KkStB 1.0

KkStB 1.0
kkStB 1.0
ČSD-Baureihe M 124.0
Nummerierung: kkStB 1.001–002
ČSD M 124.001–002
Anzahl: 2
Hersteller: Ringhoffer/Prag-Smíchov
Komarek/Wien
Baujahr(e): 1904
Ausmusterung: 1941 (M 124.002)
1947 (M 124.001)
Achsformel: A1-n2v
Spurweite: 1.435 mm
Länge über Puffer: 11.175 mm
Fester Radstand: 5.000 mm
Kleinster bef. Halbmesser: 150 m
Leermasse: 21,3 t
Dienstmasse: 27,2 t
Reibungsmasse: 14.2 t
Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h
Indizierte Leistung: 36,8 kW
Treibraddurchmesser: 980 mm
Laufraddurchmesser: 980 mm
Steuerungsart: Joy
Zylinderanzahl: 2
ND-Zylinderdurchmesser: 390 mm
HD-Zylinderdurchmesser: 250 mm
Kolbenhub: 400 mm
Kesselüberdruck: 13 bar
Anzahl der Heizrohre: 140
Rostfläche: 0,65 m²
Strahlungsheizfläche: 6,3 m²
Rohrheizfläche: 16,3 m²
Überhitzerfläche: 3,0 m²
Verdampfungsheizfläche: 25,6 m²
Wasservorrat: 1,44 m³
Brennstoffvorrat: 0,4 t
Sitzplätze: 32
Klassen: 2./3.

Die kkStB 1.0 waren zweiachsige Dampftriebwagen der k.k. österreichischen Staatsbahnen (kkStB). Diese auch als Komarek-Triebwagen bekanntgewordenen Fahrzeuge wurden einst für die im Betrieb der Böhmischen Nordbahn-Gesellschaft stehende Lokalbahn Böhmisch Leipa–Steinschönau in zwei Exemplaren gebaut.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Geliefert wurden die beiden Triebwagen 1903 von der Prager Waggonbaufirma Ringhoffer, der stehende Dampfkessel wurde von Komarek in Wien gebaut. Zunächst bewährten sich die Fahrzeuge wegen der zu geringen Leistung nicht. 1906 musste darum in die beiden Fahrzeuge eine leistungsstärkere, höhere Dampfkesselanlage eingebaut werden.

1906 übernahmen die kkStB die beiden Triebwagen und setzte sie fortan auf den Strecken Laun–Libochowitz (1.001) und Opočno–Dobruška (1.002) ein.

Die 1918 neu gegründete Tschechoslowakische Staatsbahn ČSD ordnete beide Fahrzeuge in die Reihe M 124.0 ein und setzte sie weiter auf ihren angestammten Strecken ein. 1941 wurde der M 124.002 ausgemustert und verschrottet. Der M 124.001 verkehrte zuletzt auf der Kuttenberger Lokalbahn und wurde 1947 ausgemustert.

Der M 124.001 blieb erhalten und gehört heute zum Bestand des Technischen Nationalmuseums in Prag (NTM). Im Jahre 2006 wurde das einzigartige Fahrzeug im Ausbesserungswerk České Velenice betriebsfähig aufgearbeitet und steht nunmehr für Sonderfahrten zur Verfügung.

Technische Merkmale

Der von Komarek gelieferte Dampferzeuger ist als kombinierter Wellrohr- / Rohrkessel ausgeführt. Zusätzliche Rohre im oberen Bereich dienen zusätzlich noch zur Überhitzung des Dampfes. Als Dampfmaschine dient ein Zweizylinder-Verbundtriebwerk mit außenliegender Joy-Steuerung, welches die vordere Achse antreibt.

Die Abbremsung des Triebwagens erfolgt mittels einer direkt wirkenden Saugluftbremse auf beide Achsen. Über einen einfachen Luftsauger (Ejektor) wird das nötige Bremsvakuum erzeugt. Zur Sicherung des Fahrzeuges im Stillstand dient eine Handspindelbremse.

Der Wasservorrat ist in einem unter dem Wagenboden befindlichen Behälter untergebracht, die Kohle in einem Kasten auf der linken Seite des Führerstandes.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Eisenbahn - Kurier - Brennpunkt Ausland
  • Alfred Horn: Dampftriebwagen und Gepäcklokomotiven in Österreich, Ungarn, der Tschechoslowakei und Jugoslawien, Bohmann Verlag, Wien, 1972, ISBN 3-7002-0309-8
  • Dieter Zoubek - Erhaltene Dampflokomotiven in und aus Österreich, Eigenverlag, 2004, ISBN 3-200-00174-7

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