- Friedrich Karl von Thürheim
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Friedrich Karl Hubertus Johannes Nepomuk Graf von Thürheim (* 1763 oder 1762; † 10. November 1832 in Ansbach) war ein bayerischer Beamter und Staatsminister.
Der dem oberschwäbischen Adelsgeschlecht der Thürheimer Entstammende besuchte zusammen mit Friedrich Schiller die Hohe Karlsschule in Stuttgart und absolvierte dann ein Studium der Rechtswissenschaften.
Nach dem Eintritt in bayerische Dienste ehelichte er am 23. Januar Walburga Freiin von Weiches. Im Jahr 1803 wurde er Präsident der beiden neuen fränkischen Landesdirektionen in Bamberg und Würzburg und Generalkommissär. 1806 übernahm er als bayerischer Bevollmächtigter von Preußen das Fürstentum Ansbach. Schließlich wurde er 1808 in Nürnberg Generalkommissär für den Pegnitzkreis. Die dort wegen der Verwaltungsreform aufkommenden Unruhen konnte er problemlos bewältigen.
Im Jahr 1809 wurde er vorübergehend als Hofkommissär ins ebenfalls von Unruhen erschütterte Innsbruck in Tirol entsandt. Im Jahr darauf, 1810, wurde er zum Generalkommissär des Mainkreises in Bayreuth und 1814 zum wirklichen Geheimen Rat ernannt.
Im Jahr 1817 wurde er nach dem Sturz von Montgelas zu dessen Nachfolger als Staatsminister des Innern berufen. Zum Ende des Jahres erwarb er von der Familie von Ruffin die bayerischen Hofmarken Planegg, Seeholzen, Krailling und Frohnloh.
Im Januar 1826 wechselte Thürheim an die Spitze des Außenministeriums, konnte dieses Amt aber nicht lange ausfüllen. Im April 1827 wurde er beurlaubt und die Amtsgeschäfte durch Justizminister Georg Friedrich von Zentner geführt. Im Jahre 1828 trat Thürheim endgültig in den Ruhestand.
Weblinks
- Thürheim. In: Österreich-Lexikon, online auf aeiou.
- Historisches Lexikon Bayerns: Thürheim, Herren/Grafen von (Sarah Hadry)
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