- Karl Josef Batthyány
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Karl Josef Graf (seit 1763 Fürst) von Batthyány (* 28. April 1697 in Rechnitz, Burgenland, damals Ungarn; † 15. April 1772 in Wien) war ein österreichischer General und Feldmarschall ungarischer Herkunft.
Leben
Károly József Batthyány wurde 1697 als Sohn des ungarischen Grafen Ádám II. Batthyány von Németújvár (1662–1703) im Schloss Rechnitz geboren. Er trat bereits früh in die österreichische Armee ein und zeichnete sich unter Prinz Eugen von Savoyen im Krieg gegen die Türken aus, während dessen er u. a. an den Schlachten bei Peterwardein, Temeswar und Belgrad teilnahm.
1734 kommandierte er als General kaiserliche Truppen am Rhein gegen Frankreich, 1737 gegen die Türken. Von 1739 bis 1740 war er Gesandter am Berliner Hof, kehrte aber nach dem Ausbruch des Ersten Schlesischen Kriegs mit Preußen in den Kriegsdienst zurück. Hier zeichnete er sich erneut aus.
Im Österreichischen Erbfolgekrieg kam er wieder zum Einsatz und erhielt 1744 ein selbständiges Kommando als Korpskommandeur. Er fügte Pfälzern und Franzosen unter General Ségur in der Schlacht bei Pfaffenhofen am 15. April 1745 eine schwere Niederlage zu und trieb sie bis über den Lech. Der für diesen Erfolg zum Feldmarschall beförderte Batthyány löste Feldmarschall Arenberg als Oberbefehlshaber der Pragmatischen Armee ab. Durch einen Marsch durch den Spessart konnte er seine Truppen mit denen des Feldmarschalls Otto Ferdinand von Abensperg und Traun vereinigen und mit diesem zusammen die Franzosen zum Rückzug über den Rhein zwingen.
1746 diente er unter dem Kommando Karls von Lothringen im heutigen Belgien und nahm an der unglücklich verlaufenen Schlacht bei Roucoux teil, 1747 stand er unter dem Befehl des Herzogs von Cumberland und zeichnete sich in der ebenfalls verlorenen Schlacht bei Lauffeldt durch einen musterhaften Rückzug aus.
Nach dem Ende des Kriegs ernannte ihn Maria Theresia zum Erzieher, später zum Oberhofmeister des Kronprinzen und späteren Kaisers Joseph II. Im Jahr 1763 wurde Batthyány in den böhmischen Fürstenstand erhoben, ein Jahr später auch in den Reichsfürstenstand samt der Anrede Hochgeboren.
Batthyány verbrachte seinen Lebensabend in Wien, wo er 1772 starb.
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Batthyáni, Karl Joseph Fürst von. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. Band 1. Verlag L. C. Zamarski, Wien 1856–1891, S. 178 (auf Wikisource).
- Wilhelm Edler von Janko: Batthyány, Karl Joseph Graf von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 133 f.
Weblinks
- Karl Josef Batthyány. In: Österreich-Lexikon, online auf aeiou.
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