- Klaus Stiewe
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Klaus Stiewe (* 14. Oktober 1927 in Detmold; † 29. Juni 1987 in Erlangen)[1] war ein deutscher Altphilologe.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Stiewe wurde 1954 an der Georg-August-Universität Göttingen[2] mit der Dissertation Der Erzählungsstil des homerischen Demeterhymnos promoviert und wechselte später an die Universität Münster, wo er sich 1968 mit der Schrift Das Bild des Tyrannen bei Polybios und Livius habilitierte. 1970 erhielt er dort eine Dozentur für Klassische Philologie; im selben Jahr noch wurde er außerplanmäßiger Professor, 1971 Wissenschaftlicher Rat und Professor. Einen Ruf aus Erlangen nahm Stiewe 1975 an und trat am 5. März 1975 seine Stelle als ordentlicher Professor und Lehrstuhlinhaber für Klassische Philologie an.[3] Ab dem Wintersemester 1978/79 war er Leiter des Instituts für Alte Sprache.[3] 1986 wurde er emeritiert und ging in den Ruhestand.[4]
Eine herausragende Leistung Stiewes war in Zusammenarbeit mit Niklas Holzberg die Zusammenstellung und Aufarbeitung von Forschungsergebnissen über den antiken griechischen Geschichtsschreiber Polybios in der gleichnamigen Veröffentlichung mit Beiträgen von Hartmut Erbse, Kurt von Fritz, Frank Walbank, Wilfried Nippel sowie Edwin Graeber und anderen. Die mehrjährige Arbeit wurde im Frühjahr 1979 durch einen mehrmonatigen Krankenhausaufenthalt und lange Rehabilitation[5] unterbrochen, konnte nach seiner Genesung aber doch 1982 erfolgreich beendet werden.
Schriften (Auswahl)
- Der Erzählungsstil des homerischen Demeterhymnos. Göttingen 1954 (zugl. Dissertation, Göttingen 22. Sept. 1954)
- Das Bild des Tyrannen bei Polybios und Livius. Münster 1968 (zugl. Habilitations-Schrift, Münster 1968)
- Polybios. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1982, ISBN 3-534-05685-X (Hrsg. mit Niklas Holzberg)
- Mitarbeiter des Kleinen Pauly.
Literatur
- Egert Pöhlmann: Klaus Stiewe (1927–1987). In: Eikasmós 4, 1993, S. 351–356.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.aristarchus.unige.it/cphcl/schede.php?word=nt; Kürschners deutscher Gelehrten-Kalender 1992. 16. Auflage. de Gruyter, Berlin, New York 1992, ISBN 3-11-011754-1, S. 4271 (Nekrolog).
- ↑ Werner Schuder (Hrsg.): Kürschners deutscher Gelehrten-Kalender 1980. de Gruyter, Berlin, New York 1980, ISBN 3-11-007434-6, S. 3835.
- ↑ a b Personen- und Vorlesungsverzeichnis WS 1978/79, S. 68.
- ↑ Gerhard Lüdtke, Werner Schuder: Kürschners deutscher Gelehrten-Kalender. de Gruyter, Berlin, New York 1987, ISBN 3110044323, S. 4556 (Nekrolog).
- ↑ Klaus Stiewe, Niklas Holzberg: Polybios. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1982, ISBN 353405685X, S. VII.
1. Lehrstuhl: Gottlieb Christoph Harleß (1777–1815) | Ludwig Heller (1817–1826) | Ludwig von Döderlein (1826–1863) | Iwan von Müller (1864–1893) | Adolf Römer (1893–1913) | Otto Stählin (1913–1935) | Reinhold Merkelbach (1957–1961) | Alfred Heubeck (1962–1979) | Egert Pöhlmann (1980–2001) | Stephan Schröder (seit 2001)
2. Lehrstuhl: Joseph Kopp (1827–1842) | Karl Friedrich Nägelsbach (1842–1859) | Heinrich Keil (1859–1869) | Alfred Schöne (1869–1874) | Eduard Wölfflin (1875–1880) | August Luchs (1880–1920) | Alfred Klotz (1920–1939) | Otto Seel (1943–1947) | Carl Koch (1947–1956) | Rudolf Till (1958–1976) | Severin Koster (1979–2008)
3. Lehrstuhl: Ferdinand Heerdegen (1902–1920) | Kurt Witte (1920–1950) | Otto Seel (1951–1972) | Klaus Stiewe (1975–1986)
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