Kirchbach (Kärnten)

Kirchbach (Kärnten)
Kirchbach
Wappen von Kirchbach
Kirchbach (Kärnten) (Österreich)
Kirchbach (Kärnten)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Kärnten
Politischer Bezirk: Hermagor
Kfz-Kennzeichen: HE
Fläche: 99,03 km²
Koordinaten: 46° 38′ N, 13° 11′ O46.64111111111113.183333333333640Koordinaten: 46° 38′ 28″ N, 13° 11′ 0″ O
Höhe: 640 m ü. A.
Einwohner: 2.709 (1. Jän. 2011)
Bevölkerungsdichte: 27 Einwohner je km²
Postleitzahl: 9632
Vorwahl: 0 42 84
Gemeindekennziffer: 2 03 06
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Nr. 155, 9632 Kirchbach
Website: www.kirchbach.gv.at
Politik
Bürgermeister: Hermann Jantschgi (FPK)
Gemeinderat: (2009)
(19 Mitglieder)
7 FPK, 6 ÖVP, 6 SPÖ
Lage der Marktgemeinde Kirchbach im Bezirk Hermagor
Dellach (Gailtal) Gitschtal Hermagor-Pressegger See Kirchbach Kötschach-Mauthen Lesachtal Sankt Stefan im Gailtal Bezirk Villach-Land Bezirk Spittal an der Drau KärntenLage der Gemeinde Kirchbach (Kärnten) im Bezirk Hermagor (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Kirchbach ist eine Marktgemeinde mit 2709 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Hermagor (Šmohor) in Kärnten (Koroška).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde liegt im Oberen Gailtal (Ziljska dolina) zwischen den Gailtaler Alpen im Norden und den Karnischen Alpen im Süden, die zugleich die Staatsgrenze zu Italien bilden.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde ist in die vier Katastralgemeinden Grafendorf, Reisach, Kirchbach und Waidegg gegliedert. Das Gemeindegebiet umfasst folgende 31 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 2001):

  • Anraun (2)
  • Bodenmühl (8)
  • Forst (37)
  • Goderschach (77)
  • Grafendorf (559) (Kneža)
  • Griminitzen (59) (Grm(ov)nica)
  • Gundersheim (294)
  • Hochwart (18)
  • Katlingberg (7)
  • Kirchbach (554) ((Cirkno'))
  • Krieben (4)
  • Lenzhof (6)
  • Oberbuchach (23)
  • Oberdöbernitzen (51) (Debrevnica)
  • Rauth (7) (Rut(e))
  • Reißkofelbad (6)
  • Reisach (442) (Riže)
  • Rinsenegg (1)
  • Schönboden (1)
  • Schimanberg (32)
  • Schmalzgrube (13)
  • Stöfflerberg (14)
  • Staudachberg (7)
  • Stranig (111) (Stranik)
  • Tramun (12)
  • Treßdorf (241)
  • Unterbuchach (6)
  • Unterdöbernitzen (38)
  • Waidegg (236) (Baidek)
  • Wassertheurerberg (6)
  • Welzberg (9)
Schloss Thurnhof in Kirchbach
Pfarrkirche in Kirchbach
Grafendorf

Nachbargemeinden

Gitschtal
Dellach Nachbargemeinden Hermagor-Pressegger See

Geschichte

Im Gailtal wurde schon seit dem 4. Jahrhundert v. Chr. Bergbau betrieben. Um 15 v. Chr. besetzten die Römer das Gebiet und die damalige, zwischen den heutigen Ortschaften Reisach und Gundersheim gelegene Stadt Troi Risa war ein bedeutender Umschlagplatz des Metallhandels; die Stadt wurde angeblich um das Jahr 470 durch einen Bergsturz des Reißkofels verschüttet.

Der für die heutige Gemeinde namensgebende Hauptort Kirchbach entstand um die Kirche St. Martin, die wohl schon in der Zeit um 1070/1140 durch den Patriarchen von Aquileja, der hier bis ins 18. Jahrhundert Ordinariatsrechte ausübte, aus dem Sprengel der Mutterpfarre St. Daniel ausgegliedert und verselbständigt worden ist. Die kleine, heute weitgehend zerstörte Burg Waidegg oberhalb des gleichnamigen Ortes war im Lehensbesitz von 1288 erstmals genannten Ministerialien der Grafen von Görz-Tirol. Weitere Edelsitze auf dem heutigen Gemeindegebiet waren der Fronthurm in Reisach und der Thurnhof in Kirchbach.

1525 gehörte Oberkärnten zur Grafschaft Ortenburg und wurde bis 1848 von den Fürsten von Porcia verwaltet.

Ab 1850 wurden in Kärnten die Ortsgemeinden gebildet. Auf dem heutigen Gemeindegebiet konstituierten sich mit Kirchbach, Reisach (Reisach und Grafendorf) und Weidegg (erst ab 1957 in Waidegg umbenannt) drei eigenständige Ortsgemeinden. 1964 wurde Waidegg an die Gemeinde Rattendorf angeschlossen, bevor im Zuge der Gemeindestrukturreform 1973 die heutige Großgemeinde Kirchbach durch den Zusammenschluss von Kirchbach, Reisach und der Katastralgemeinde Waidegg entstand. Dieser wurde 1997 das Recht zur Führung der Bezeichnung Marktgemeinde zuerkannt.

Im Ersten Weltkrieg war das Gailtal Teil der Front zwischen Österreich und Italien, woran heute noch sichtbare Schützengräben sowie Heldenfriedhöfe und Kriegerdenkmäler erinnern. Auch die Gailtalbahn wurde im Verlauf des Kriegs zur Beförderung von Kanonen gebaut.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bevölkerung

Laut Volkszählung 2001 hat Kirchbach 2.881 Einwohner, davon besitzen 97,2 % die österreichische und 1,2 % die deutsche Staatsbürgerschaft. 70,6 % der Bevölkerung bekennen sich zur römisch-katholischen, 27,7 % zur evangelischen Kirche und 0,7 % sind islamischen Glaubens. 0,7 % sind ohne religiöses Bekenntnis.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Kirchbach hat 19 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2009 wie folgt zusammen: 7 FPK, 6 ÖVP und 6 SPÖ.

Direkt gewählter Bürgermeister ist seit 2009 Hermann Jantschgi (FPK).

Wappen

Im Wappen von Kirchbach, das der Marktgemeinde am 22. April 1987 verliehen wurde, symbolisiert der Wellenbalken die Gail, das dreiblättrige Kleeblatt wurde dem Wappen des Schlosses Kirchbach entnommen und erinnert zudem an die drei 1973 vereinigten Vorgängergemeinden, und die hintere Schildhälfte mit den beiden waagrechten Fäden ist eine Anspielung auf die traditionelle örtliche bäuerliche Bauweise, bei der die Fugen der häufig dunkel gebeizten Blockhäuser mit Kalkmörtel verstrichen wurden. Die Farben Schwarz und Silber erinnert an das Wappen der Herren von Waidegg, das noch 1960 von der damals noch eigenständigen Gemeinde Waidegg übernommen wurde.

Die Blasonierung des Wappens lautet: „Im schräglinks durch einen silbernen Wellenbalken geteilten Schild oben in Grün ein silbernes Kleeblatt, unten schwarz durch silberne Fäden zweimal geteilt.“[1] Die Fahne ist Grün-Schwarz mit eingearbeitetem Wappen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 150.

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