mathematische Forschung in Deutschland insbesondere in den Bereichen der Geometrie und Analysis zu fördern“.

In Leipzig wurde er 1998 Honorarprofessor an der Universität Leipzig. 2002 initiierte er dort mit zwei weiteren Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts das Interdisziplinäre Zentrum für Bioinformatik (IZBI).

Forschungsgebiete

Seine Forschungsinteressen richten sich auf die Gebiete:

Mitgliedschaften

Veröffentlichungen

  • Harmonic mappings between Riemannian manifolds, ANU-Press, Canberra, 1983
  • Harmonic maps between surfaces, Springer LNM 1062, 1984
  • Nonlinear methods in complex geometry, Birkhäuser, Basel, Boston, Reihe: DMV-Seminare, Bd. 10, 1988; 2. Auflage 1991
  • Two dimensional geometric variational problems, Wiley-Interscience, Chichester, 1991
  • Differentialgeometrie und Minimalflächen, Springer, 1994; 2. Auflage 2007 (mit J.-H. Eschenburg)
  • Riemannian Geometry and Geometric Analysis, Springer, 1995; 5. Auflage 2008
  • Compact Riemann Surfaces, Springer, 1997; 3. Auflage 2006
  • Postmodern Analysis, Springer, 1998, 3. Auflage 2005
  • A mathematical introduction to string theory - variational problems, geometric and probabilistic methods (mit S. Albeverio, S. Paycha und S. Scarlatti), London Math. Soc., Lecture Note Series 225, Cambridge Univ. Press, 1997
  • Calculus of Variations (mit X. Li-Jost), Cambridge Univ. Press, 1998
  • Nonpositive curvature: Geometric and analytic aspects, (Lectures in mathematics: ETH Zürich), Birkhäuser-Verlag, Basel, 1997
  • Partielle Differentialgleichungen, Springer, 1998
  • Bosonic Strings: A mathematical treatment, AMS International Press, 2001
  • Partial Differential Equations, Springer, 2002, 2. Auflage 2007
  • Dynamical Systems. Examples of Complex Behaviour, Springer, 2005
  • Geometry and Physics, Springer, 2009

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Jost — steht für: eine Variante des Vornamens Jodok früherer Name eines Dorfes im Nationalkreis Asowo, Oblast Omsk, Russland, siehe Popowka (Omsk) früherer Name eines Dorfes an der Wolga, Oblast Saratow, Russland, siehe Oktjabrskoje (Saratow) St. Jost,… …   Deutsch Wikipedia

  • Jürgen Moser (Mathematiker) — Jürgen Moser in Tokio, 1969 Jürgen Kurt Moser (* 4. Juli 1928 in Königsberg in Ostpreußen; † 17. Dezember 1999 in Zürich) war ein deutsch amerikanisch schweizerischer Mathematiker. Sein Forschungsgebiet war die Analysis …   Deutsch Wikipedia

  • Jürgen Barth — Pas d image ? Importez une image. Date de naissance 10 décembre 1947 Nationalité  Allemagne Victoires …   Wikipédia en Français

  • Jost Nickel (Sprachforscher) — Jost Nickel (2007) Jost Nickel (* 4. November 1968 in Dernbach (Westerwald); † 11. Januar 2009 in Hamburg) war Systementwickler und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Philipps Universität Marburg (Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas) und an… …   Deutsch Wikipedia

  • Jost Springensguth — (* 23. September 1945 in Eisleben (Sachsen Anhalt)) ist ein deutscher Journalist und Autor. Bis Sommer 2009 war er Chefredakteur der Kölnischen Rundschau. Danach wurde er Kommunikationsberater des schleswig holsteinischen Ministerpräsidenten… …   Deutsch Wikipedia

  • Jost Vacano — Jost Vacano, A.S.C., BVK[1], né le 15 mars 1934 à Osnabrück (Basse Saxe), est un directeur de la photographie allemand. Sommaire 1 Biographie 2 Filmographie partielle …   Wikipédia en Français

  • Jürgen Barth — (born December 10 1947 in Thum) is a German engineer and a former racecar driver. He is the son of Formula One driver and sports car racer Edgar Barth.Barth started out as an engineer but became one of the most successful driver in sports car… …   Wikipedia

  • Jürgen Kehrer — (2007) Jürgen Kehrer (* 21. Januar 1956 in Essen) ist ein deutscher Schriftsteller, der besonders mit seinen Kriminalromanen bekannt ist. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Jost Sieburg — († 1686; auch Jodokus Sieburg) war Orgelbauer aus Göttingen, der zwischen Bremen und Groningen wirkte. Als einziges Werk ist noch die bedeutende Orgel in Westerhusen (1642–1643) fast vollständig erhalten. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3… …   Deutsch Wikipedia

  • Jost Leers — (* in Freiburg im Breisgau) ist ein deutscher Schauspieler. Leers erhielt seine Ausbildung zum Schauspieler an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover und ging am Badischen Staatstheater Karlsruhe in sein erstes Engagement. Weitere… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”