Klaus Höhne

Klaus Höhne

Klaus Wilhelm Bruno Höhne (* 13. Juni 1927 in Hamburg; † 21. August 2006 in Murnau am Staffelsee) war ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Klaus Höhne begann seine schauspielerische Laufbahn als Statist am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und nahm anschließend Privatunterricht bei Joseph Offenbach. 1951 gab er sein Debüt als Theaterschauspieler in Hamburg, wo er bis 1954 an verschiedenen Bühnen spielte. Weitere Theaterstationen waren Aachen, Stuttgart, Bochum und Wien.

Daneben wirkte Höhne seit 1960 auch häufig an Film- und Fernsehproduktionen mit. Er spielte unter namhaften Regisseuren wie Luchino Visconti (Die Verdammten) oder Rainer Werner Fassbinder (Berlin Alexanderplatz nach Alfred Döblin), in Literaturverfilmungen wie Exil (Kurzserie nach Lion Feuchtwanger), Kapitel für sich (Mehrteiler nach Walter Kempowski) oder Der Winter, der ein Sommer war (Dreiteiler nach Sandra Paretti), Kinofilmen wie Die wilden Fünfziger (nach Johannes Mario Simmel) oder der Klamotte Is’ was, Kanzler?. Auftritte hatte er zudem in zahlreichen Fernsehserien wie Derrick, Der Alte oder als Vater der Hauptfigur Dr. Vogt (Sven-Eric Bechtolf) in drei Filmen der Reihe Ärzte: Dr. Vogt. Besondere Popularität erreichte Höhne durch seine Rolle als Kommissar Konrad, in der er als erster Tatort-Ermittler des Hessischen Rundfunks zwischen 1971 und 1979 in acht Filmen der ARD-Krimiserie den Fall löste und in vier weiteren einen Gastauftritt absolvierte.

Darüber hinaus war Höhne umfangreich in der Synchronisation tätig. Dabei lieh er seine Stimme prominenten Kollegen wie Warner Oland und Sidney Toler in den Charlie-Chan-Filmen, Jacques Godin als „Israel Hands“ in dem ZDF-Vierteiler Die Schatzinsel, Bernard Blier (Der Herr mit den Millionen), Lloyd Bridges (in seinem letzten Film Mafia), Nigel Hawthorne (Was ihr wollt), Donald Pleasence (Im Westen nichts Neues oder im Mehrteiler 100 Karat nach Sidney Sheldon), Robert Hardy in der TV-Serie Der Doktor und das liebe Vieh, David Suchet in den neuesten Hercule Poirot-Fernsehserien oder Richard Harris in den Harry Potter-Filmen. Nach Harris’ Tod übernahm er auch die Synchronisation von Michael Gambon, Harris’ Nachfolger in der Rolle des Prof. Albus Dumbledore.

Außerdem war Höhne als Schauspiellehrer Gastdozent am Mozarteum in Salzburg.

Am 21. August 2006 starb er im Alter von 79 Jahren nach kurzer Krankheit und wurde auf dem Waldfriedhof Dahlem (Feld 006-371) in Berlin beigesetzt.[1]

Filmografie

  • 1960: Agathe, lass das Morden sein!
  • 1963: Hafenpolizei: Marihuana
  • 1965: Das Kriminalmuseum: Das Feuerzeug
  • 1966: Adrian der Tulpendieb
  • 1967: Wilder Reiter GmbH
  • 1967: Das Kriminalmuseum: Das Kabel
  • 1968: Das Kriminalmuseum: Das Goldtsück
  • 1968: Vier Stunden von Elbe 1
  • 1969: Der Kommissar: Das Ungeheuer (als Mörder Kurt Kaduhn)
  • 1970: Die Verdammten (La Caduta degli Dei)
  • 1971: Der Kommissar: Die andere Seite der Straße
  • 1971: Tatort: Frankfurter Gold (Kommissar Konrad)
  • 1972: Tatort: Der Fall Geisterbahn (Kommissar Konrad)
  • 1972: Tatort: Kressin und die Frau des Malers (Gastkommissar Konrad)
  • 1972: Tatort: Strandgut (Gastkommissar Konrad)
  • 1972: Tatort: Kennwort „Gute Reise“ (Kommissar Konrad)
  • 1973: Graf Luckner (Les aventures du Capitaine Lückner)
  • 1974: Tatort: Eine todsichere Sache (Kommissar Konrad)
  • 1974: Derrick: Waldweg
  • 1975: Die Insel der Krebse
  • 1975: Tatort: Die Rechnung wurde nachgereicht (Kommissar Konrad)
  • 1976: Tatort: Zwei Flugkarten nach Rio (Kommissar Konrad)
  • 1976: Tatort: Kassensturz (Gastkommissar Konrad)
  • 1976: Der Winter, der ein Sommer war
  • 1977: Tatort: Flieder für Jaczek (Kommissar Konrad)

Einzelnachweise

  1. knerger.de: Das Grab von Klaus Höhne

Weblinks


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