- Tour de France 2008
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Tour de France 2008 Austragungsland Frankreich
ItalienAustragungszeitraum 5. bis 27. Juli 2008 Etappen 21 Gesamtlänge 3559,5 km Starterfeld 180 in 20 Teams
(davon 145 im Ziel angekommen)Sieger Einzelwertung 1. Carlos Sastre 85:48:35 h
2. Cadel Evans + 0:58 min
3.Bernhard Kohl+ 01:13 min[1]Teamwertung Team CSC-Saxo Bank 256:02:58 h Trikotträger Gelbes Trikot Carlos Sastre Grünes Trikot Óscar Freire Bergtrikot Bernhard Kohl[1]Weißes Trikot Andy Schleck Verlauf ← 2007 2009 → Endstand nach der 21. Etappe Carlos Sastre 87:52:52 h
(40,504 km/h)Zweiter Cadel Evans + 0:58 min Dritter Bernhard Kohl[1]+ 1:13 minVierter Denis Menschow + 2:10 min Fünfter Christian Vande Velde + 3:05 min Sechster Fränk Schleck + 4:28 min Siebenter Samuel Sánchez + 6:25 min Achter Kim Kirchen + 6:55 min Neunter Alejandro Valverde + 7:12 min Zehnter Tadej Valjavec + 9:05 min Óscar Freire 270 P. Zweiter Thor Hushovd 220 P. Dritter Erik Zabel 217 P. Bernhard Kohl[1]128 P. Zweiter Carlos Sastre 80 P. Dritter Fränk Schleck 80 P. Andy Schleck 88:04:24 h Zweiter Roman Kreuziger + 1:27 min Dritter Vincenzo Nibali + 17:01 min Team CSC-Saxo Bank 263:29:57 h Zweiter ag2r La Mondiale + 15:35 min Dritter Rabobank + 1:05:26 h Sylvain Chavanel Die 95. Tour de France begann am Samstag, dem 5. Juli 2008 in Brest und endete am Sonntag, dem 27. Juli auf der Avenue des Champs-Élysées in Paris. Die Gesamtstreckenlänge betrug 3559,5 km und war damit ähnlich lang wie im Vorjahr; dabei waren insgesamt rund 50.000 Höhenmeter zu überwinden.
Gesamtsieger wurde Carlos Sastre vom Team CSC-Saxo Bank. Damit siegte nach Óscar Pereiro (2006) und Alberto Contador (2007) zum dritten Mal in Folge ein Spanier.
Am 3. Juni 2008 wurde bekannt, dass diese Tour de France von der ASO unter Oberaufsicht des französischen Radsportverbands FFC und nicht der UCI ausgetragen werden wird, wie zuvor schon die vom gleichen Veranstalter durchgeführten Radrennen Paris–Nizza und Paris–Roubaix.[2] Als Reaktion darauf drohte die UCI teilnehmenden Teams mit Bestrafung und suspendierte den französischen Radsportverband[3][4]. Die Tour de France 2008 wurde aus dem Kalender der UCI ProTour 2008 gestrichen.
Eine Änderung im Reglement war der Wegfall der Zeitgutschriften bei den Zwischensprints und im Etappenziel.
Inhaltsverzeichnis
Ausgangslage
Teilnehmerfeld
Am 20. März 2008 gab die ASO die 20 teilnehmenden Teams bekannt. Mit Ausnahme des Teams Astana um Vorjahressieger Alberto Contador wurden alle ProTour-Teams eingeladen. Begründet wurde der Ausschluss des Teams Astana mit seiner Verwicklung in den Dopingskandal Fuentes und die aufgedeckten Fälle der ehemaligen Astana-Fahrer Alexander Winokurow und Andrei Kaschetschkin. Die drei Professional Continental Teams Agritubel, Barloworld und Garmin-Chipotle (ehemals Slipstream-Chipotle) erhielten eine Wildcard.
Als Favoriten für die Gesamtwertung galten der Tourzweite 2007 Cadel Evans und Alejandro Valverde. Weitere Anwärter auf das Gelbe Trikot waren Denis Menschow, Vuelta-Sieger 2005 und 2007, Damiano Cunego, Sieger des Giro d’Italia 2004, Kim Kirchen, Siebter des Jahres 2007, sowie die Klassementfahrer vom Team CSC: Carlos Sastre, Vierter bei der Tour 2007 und die Luxemburger Andy und Fränk Schleck.
Michael Rogers war nach seinem langen Ausfall aufgrund Pfeifferschen Drüsenfiebers nicht am Start. Ihm fehlte die Form für eine dreiwöchige Rundfahrt.[5]
Bei den Sprintern fehlten drei prominente Fahrer: Alessandro Petacchi war wegen Dopings gesperrt, Tom Boonen wurde aufgrund eines positiven Kokain-Befundes von den Veranstaltern ausgeladen, und Daniele Bennati sagte das Rennen aufgrund einer Achillessehnenentzündung ab. Zu den aussichtsreichsten Sprintern im Feld zählten Óscar Freire, Thor Hushovd, Erik Zabel, Robbie McEwen, Mark Cavendish, Gerald Ciolek, Robert Förster, Robert Hunter und Jimmy Casper.
Insgesamt starteten 180 Fahrer in 20 Teams.
→ Hauptartikel Fahrerfeld 2008
Streckenführung
Der Veranstalter gab am 25. Januar 2007 die Startorte der ersten drei Etappen bekannt, die alle in der Bretagne liegen. Zum ersten Mal seit 1966 begann die Tour de France nicht mit einem Prolog oder einem Zeitfahren, sondern mit einer gewöhnlichen Etappe. Diese führte von Brest nach Plumelec. Die zweite Etappe führte von Auray nach Saint-Brieuc. Startort der dritten Etappe war Saint-Malo. Um den Auftakt der Tour 2008 hatte sich ebenfalls Dänemark beworben.
Der komplette Kurs wurde am 25. Oktober 2007 präsentiert. Die Strecke verlief fast ausschließlich durch Frankreich, nur auf der 15. und 16. Etappe machte die Tour einen Abstecher nach Italien. Es gab insgesamt 10 Flachetappen, fünf Hochgebirgs- und vier Mittelgebirgsetappen sowie zwei Einzelzeitfahren.
Die Tour führte auf der 197,5 km langen 1. Etappe ins Landesinnere nach Plumelec. Mit der 2., 3. sowie der 5. Etappe folgten für die erste Tourwoche typische Flachetappen, bei denen Massensprints am Ziel sehr wahrscheinlich sind. Das erste Einzelzeitfahren fand am 8. Juli statt und stellte somit die 4. Etappe dar.
Die 6. und die 7. Etappe waren mittelschwer und besaßen bereits einige Berge der 2. Kategorie, wobei die sechste Etappe mit einer Bergankunft (Super Besse, Kat. 2) endete. Die 8. Etappe war eine Überführungsetappe mit möglichem Massensprint im Zielort Toulouse.
Die 9., die 10. sowie die 11. Etappe führten durch die Pyrenäen. Es folgten drei Überführungsetappen. Noch vor dem zweiten Ruhetag am 21. Juli fand die erste Alpenetappe statt. Der Zielort war Prato Nevoso in Italien. Am 22. Juli folgte dann eine sehr schwere Etappe mit zwei Bergwertungen der höchsten Kategorie (hors categorie) und einen Tag später die 17. Etappe – die Königsetappe dieser Tour nach L’Alpe d’Huez mit drei Bergwertungen der höchsten Kategorie (hors categorie), darunter auch der berühmte Col du Galibier.
Die Etappen 18 und 19 waren mittelschwer und somit günstig für Ausreißer(-gruppen). Das Einzelzeitfahren am 26. Juli war dann nochmal die letzte Chance Rückstände aufzuholen, während es auf der letzten Etappe nach Paris lediglich noch um den prestigeträchtigen Etappensieg auf den Champs-Élysées ging.
Rennverlauf
Im Ziel der ersten Etappe in Plumelec erreichte Alejandro Valverde als erster mit einer Sekunde Vorsprung das Ziel. Er wurde dadurch erster Träger des Gelben Trikots. Die zweite Etappe endete in einem reinen Massensprint, mit Thor Hushovd als Sieger, Valverde blieb im Gelben Trikot. Auch auf der dritten Etappe wurde ein Massensprint erwartet, allerdings gelang vier Fahrern eine erfolgreiche Flucht und Samuel Dumoulin sprintete zum Sieg. Sein Fluchtgefährte Romain Feillu fuhr ins Gelbe Trikot. Die vierte Etappe, ein Einzelzeitfahren, gewann Stefan Schumacher, der damit die Gesamtführung übernahm .
Die fünfte Etappe hatte ein flaches Profil. Der 23-jährige Mark Cavendish war der Schnellste im Massensprint. Mit einer Bergankunft endete die sechste Etappe. Stefan Schumacher hielt in der Spitzengruppe mit, stürzte jedoch mehrere hundert Meter vor dem Ziel. Der Luxemburger Kim Kirchen war der neue Träger des Gelben Trikots, den Etappensieg holte sich Riccardo Riccò. Auch die siebente Etappe führte durch die Auvergne. Luis León Sánchez konnte sich wenige Kilometer vor dem Ziel absetzen und gewann. Kirchen blieb in gelb.
Am Abend vor der achten Etappe wurde Manuel Beltrán von seinem Team Liquigas suspendiert. Er wurde nach der ersten Etappe positiv getestet. Auf der zehnten Etappe übernahm Cadel Evans das gelbe Trikot von Kim Kirchen. Der Australier führte mit nur einer Sekunde Vorsprung auf den Luxemburger Fränk Schleck. Vor dem Start der elften Etappe wurde bekannt, dass Moisés Dueñas nach der vierten Etappe positiv auf EPO getestet wurde. In Dueñas Hotelzimmer fand man unter anderem Spritzen und Blutbeutel. Kurz vor dem Start der zwölften Etappe wurde auch der zweimalige Etappensieger und Spitzenreiter in der Berg- sowie Nachswuchswertung Riccardo Riccò des Dopings überführt. Sein Team Saunier Duval-Scott zog sofort das komplette Team und damit auch den Sieger der 10. Etappe Leonardo Piepoli zurück. Nach der zwölften Etappe erhielt Sebastian Lang das gepunktete und Vincenzo Nibali das weiße Trikot - in beiden Wertungen hatte zuvor Riccò in Führung gelegen.
Die Überführungsetappen zwischen den Pyrenäen und den Alpen gewannen Kurt-Asle Arvesen, Mark Cavendish (zwei Etappen) und Óscar Freire. Die erste Alpenetappe am Prato Nevoso in Italien konnte Simon Gerrans vor drei weiteren Ausreißern für sich entscheiden. Die Gesamtführung übernahm Fränk Schleck im Hauptfeld fahrend. Bernhard Kohl, der die Verfolger anführte, errang das gepunktete Trikot als bester Bergfahrer und fuhr auf Rang zwei vor. Nach dem zweiten Ruhetag folgte die zweite Alpenetappe – mit dem Dach der Tour, dem Cime de la Bonette-Restefond. Wieder gelang einer Ausreißergruppe die Flucht, es siegte Cyril Dessel. Von den Favoriten konnte Christian Vande Velde am letzten Anstieg nicht folgen. Denis Menschow verlor in der Abfahrt Richtung Ziel eine halbe Minute.
Die dritte Alpenetappe war die Königsetappe nach L’Alpe d’Huez. Die Favoriten warteten auf den Schlussanstieg. Dort attackierte Sastre. Nur Menschow reagierte, er konnte dem Tempo aber nicht folgen. Sastre siegte mit zwei Minuten Vorsprung und übernahm damit das Gelbe Trikot von seinem Teamkollegen Fränk Schleck. In der Favoritengruppe konterte Andy Schleck die zahlreichen Angriffe und hielt so die Gruppe zusammen.
Die nächsten beiden Etappen gewannen Ausreißer – Marcus Burghardt und Sylvain Chavanel. Stefan Schumacher gewann auch das zweite Zeitfahren vor dem Favoriten Fabian Cancellara. Der als stärkerer Zeitfahrer und Favorit auf den Toursieg eingestufte Cadel Evans konnte nicht genug Zeit auf Sastre gutmachen und musste sich mit über einer Minute Rückstand mit Platz zwei im Gesamtklassement begnügen. Der Bergspezialist Bernhard Kohl verteidigte mit einem neunten Platz im Zeitfahren den dritten Podestplatz. Fränk Schleck fiel vom zweiten auf den sechsten Gesamtrang zurück.
Die Schlussetappe auf die Champs-Élysées gewann der Belgier Gert Steegmans im Massensprint.
Etappenübersicht
Links zu den Artikeln zu den einzelnen Etappen stehen in der ersten Spalte der Tabelle. Die Träger des Gelben Trikots sind jeweils nach Abschluss der Etappe angegeben.
Etappen Typ Tag Start–Ziel km Profil Höhen-
meterEtappensieger Zeit
(h)Schnitt
(km/h)Gelbes Trikot 1. Etappe Sa., 5. Juli Brest – Plumelec 197,5 2.300 Alejandro Valverde 4:36:07 42,917 Alejandro Valverde 2. Etappe So., 6. Juli Auray – Saint-Brieuc 164,5 1.810 Thor Hushovd 3:45:13 43,824 3. Etappe Mo., 7. Juli Saint-Malo – Nantes 208 1.410 Samuel Dumoulin 5:05:28 40,856 Romain Feillu 4. Etappe EZF Di., 8. Juli Cholet – Cholet 29,5 265 Stefan Schumacher 0:35:44 49,534 Stefan Schumacher 5. Etappe Mi., 9. Juli Cholet – Châteauroux 232 970 Mark Cavendish 5:27:52 42,456 6. Etappe Do., 10. Juli Aigurande – Super Besse 195,5 3.310 Riccardo Riccò 4:57:52 39,380 Kim Kirchen 7. Etappe Fr., 11. Juli Brioude – Aurillac 159 2.730 Luis León Sánchez 3:52:53 40,960 8. Etappe Sa., 12. Juli Figeac – Toulouse 172,5 2.060 Mark Cavendish 4:02:54 42,610 9. Etappe So., 13. Juli Toulouse – Bagnères-de-Bigorre 224 3.730 Riccardo Riccò 5:39:28 39,592 10. Etappe Mo., 14. Juli Pau – Hautacam 156 4.250 Leonardo Piepoli 4:19:27 36,076 Cadel Evans 1. Ruhetag Di., 15. Juli – 11. Etappe Mi., 16. Juli Lannemezan – Foix 167,5 2.990 Kurt-Asle Arvesen 3:58:13 42,188 Cadel Evans 12. Etappe Do., 17. Juli Lavelanet – Narbonne 168,5 1.390 Mark Cavendish 3:40:52 45,774 13. Etappe Fr., 18. Juli Narbonne – Nîmes 182 1.320 Mark Cavendish 4:25:42 41,099 14. Etappe Sa., 19. Juli Nîmes – Digne-les-Bains 194,5 1.480 Óscar Freire 4:13:08 46,102 15. Etappe So., 20. Juli Embrun – Prato Nevoso (ITA) 183 4.210 Simon Gerrans 4:50:44 37,767 Fränk Schleck 2. Ruhetag Mo., 21. Juli – 16. Etappe Di., 22. Juli Cuneo (ITA) – Jausiers 157 4.610 Cyril Dessel 4:31:27 34,703 Fränk Schleck 17. Etappe Mi., 23. Juli Embrun – L’Alpe d’Huez 210,5 6.060 Carlos Sastre 6:07:58 34,324 Carlos Sastre 18. Etappe Do., 24. Juli Le Bourg-d’Oisans – Saint-Étienne 196,5 1.790 Marcus Burghardt 4:30:21 43,610 19. Etappe Fr., 25. Juli Roanne – Montluçon 165,5 1.930 Sylvain Chavanel 3:37:09 45,729 20. Etappe EZF Sa., 26. Juli Cérilly – Saint-Amand-Montrond 53 355 Stefan Schumacher 1:03:50 49,817 21. Etappe So., 27. Juli Étampes – Paris, Champs-Élysées 143 1.070 Gert Steegmans 3:51:38 37,041 Wertungen im Tourverlauf
Die Tabelle zeigt den Führenden in der jeweiligen Wertung zu Beginn der jeweiligen Etappe an.
- 1) Philippe Gilbert trug als Zweiter der Sprintwertung das grüne Trikot.
- 2) Andy Schleck trug als Zweiter der Jungprofiwertung das weiße Trikot.
- 3) Auf der 7. Etappe trug Thor Hushovd als Zweiter der Sprintwertung das grüne Trikot, auf der 8. & 10. Etappe Óscar Freire.
- 4) Vincenzo Nibali trug als Zweiter der Jungprofiwertung das weiße Trikot.
- 5) Nach dem Ausschluss von Riccardo Riccò und dem Rückzug des Teams Saunier Duval-Scott mit dem Zweiten der Wertung David de la Fuente trug auf der 12. Etappe kein Fahrer das Bergtrikot.
- 6) Vincenzo Nibali war auf der 12. Etappe zunächst als Ersatzträger vorgesehen, doch nach der Suspendierung von Riccardo Riccò war er Führender der Jungprofiwertung.
- 7) Sylvain Chavanel trug als Gesamtsieger dieser Wertung auf der letzten Etappe die rote Rückennummer. Aggressivster Fahrer des letzten Tagesabschnittes war Nicolas Vogondy.
Die Rote Laterne für den letzten Platz in der Gesamtwertung wurde zum dritten Mal an Wim Vansevenant vergeben. Vor ihm hat noch kein Fahrer drei Mal Paris als Letzter erreicht.
Doping
Dopingprävention
Alle an der Tour de France teilnehmenden Teams waren verpflichtet, einen „Anti-Doping-Vertrag“ zu unterschreiben, der im Falle des Bekanntwerdens eines Dopingvergehens während der Tour eine Strafzahlung von 100.000 Euro vorsah, falls der Fahrer unter Mitwissen des Teams dopt. Die Strafe sollte an den französischen Radsportverband gezahlt werden. Mögliche Auseinandersetzungen zwischen Teams und Veranstaltern sollten vom französischen NOK geregelt werden. Ob dieser Vertrag mehr juristisches Gewicht als die Ehrenerklärung haben würde, die bei der letzten Austragung von den einzelnen Fahrern unterschrieben werden musste, war allerdings unklar. Alle 20 teilnehmenden Teams unterschrieben den Vertrag .[2][6]
Dopingfälle
Nach der siebten Etappe wurde bekannt, dass der Spanier Manuel Beltrán vor dem Start der ersten Etappe positiv auf EPO getestet wurde. Der Fahrer wurde von seinem Team Liquigas aus dem Rennen genommen und bis zum Bekanntwerden der Ergebnisse der B-Probe vorläufig suspendiert. Im Hotelzimmer Beltráns konnten keine Dopingpräparate durch die französische Polizei festgestellt werden.[7] Auch Moisés Dueñas wurde bei der vierten Etappe positiv auf EPO getestet, gab die französische Anti-Doping-Agentur AFLD vor dem Start der elften Etappe bekannt. Der 27-jährige wurde darauf sofort von seinem Team Barloworld suspendiert.[8] Darüber hinaus wurden bei 5 bis 20 Fahrern auffällige Blutwerte festgestellt.[9][10]
Nach der elften Etappe wurde bekannt, dass auch der zweifache Etappensieger bei der diesjährigen Tour Riccardo Riccò positiv auf EPO getestet wurde.[11] Daraufhin trat sein Team Saunier Duval-Scott nicht mehr zur 12. Etappe an.[12] Tags darauf wurde mit Leonardo Piepoli ein weiterer mit EPO gedopter Fahrer überführt. Auch er wurde – wie Riccardo Riccò – von Saunier Duval-Scott sofort entlassen.
Nach der 18. Etappe wurde der in der Gesamtwertung auf Position 19 liegende Kasache Dmitri Fofonow vom Team Crédit Agricole positiv auf ein Stimulanzmittel getestet.[13]
Am 9. August 2008 wurde bekannt, dass es mit Jimmy Casper den fünften Dopingfall gab. Es wurden Spuren von Kortison in seinem Urin gefunden.[14] Die Disziplinarkommission des Französischen Radsportverbandes sprach Casper jedoch frei, da der Dopingvorwurf auf eine noch nicht erneuerte Ausnahmeregelung für das Mittel zurückzuführen sei. Casper, der an Asthma leidet, hatte für die letzten zwölf Jahre eine solche Ausnahmegenehmigung, die allerdings am 29. Mai auslief und vor der Tour nicht verlängert wurde.
Am 13. Oktober 2008 meldete die französische Sportzeitung L’Équipe, dass der Gewinner der Bergwertung, Bernhard Kohl, ebenso wie sein Gerolsteiner-Teamkollege und Tour-Zimmerkollege Stefan Schumacher bei den Nachkontrollen der Tour-de-France-Dopingproben durch die französische Anti-Doping-Behörde AFLD positiv auf das EPO-Dopingmittel CERA getestet worden sei.[15] Auch beim Italiener Leonardo Piepoli war die A-Probe positiv.
Am 15. Oktober 2008 gab Kohl gegenüber dem ORF zu, bei der Tour de France gedopt zu haben. Er verzichtete daher auf die Öffnung der B-Probe.[16]
Preisgelder
Während der Tour wurden Preisgelder in Höhe von 3,25 Millionen € ausgeschüttet. Jedes Team erhielt ein Antrittsgeld von 51.243 €. Traditionell teilten sich innerhalb der Teams alle Fahrer und Helfer die gewonnenen Preisgelder.
Preisgelder bei den Etappen Platzierung 1. 2. 3. Anmerkung Etappenwertung 8.000 € 4.000 € 2.000 € gestaffelt bis zum 20. Platz (200 €) Zwischensprints 800 € 450 € 300 € 45 Zwischensprints während der Tour Bergwertung Kat. HC 800 € 450 € 300 € 8 Wertungen während der Tour Bergwertung Kat. 1 650 € 400 € 150 € 4 Wertungen während der Tour Bergwertung Kat. 2 500 € 250 € – 5 Wertungen während der Tour Bergwertung Kat. 3 300 € – 14 Wertungen während der Tour Bergwertung Kat. 4 200 € – 26 Wertungen während der Tour Nachswuchsfahrer 500 € – Schnellster Nachwuchsfahrer der Etappe Kämpferischster Fahrer 2.000 € – Ausgenommen Zeitfahren Mannschaft 2.800 € – Schnellste Mannschaft der Etappe - Sonderwertungen
- Souvenir Jacques Goddet auf dem Col du Tourmalet für den Ersten: 5000 €
- Souvenir Henri Desgrange auf dem Col du Galibier für den Ersten: 5000 €
Rangliste der Teams nach gewonnenen Preisgeldern Team € 1. Team CSC Saxo Bank 621.210 2. Silence-Lotto 233.450 3. Gerolsteiner 192.370 4. Rabobank 154.250 5. Team Columbia 113.450 6. Cofidis 91.460 7. Garmin-Chipotle 82.570 8. Ag2r-La Mondiale 71.060 9. Caisse d’Epargne 59.510 10. Crédit Agricole 55.450 11. Euskaltel-Euskadi 53.130 12. Liquigas 49.220 13. Française des Jeux 45.780 14. Team Milram 35.490 15. Agritubel 32.540 16. Quick Step 31.470 17. Bouygues Télécom 24.900 18. Barloworld 22.480 19. Lampre 9.840 20. Saunier Duval-Scott 0 Das Team CSC-Saxo Bank um den Toursieger Sastre gewann am meisten Preisgeld. Saunier Duval-Scott erhielt aufgrund des positiven Dopingtests von Riccò keine Preisgelder.
Ausgeschiedene Fahrer
Insgesamt schieden 35 Fahrer aus. Somit erreichten 145 Fahrer das Ziel in Paris. CSC Saxo Bank, Milram und Euskaltel-Euskadi beendeten die Tour komplett mit allen neun Fahrern.
Etappe Fahrer Team Grund DNF 1. Hervé Duclos-Lassalle Cofidis Sturz DNF 3.Ángel Gómez Saunier Duval-Scott Sturz DNF 5.Mauricio Soler Barloworld Sturz DNS 6. Aurélien Passeron Saunier Duval-Scott Sturzverletzungen DNF 7.Mauro Facci Quick Step Aufgabe DNF 7.Lilian Jégou Française des Jeux Kollision mit einem Baum DNF 7.John Gadret ag2r La Mondiale Aufgabe DNF 7.Christophe Moreau Agritubel Aufgabe DSQ 7. Magnus Bäckstedt Garmin-Chipotle Zeitüberschreitung DNS 8.Manuel Beltrán Liquigas Suspendierung wegen Dopingverdacht: Positive A-Probe nach 1. Etappe DNF 10. Juri Trofimow Bouygues Télécom Aufgabe[17] DNS 11. Moisés Dueñas Barloworld Suspendierung wegen Dopingverdacht: Positive A-Probe nach 4. Etappe DNF 11. Paolo Longo Borghini Barloworld Sturz DNF 11. Félix Cárdenas Barloworld Sturz DNS 12. Riccardo Riccò Saunier Duval-Scott Suspendierung wegen Dopingverdacht: Positive A-Probe nach 4. Etappe DNS 12. Rubens Bertogliati Saunier Duval-Scott Team-Rückzug Juan José Cobo David de la Fuente Jesús Del Nero Josep Jufré Leonardo Piepoli DNF 12. Baden Cooke Barloworld Sturz DNF 14. Nicolas Jalabert Agritubel Aufgabe DNS 15. Mark Cavendish Team Columbia Erschöpfung[18] DNF 15. Mark Renshaw Crédit Agricole Aufgabe DNF 15. Stijn Devolder Quick Step Aufgabe DNF 15. Óscar Pereiro Caisse d’Epargne Sturz DNF 16. Sébastien Chavanel Française des Jeux Aufgabe DSQ 16. Francesco Chicchi Liquigas Zeitüberschreitung DSQ 17. Jimmy Casper Agritubel Zeitüberschreitung DNS 19. Damiano Cunego Lampre Sturz auf der 18. Etappe DNF 19. Christophe Brandt Silence-Lotto Aufgabe DSQ 19. Fabian Wegmann Gerolsteiner Zeitüberschreitung DSQ 19. Romain Feillu Agritubel Zeitüberschreitung DSQ 19. Juan Antonio Flecha Rabobank Zeitüberschreitung Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Kohl wurde wegen Dopings nachträglich aus der Wertung gestrichen.
- ↑ a b rad-net.de: Tour: 100 000 Euro Strafe bei Doping-Vergehen abgerufen am 3. Juni 2008
- ↑ fr-online.: Verband droht Tour-Teams abgerufen am 4. Juni 2008
- ↑ rad-net.de: UCI suspendiert französischen Verband abgerufen am 13. Juni 2008
- ↑ rad-net.de: High Road ohne Michael Rogers zur Tour abgerufen am 17. Juni 2008
- ↑ rad-net.de: Alle 20 Teams unterschreiben Tour-Verträge abgerufen am 7. Juni 2008
- ↑ fr-online.de: Angst vor weiteren Doping-Fällen abgerufen am 13. Juli 2008
- ↑ Les dépêches der 11. Etappe auf letour.fr, abgerufen am 16. Juli 2008
- ↑ rad-net.de: Schumacher stark - Beltran erster Dopingfall abgerufen am 13. Juli 2008
- ↑ fr-online.de: Alles wie immer abgerufen am 13. Juli 2008
- ↑ http://tour.ard.de/tdf/aktuell/kw29/ricco_positiv_20080717.htm
- ↑ La formation Saunier-Duval s’est retirée de la course. auf www.letour.fr, abgerufen am 17. Juli 2008
- ↑ Spiegel Online: Vierter Fall: Fofonov positiv auf Doping getestet abgerufen am 27. Juli 2008
- ↑ live-radsport.ch: Jimmy Casper der 5. Dopingfall der Tour abgerufen am 9. August 2008
- ↑ L'Equipe am 13. Oktober 2008
- ↑ ORF am 15. Oktober 2008
- ↑ Piepoli of Italy wins 10th stage of Tour
- ↑ http://tdf.sbs.com.au/tdf2008/news/article/a/2260/h/-Cavendish-pulls-out-of-Tour-de-France
Weblinks
Commons: Tour de France 2008 – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienTour de France 20081. Etappe | 2. Etappe | 3. Etappe | 4. Etappe | 5. Etappe | 6. Etappe | 7. Etappe | 8. Etappe | 9. Etappe | 10. Etappe | 11. Etappe | 12. Etappe | 13. Etappe | 14. Etappe | 15. Etappe | 16. Etappe | 17. Etappe | 18. Etappe | 19. Etappe | 20. Etappe | 21. Etappe
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