- Konzen
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Konzen Stadt MonschauKoordinaten: 50° 36′ N, 6° 15′ O50.66.25Koordinaten: 50° 36′ 0″ N, 6° 15′ 0″ O Fläche: 7,97 km² Einwohner: 2.428 (31. Dez. 2006) Eingemeindung: 1. Jan. 1972 Postleitzahl: 52156 Vorwahl: 02472 Konzen ist ein nordwestlicher Stadtteil von Monschau in der Städteregion Aachen und liegt unmittelbar an der belgischen Grenze und am Hohen Venn.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Konzen ist der älteste Teil Monschaus. Von hier aus wurden Burg und Stadt Monschau gegründet. Das Konzener Wappen zeigt Karl den Großen, der neben einem Lilienzepter ein Modell der Aachener Stiftskirche in den Händen hält.
Erstmals erwähnt ist Konzen in einer Urkunde aus dem Jahre 888, mit welcher der fränkische König Arnolf, Ururenkel Karls des Großen, eine Schenkung durch König Lothar II. bestätigte. Diese bezog sich auf Abgaben von Erträgen aus der Land- und Forstwirtschaft des Aachener Umlandes, die zukünftig an das Aachener Stift zu entrichten waren. Konzen wird darin als einer von 43 karolingischen Königshöfen der Region Aachen genannt, die über den üblichen "Zehnt" hinaus zu weiteren Abgaben verpflichtet wurden.
Der exakte Zeitpunkt der Gründung des „Konzener Hofs“ ist nicht genau bekannt. Als gesichert gilt aber, dass das Monschauer Land schon in römischer Zeit, zumindest ab dem 3./ 4. Jahrhundert n. Chr., besiedelt gewesen war. Die ursprüngliche Bevölkerung gab nach dem Einfall der Franken im 5. Jahrhundert ihre Siedlungen auf, denn an den Stellen der ehemaligen Siedlungsgebiete befanden sich seitdem mit wenigen Ausnahmen ausschließlich Waldgebiete. Verkehrswege aus römischer Zeit sind nachweisbar; eine Verbindung zwischen zwei Hauptstraßen des weströmischen Reichs führte offensichtlich von Kesternich kommend über Konzen und Mützenich durchs Hohe Venn, was anhand römischer Funde entlang dieser Strecke sowie den nichtfränkischen Ortsnamen der Gegend nachweisbar ist: Konzen z. B. leitet sich vom lateinischen Wort compendium ab, dessen Lesart "Abkürzungsweg" auf eine Siedlung inmitten eben jener zwei Hauptstraßen hinweist. Die aufgrund römischer Besiedlung entstandenen Namen sowie die Tatsache, dass anstelle der ursprünglichen Siedlungen dichte Wälder getreten waren, zeigt, dass die Franken dieses Gebiet lange Zeit gemieden haben müssen. Da sich aber herrenloses Land im fränkischen Reich stets im Besitz des Königs befand, wurde das Gebiet des heutigen Monschaus schließlich in eine Forstorganisation miteinbezogen. Zu deren Verwaltungssitz ernannte man später den inzwischen gegründeten Konzener Königshof; eine Funktion, die dieser über mehrere Jahrhunderte erfüllte. In seiner Gemarkung findet sich bis heute ein Gut aus fränkischer Zeit.
Mit der Pankratius-Kapelle besitzt Konzen das älteste Bauwerk in der Region, die Grundmauern sowie der Taufstein werden ebenfalls in die karolingisch-fränkische Zeit datiert. Bis zur Errichtung einer neuen Leichenhalle diente die Kapelle als Ort der Aufbahrung und der Trauerfeierlichkeiten.
Nach umfangreichen Zerstörungen in der Spätphase des zweiten Weltkrieges haben sich zunächst die bäuerlich-dörflichen Strukturen eines Eifeldorfes wieder gebildet. Durch die zunehmende Motorisierung erfuhr Konzen in den vergangenen 30 Jahren einen erheblichen Bevölkerungsaufschwung durch Zuzüge und Arbeitspendler nach Aachen.
Bis Ende 1971 gehörte Konzen als eigenständige Gemeinde zum ebenfalls aufgelösten Kreis Monschau und dieser zum ebenfalls aufgelösten Regierungsbezirk Aachen (siehe Aachen-Gesetz) und gehörte damals zum Amt Imgenbroich. Am 1. Januar 1972 wurde Konzen in die Stadt Monschau eingegliedert. 25 Einwohner wechselten nach Simmerath.[1]
Verkehr
Durch Konzen führt die Bundesstraße 258, die Aachen über Monschau mit der Stadt Trier verbindet.
Busverbindungen
Haltestellen "Bahnhof", "Schmiede", "Kirche", "Heerstraße":
Haltestelle "Breitestraße":
Tourismus
Neben den Wetterschutzhecken aus Buchen bilden Wanderungen im Hohen Venn die touristischen und landschaftlichen Höhepunkte des Ortes.
Einzelnachweise
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
Weblinks
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