- Kim Kirchen
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Kim Kirchen (* 3. Juli 1978 in Luxemburg) ist ein luxemburgischer Radrennfahrer.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Der 1,77 Meter große und 67 kg schwere Luxemburger ist seit 2001 Profi. In seiner Laufbahn gelang ihm im Jahr 2002 der Sieg bei der Holland-Rundfahrt. 2004 wurde Kirchen, der damals bei Fassa Bortolo unter Vertrag stand, in Niederanven luxemburgischer Straßenmeister. Im gleichen Jahr nahm er zum ersten Mal an der Tour de France teil.
Bei der Tour de France 2005 schied er, auf Platz 20 im Gesamtklassement, in der 11. Etappe aus. Der Grund waren wie schon beim Giro 2003 und der Tour 2004 Probleme in Rücken und Hüfte. In der Saison 2007 sammelte Kirchen seine ersten ProTour-Punkte bei der italienischen Fernfahrt Tirreno-Adriatico. Auf dem zweiten Platz liegend trennten den ehemaligen T-Mobile-Fahrer nur 4 Sekunden vom Gesamtsieg.
Am 23. April 2008 feierte Kirchen seinen bis dato größten Erfolg, als er sein erklärtes Lieblingsrennen, die Flèche Wallonne für sich entscheiden konnte, nachdem er an der Mur d'Huy (Mauer von Huy) im Endspurt Cadel Evans und Damiano Cunego hinter sich lassen konnte.
Am 29. April 2008 wurde bekanntgegeben, dass Alexander Winokurow sein Sieg auf der 15. Etappe der Tour de France 2007 wegen Dopings aberkannt wird. Damit ist Kim Kirchen nun offiziell Sieger dieser Etappe.
Nach der 6.Etappe der Tour de France 2008 von Aigurande nach Super Besse übernahm Kirchen das Gelbe Trikot des Spitzenreiters vom Deutschen Stefan Schumacher, mit dem er wenige hundert Meter vor dem Ziel in eine Kollision verwickelt war. Kirchen war damit der erste Radsportler mit luxemburgischer Nationalität seit Charly Gaul bei Tour de France 1958 (bzw. auf 1. Etappe 1959), der das Gelbe Trikot trug.
Kirchen wechselte am 1. Januar 2010 zum Team Katjuscha.[1] Während der Tour de Suisse 2010 erlitt er einen Herzstillstand, konnte jedoch erfolgreich wiederbelebt werden.[2][3]
Sonstiges
Kim Kirchen ist der Sohn des Ex-Profis Erny. Als Jugendlicher war er mit Fränk Schleck in einem Radverein. Seit 2007 ist er mit Caroline verheiratet. Am 8. Juli 2010 wurden beide Eltern von den Zwillingen Liam und Mika.
Erfolge
2001
- eine Etappe Luxemburg-Rundfahrt
2002
- Sieger Holland-Rundfahrt
- Sieger Tour de Bern
2003
- Sieger Paris-Brüssel
- eine Etappe Mittelmeer-Rundfahrt
2004
- Sieger der Gala Tour de France in Luxemburg
- Luxemburgischer Meister - Straßenrennen
- 6. Platz Olympische Spiele
2005
- Sieger Trofeo Laigueglia
- Sieger GP Chiasso
- Gesamtsieg und eine Etappe Polen-Rundfahrt
2006
- Sieger Prolog Luxemburg-Rundfahrt
- Luxemburgischer Meister - Straßenrennen
2007
- eine Etappe und 7. Platz Gesamtwertung Tour de France
- 2. Platz Gesamtwertung Tirreno-Adriatico
- 2. Platz Gesamtwertung Tour de Suisse
- 3. Platz Mailand-Turin
- 3. Platz Gesamtwertung Polen-Rundfahrt
2008
- zwei Etappen Baskenland-Rundfahrt
- Sieger La Flèche Wallonne
- eine Etappe Tour de Suisse
- Luxemburgischer Meister - Einzelzeitfahren
- Träger des gelben Trikots der Tour de France nach der 6., 7., 8. und 9. Etappe
- Träger des grünen Trikots der Tour de France nach der 3., 4., 6., 7., 8. und 9. Etappe
- 8. Platz Gesamtwertung Tour de France
2009
Teams
- 1998 - 2001 De Nardi
- 2001 - 2005 Fassa Bortolo
- 2006 - 2007 T-Mobile Team
- 2008 - 2009 Team High Road/Columbia
- 2010 Team Katjuscha
Einzelnachweise
- ↑ Luxemburger Wort vom 1. September 2009: Kim Kirchen wechselt zum Team Katusha [1]
- ↑ radsport-news.com: "Kim Kirchen nach Herzstillstand im künstlichen Koma" abgerufen am 19. Juni 2009
- ↑ "Radprofi Kirchen aus dem Koma erwacht" abgerufen am 19. Juni 2009
Weblinks
- Offizielle Homepage
- Portrait auf rad-net.de
- Kim Kirchen in der Datenbank von Radsportseiten.net
- Kim Kirchen in der Datenbank der Tour de France (englisch)
- Kim Kirchen in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
Luxemburgische Meister im Straßenrennen1922 Franz Heck | 1923–1934 Nicolas Frantz | 1935, 1939 Arsène Mersch | 1936 Émile Bewing | 1937 Pierre Clemens | 1938, 1948 Mathias Clemens | 1940 Lucien Bidinger | 1945 Joseph Bintener | 1946, 1951 Jean Kirchen | 1947, 1950 Jean Goldschmit | 1949 Willy Kemp | 1952 Johny Goedert | 1953, 1954, 1955 Marcel Ernzer | 1956, 1957, 1959, 1960, 1961, 1962 Charly Gaul | 1958 Jean-Pierre Schmitz | 1963, 1964 Roger Thull | 1965, 1973 Johny Schleck | 1966–1971 Edy Schütz | 1972, 1974–1976 Roger Gilson | 1977–1980 Lucien Didier | 1981–1983 Eugène Urbany | 1984, 1985 Claude Michely | 1986, 1987, 1988 Enzo Mezzapesa | 1989 Pascal Triebel | 1990 Pascal Kohlwelter | 1997 Daniel Bintz | 1998 Tom Flammang | 1999, 2004, 2006 Kim Kirchen | 2000, 2003, 2007 Benoît Joachim | 2001, 2002 Christian Poos | 2005, 2008, 2010, 2011 Fränk Schleck | 2009 Andy Schleck
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