Sebastian von Schrenck

Sebastian von Schrenck
Sebastian von Schrenck

Sebastian Wenzel Freiherr von Schrenck-Notzing (* 28. September 1774 in Hillstett/Oberpfalz; † 16. Mai 1848 in München) war ein bayerischer katholischer Oberappellationsgerichtsrat, Appellationsgerichtspräsident, Justizminister und Präsident der Bayerischen Kammer der Abgeordneten.

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Schrenck war mit Leopoldine Freiin von Asch (1778-1840) verheiratet und hatte vier Kinder mit ihr:

  • Freiin Violanda (* 1799), vermählte Freifrau von Asch.
  • Anton (* 1800), als männlicher Erstgeborener Haupt der Line, Herr der Herrschaft Gutmanning, Birnbrunn, Hüllstett und Thann, königl. bayer. pens. Appellationsgerichtsrat, verheiratet in erster Ehe 1833 mit Johanna Freiin von Asch (1809-1842) mit der er eine Tochter und drei Söhne hatte: Leopold (* 1835), Eduard (* 1838), beide königlich bayer. Leutnante und Carl (1840-1863).
  • Freiin Johann (* 1801), vermählte Freifrau von der Becke.
  • Carl (* 1806), Herr zu Wetterfeld, königl. bayer. Kämmerer, Staatsrat und Außenminister und ehemaliger Bundestagsgesandter, war verheiratet 1845 mit Augusta Freiin von Frankenstein (*1818).[1]

Beruflich war er zunächst Oberappellationsgerichtsrat, dann Ministerialrat, anschließend Appellationsgerichtspräsident in Amberg und schließlich von 1832-1846 Justizminister. Im Jahr 1840 wurde er zum Reichsrat ernannt und konnte deswegen nicht mehr zur zweiten Kammer kandidieren.

Nach 1806 erwarb Sebastian Wenzel Freiherr von Schrenck-Notzing, der auch das benachbarte Hillstett besaß, das Gut Thann. Er ließ dasselbe durch Verwalter bewirtschaften.

Politische Aktivitäten

Von Schrenck gehörte der Kammer der Abgeordneten in den Legislaturperioden 1819, 1822, 1825, 1827/28, 1831, 1834 und 1837 an und stand ihr von 1819 bis 1837 ununterbrochen als Präsident vor.

Wahlergebnisse

Schrenck war mit acht Mandaten Spitzenreiter bei den Wahlergebnissen in der Klasse I (= Adelige Grundbesitzer mit gutsherrlicher Gerichtsbarkeit), die er in fünf Abstimmungen zwischen 1818 und 1839 in drei Regierungsbezirken erzielte. Er wurde bei der Abstimmung 1818 im Isar- und im Unterdonaukreis sowie 1824 nur im Unterdonaukreis als Deputierter und zusätzlich im Regenkreis als erster Ersatzmann gewählt. Für diese beiden Wahlperioden vertrat er in der Ständeversammlung den Unterdonaukreis. In den Jahren 1830 und 1835 konnte er das Abgeordnetenmandat im Unterdonau- und Regenkreis erringen. 1839 gelang ihm dies nur noch in der Oberpfalz. Mit deutlichen Abstand zu den Zweitplazierten errang er hier jeweils das Mandat in den Jahren 1830, 1836 und 1839.[2]

Siehe auch

Fußnoten

  1. Vgl. Kneschke, Ernst Heinrich: Neues allgemeines deutsches Adelslexikon, Georg Olms Verlag, 1973, S. 340, ISBN 3-487-04557-5.
  2. Vgl. Leeb, Josef: Wahlrecht und Wahlen zur Zweiten Kammer der bayerischen Ständeversammlung im Vormärz (1818-1845), Diss. Erster Teilband, Vandenhoeck & Ruprecht, 1996, S. 198, ISBN 3-525-36048-7.

Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Sebastian Freiherr Schrenck von Notzing — Sebastian Wenzel Freiherr von Schrenck Notzing (* 28. September 1774 in Hillstett/Oberpfalz; † 16. Mai 1848 in München) war ein bayerischer katholischer Oberappellationsgerichtsrat, Appellationsgerichtspräsident, Justizminister und Präsident der… …   Deutsch Wikipedia

  • Sebastian Freiherr von Schrenck — Sebastian Wenzel Freiherr von Schrenck Notzing (* 28. September 1774 in Hillstett/Oberpfalz; † 16. Mai 1848 in München) war ein bayerischer katholischer Oberappellationsgerichtsrat, Appellationsgerichtspräsident, Justizminister und Präsident der… …   Deutsch Wikipedia

  • Sebastian Schrenck von Notzing — Sebastian Wenzel Freiherr von Schrenck Notzing (* 28. September 1774 in Hillstett/Oberpfalz; † 16. Mai 1848 in München) war ein bayerischer katholischer Oberappellationsgerichtsrat, Appellationsgerichtspräsident, Justizminister und Präsident der… …   Deutsch Wikipedia

  • Sebastian Freiherr von Schrenk — Sebastian Wenzel Freiherr von Schrenck Notzing (* 28. September 1774 in Hillstett/Oberpfalz; † 16. Mai 1848 in München) war ein bayerischer katholischer Oberappellationsgerichtsrat, Appellationsgerichtspräsident, Justizminister und Präsident der… …   Deutsch Wikipedia

  • Karl von Schrenck von Notzing — Karl Ignatz Freiherr von Schrenck von Notzing (* 17. August 1806 in Wetterfeld; † 10. September 1884 in Wetterfeld) war ein bayerischer Politiker. Leben Er entst …   Deutsch Wikipedia

  • Carl Ignaz von Schrenck-Notzing — Karl Ignatz Freiherr von Schrenck von Notzing (* 17. August 1806 in Wetterfeld; † 10. September 1884 in Wetterfeld) war ein bayerischer Politiker. Leben Er war ein Sohn des Richters und Justizministers Sebastian Freiherr von Schrenck von Notzing …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Ignaz von Schrenck-Notzing — Karl Ignatz Freiherr von Schrenck von Notzing (* 17. August 1806 in Wetterfeld; † 10. September 1884 in Wetterfeld) war ein bayerischer Politiker. Leben Er war ein Sohn des Richters und Justizministers Sebastian Freiherr von Schrenck von Notzing …   Deutsch Wikipedia

  • Schrenck von Notzing — Stammwappen der Schrenck von Notzing Schrenck von Notzing (auch Schrenk von Notzing oder Schrenck Notzing, oftmals nur Schrenck) ist der Name eines Münchner Patriziergeschlechts. Die Familie, deren Zweige zum Teil bis heute bestehen, gehört zu… …   Deutsch Wikipedia

  • Schrenck-Notzing — bzw. von Schrenck von Notzing ist der Familienname bzw. Adelstitel folgender Personen: Albert Freiherr von Schrenck Notzing (1862–1929), deutscher Mediziner und Parapsychologe Caspar von Schrenck Notzing (1927 2009), deutscher Publizist, Enkel… …   Deutsch Wikipedia

  • Schrenck — Schrenck, 1) Karl, Freiherr von, bayr. Staatsmann, geb. 17. Aug. 1806 in Wetterfeld bei Cham, gest. daselbst 10. Sept. 1884, Sohn des bayrischen Justizministers Sebastian von S. (1774–1848), studierte die Rechte, ward 1834 Landgerichtsassessor in …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”