Karl Merkatz

Karl Merkatz

Karl Merkatz (* 17. November 1930 in Wiener Neustadt) ist ein österreichischer Schauspieler. Er wirkt in zahlreichen österreichischen Filmproduktionen und Theaterstücken mit.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Der Sohn eines Feuerwehrmannes absolvierte zunächst eine Tischlerlehre. Später nahm er in Salzburg, Wien und Zürich Schauspielunterricht und machte am Mozarteum seine Abschlussprüfung. Es folgten Theaterengagements in Heilbronn, Nürnberg, Salzburg, Köln, Hamburg, München und Wien (Theater in der Josefstadt).

In Heilbronn lernte er seine spätere Ehefrau Martha Metz kennen. Die beiden sind seit 1956 verheiratet und leben in Irrsdorf bei Straßwalchen. Der Ehe entstammen zwei Töchter, Gitta (* 2. Juli 1958) und Josefine (* 13. April 1962).

Film und Theater

Karl Merkatz spielte zahlreiche Rollen in Film und Fernsehen. Einem großen Publikum wurde er als „Mundl“ Edmund Sackbauer in der Fernsehserie Ein echter Wiener geht nicht unter (1975-1979) bekannt, einer Milieustudie, die das Leben einer Wiener Arbeiterfamilie zeigt. Großen Erfolg hatte er auch in Franz Antels Filmen um den Bockerer als Wiener Fleischhauer Karl Bockerer, der im Kampf gegen den Nationalsozialismus, in der Nachkriegszeit, während des Ungarischen Volksaufstandes und im Prager Frühling gezeigt wird. Für den ersten Teil erhielt Merkatz den Preis als bester Schauspieler bei den Filmfestspielen Moskau sowie das Filmband in Gold.

Seit 2005 spielt er die Rolle des Benesch von Diedicz in König Ottokars Glück und Ende – die Inszenierung lief bei den Salzburger Festspielen und steht seit Oktober 2005 auf dem Programm des Wiener Burgtheaters. Ebenfalls bei den Salzburger Festspielen 2005 spielte Karl Merkatz im Theaterstück Jedermann mit.

Musik

In den 1970er-Jahren sang Karl Merkatz und brachte einige Schallplatten auf den Markt.

Auszeichnungen

Sonstiges

Karl Merkatz engagiert sich für die Menschenrechtsplattform SOS Mitmensch und ist seit 1999 Vorsitzender.

Im September 2005 verursachte Karl Merkatz mit seinem Auto einen schweren Verkehrsunfall. Er kollidierte mit einem entgegenkommenden Motorrad, dessen Lenker an den dabei erlittenen Verletzungen verstarb. Merkatz wurde deshalb zu vier Monaten bedingter Haft wegen fahrlässiger Tötung und zur Zahlung von 7500 Euro an die Hinterbliebenen des Motorradfahrers verurteilt.[1]

Im November 2005 übernahm Karl Merkatz eine Patenschaft um 4800 Euro pro Jahr für einen Koala im Tiergarten Schönbrunn.

Filmografie

Lieder (Auswahl)

  • 1976: Heis'lratz, soll i di beißen
  • 1976: Wie immer
  • 1977: I bin schiach und du bist schiach
  • 1977: Trautes Heim, Glück allein

Publikationen

  • So bin ich. Autobiografie, Styria-Verlag 2005
  • Meine liebsten Weihnachtsgeschichten, Haymon, 2008, ISBN 978-3-85218-567-5

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Karl Merkatz verurteilt

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