- Alfred Heubeck
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Alfred Heubeck (* 20. Juli 1914 in Nürnberg; † 24. Mai 1987 in Erlangen) war ein deutscher Klassischer Philologe.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach dem Besuch eines humanistischen Gymnasiums studierte er Klassische Philologie in Erlangen bei Alfred Klotz, Alfred Schmitt und Kurt Witte, wo er mit der Arbeit Das Nationalbewußtsein des Herodot 1936 promoviert wurde. 1938–1956 war er Lehrer am Gymnasium Fridericianum Erlangen und danach bis 1962 Oberstudiendirektor und Leiter des Melanchthon-Gymnasiums Nürnberg. Er habilitierte sich am 3. Februar 1951 für Klassische Philologie mit der Schrift Der Odysseedichter und die Ilias in Erlangen und wurde im selben Jahr zum Dozenten ernannt. Am 31. Mai 1957 erhielt er eine Stelle als außerplanmäßiger Professor und schließlich am 26. April 1962 als ordentlicher Professor den Lehrstuhl für Griechisch 1962. Im Wintersemester 1978/79 war er Leiter des Instituts für Alte Sprache.[1] Obwohl er 1979 emeritiert wurde, hielt er bis 1980 Vorlesungen als Honorarprofessor,[2] bis der Lehrstuhl im Frühjahr 1980 durch seinen Nachfolger Egert Pöhlmann wieder besetzt war.[3]
Sein Hauptarbeitsgebiet war die archaische Epik der Griechen, insbesondere Homer und Hesiod.
Schriften (Auswahl)
- Das Nationalbewußtsein des Herodot. Neustadt a. d. Aisch 1936 (zugl. Phil. Dissertation, Erlangen)
- Der Odyssee-Dichter und die Ilias. Palm & Enke, Erlangen 1954 (zugl. Phil. Habilitations-Schrift Erlangen, vom 3. Februar 1951)
- Lydiaka. Untersuchungen zu Schrift, Sprache und Götternamen der Lyder. Universitätsbund Erlangen e.V., Erlangen 1959
- Aus der Welt der frühgriechischen Lineartafeln. Eine kurze Einführung in Grundlagen, Aufgaben und Ergebnisse der Mykenologie. Vandenhoeck u. Ruprecht, Göttingen 1966
- Die Homerische Frage. Ein Bericht über die Forschung der letzten Jahrzehnte. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1974 , ISBN 3-534-03864-9
- Kleine Schriften zur griechischen Sprache und Literatur. Universitätsbund Erlangen-Nürnberg, Erlangen 1984, ISBN 3-922135-34-X
Literatur
- Walter Burkert: Alfred Heubeck. In: Gnomon 60, 1988, S. 283-285
- Niklas Holzberg: Alfred Heubeck (1914–1987). In: Eikasmós 4, 1993, S. 199–202.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Personen- und Vorlesungsverzeichnis WS 1978/79, S. 66.
- ↑ Personen- und Vorlesungsverzeichnis WS 1979/80, S. 172.
- ↑ UNI-Kurier der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, 7. Jg., Oktober 2000, Nr. 33, S. 4.
1. Lehrstuhl: Gottlieb Christoph Harleß (1777–1815) | Ludwig Heller (1817–1826) | Ludwig von Döderlein (1826–1863) | Iwan von Müller (1864–1893) | Adolf Römer (1893–1913) | Otto Stählin (1913–1935) | Reinhold Merkelbach (1957–1961) | Alfred Heubeck (1962–1979) | Egert Pöhlmann (1980–2001) | Stephan Schröder (seit 2001)
2. Lehrstuhl: Joseph Kopp (1827–1842) | Karl Friedrich Nägelsbach (1842–1859) | Heinrich Keil (1859–1869) | Alfred Schöne (1869–1874) | Eduard Wölfflin (1875–1880) | August Luchs (1880–1920) | Alfred Klotz (1920–1939) | Otto Seel (1943–1947) | Carl Koch (1947–1956) | Rudolf Till (1958–1976) | Severin Koster (1979–2008)
3. Lehrstuhl: Ferdinand Heerdegen (1902–1920) | Kurt Witte (1920–1950) | Otto Seel (1951–1972) | Klaus Stiewe (1975–1986)
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