- Keila (bei Tallinn)
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Dieser Artikel behandelt die Stadt Keila (Keila linn). Für die Landgemeinde Keila (Keila vald) siehe Keila (Gemeinde). - Nacka, Schweden
- Huittinen, Finnland
- Barsbüttel, Deutschland
- Birštonas, Litauen
- Sigulda, Lettland
- Webseite der Stadt Keila (estnisch)
- Heimatmuseum des Landkreises Harjumaa (estnisch)
- SOS Kinderdorf Keila (estnisch und englisch)
Keila | |||
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Staat: | Estland | ||
Kreis: | Harju | ||
Koordinaten: | 59° 18′ N, 24° 25′ O59.324.416666666667Koordinaten: 59° 18′ N, 24° 25′ O | ||
Fläche: | 10,46 km² | ||
Einwohner: | 9.386 (2006) | ||
Bevölkerungsdichte: | 897 Einwohner je km² | ||
Zeitzone: | EET (UTC+2) | ||
Telefonvorwahl: | (+372) 67 | ||
Bürgermeister: | Tanel Mõistus | ||
Postanschrift: | Keskväljak 11 76608 Keila |
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Webpräsenz: | |||
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Keila (deutsch Kegel) ist eine Stadt in Nordestland.
Inhaltsverzeichnis |
Lage
Keila liegt im Kreis Harju am Keila-Fluss. Die Stadt befindet sich 25 km westlich der estnischen Hauptstadt Tallinn.
Geschichte
Keila wurde erstmals 1241 im Liber Census Daniæ als Keikal urkundlich erwähnt, nachdem 1219 die Dänen Nordestland erobert hatten. Bereits Ende des 13. Jahrhunderts, kurz nach der endgültigen Christianisierung Estlands, wurde dort eine Steinkirche errichtet, die bis heute erhalten ist.
Im 15. und 16. Jahrhundert errichtete der Schwertbrüderorden eine Ordensburg, um die sich ein bürgerliches Gemeinwesen bildete. Keila wurde im Livländischen Krieg (1558-83) fast vollständig zerstört. Vor allem einem Angriff polnischer Einheiten 1567 fiel die Stadt zum Opfer. Die überlebende Bevölkerung starb größtenteils 1601/02 bei einer Hungersnot und einer anschließenden Pestepidemie.
Erst durch den Bau der Eisenbahn von Tallinn nach Paldiski 1870 erlebte die Stadt einen großen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Strecke wurde nach dem deutschen Namen Keilas scherzhaft Kegelbahn genannt.
Am 1. Mai 1938 wurden Keila die Stadtrechte verliehen.
In der Zeit der sowjetischen Besetzung wuchs die Stadt weiter. Vor allem eine Plattenbausiedlung am Rande der Stadt und ein Kulturzentrum im Stil des Sozialistischen Klassizismus prägen heute das Bild.
Seit 1995 befindet sich das einzige estnische SOS-Kinderdorf in Keila.
Sehenswürdigkeiten
Das 1988 eröffnete Heimatmuseum des Landkreises Harju befindet sich im historischen deutschbaltischen Gutshaus von Keila. Das Gebäude stammt aus dem 19. Jahrhundert.
Daneben lohnt ein Besuch der Michaelis-Kirche von Keila. Sie war lange Zeit die größte mittelalterliche Steinkirche im heutigen Kreis Harjumaa. Der Altartisch, die Kanzel und Schnitzereien stammen aus dem 17. Jahrhundert. 1851 wurde der Kirche ein Turm im neugotischen Stil beigestellt.
Die Überreste der Ordensburg von Keila sind im Jõepark, einem 22,4 Hektar großen Parkareal, zu besichtigen.
Von 1862 bis zu seiner Zerstörung durch die sowjetischen Besatzungsbehörden 1949 stand bei Keila eines der größten Standbilder Martin Luthers in Osteuropa. Die Figur war sechs Meter hoch und weithin sichtbar aufgestellt.
Städtepartnerschaften
Weblinks
Städte: Keila (Stadt) | Loksa | Maardu | Paldiski | Saue (Stadt) | Tallinn
Gemeinden: Aegviidu | Anija | Harku | Jõelähtme | Keila (Landgemeinde) | Kernu | Kiili | Kose | Kuusalu | Kõue | Nissi | Padise | Raasiku | Rae | Saku | Saue (Landgemeinde) | Vasalemma | Viimsi
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