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Gemeinde Kos
Δήμος ΚωBasisdaten Staat: Griechenland Region: Südliche Ägäis Regionalbezirk: Kos Geographische Koordinaten: 36° 49′ N, 27° 7′ O36.81527777777827.110277777778Koordinaten: 36° 49′ N, 27° 7′ O Fläche: [1] 287,19 km²Einwohner: 30.828 (2010[2]) Bevölkerungsdichte: Sitz: Kos LAU-1-Code-Nr.: Gemeindebezirke: 3 Gemeindebezirke Ortschaften: 6 Ortschaften Lage in der Region Südliche Ägäis Die griechische Insel Kos (griechisch Κως (f. sg), türkisch İstanköy) in der östlichen Ägäis ist der kleinasiatischen Küste vorgelagert. Kos ist nach Rhodos und Karpathos die drittgrößte Dodekanes-Insel. Nach der Volkszählung von 2001 hatte die Insel 30.947 Einwohner.[3] Hauptort ist die gleichnamige, fast 18.000 Einwohner zählende Stadt Kos, die das touristische und kulturelle Zentrum der Insel bildet. Seit 2011 bildet die Insel auch gleichzeitig eine Gemeinde in der Region Südliche Ägäis.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Kos liegt in der Ost-Ägäis am Eingang des Golfs von Gökova (türkisch Gökova Körfezi). Nördlich der Stadt Kos beträgt die kürzeste Entfernung zur Bodrum-Halbinsel (Bodrum Yarımadası) westlich der türkischen Stadt Bodrum weniger als fünf Kilometer. Die Datça-Halbinsel liegt 15 km südlich. Nachbarinseln sind im Norden Pserimos, vier Kilometer und Kalymnos zwölf Kilometer entfernt. Nisyros liegt 12 km südlich und Astypalea etwa 43 km westlich.
Bei einer Fläche von rund 287 km² [4] beträgt die Länge etwas mehr als 42 km und die maximale Breite fast zehn Kilometer. Der Küstenverlauf ist relativ geradlinig ohne nennenswerte Einbuchtungen. Im Osten bildet nahe der Südküste die schmale bis 846 m hohe Bergkette des Dikeos-Massivs (Δίκαιος) die höchste Erhebung der Insel. Diese Bergkette flacht nach Norden hin ab und geht in eine fruchtbare, landwirtschaftlich genutzte Ebene über. Westlich einer 1,6 km schmalen Landenge liegt die Kefalos-Halbinsel (Κέφαλος χερσόνησος) mit dem 426 m hohen Berg Latra (Λάτρα) im äußersten Süden.
Geologisch besteht die Insel aus Schiefer, Kreidekalk und Tertiärschichten, mit mehreren meterdicken Lagen quartärem vulkanischen Tuffs.
Klima
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für KosJan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Max. Temperatur (°C) 13,6 13,2 15,0 18,8 23,3 28,0 30,4 30,0 27,4 23,0 17,8 14,8 Ø 21,3 Min. Temperatur (°C) 8,8 8,1 9,5 12,3 15,8 19,6 21,7 21,8 19,9 16,6 12,8 10,2 Ø 14,8 Niederschlag (mm) 91,0 86,9 86,4 31,9 11,1 9,5 2,2 26,0 19,4 36,1 81,9 119,9 Σ 602,3 Quelle: www.dafni.net.gr (.pdf, 5,2 MB); Wetterstation Kos: Temperaturen 1981-1997, Niederschläge 1982-2002Geschichte
Die Insel wurde durch dorische Siedler aus Epidauros kolonisiert, die möglicherweise den Kult des Heilgottes Asklepios mitbrachten. Seit 546 v. Chr. unter persischer Kontrolle, gehörte Kos ab ca. 450 zum attischen Seebund und fiel 405 an Sparta. Kos war der Sitz einer Ärzteschule, die von Hippokrates von Kos (460-370 v. Chr.), dem bekanntesten Arzt des Altertums, geleitet wurde. Diese Schule zeichnete sich durch genaue Fallbeobachtung aus und ist durch den Asklepiadeneid bekannt, den die Ärzte beim Antritt ihres Berufs schworen. Von der Mitte des 4. Jh. bis zur Eroberung durch Alexander den Großen stand Kos unter der Oberherrschaft der karischen Hekatomniden in Halikarnassos, dem heutigen Bodrum. 366 v. Chr. wurde an der Nordostspitze der Insel die neue Hauptstadt Kos gegründet und wenig später an der Stelle eines Apollon-Haines das Heiligtum des Asklepios erbaut. Im 2. Jh. v. Chr. war Kos Teil des Römischen Reiches, später des Byzantinischen Reiches. Die Insel wurde durch die Venezianer erobert, die sie dann an die Johanniter verkauften. Zweihundert Jahre später wurden die Ritter durch eine türkische Invasion bedroht und verließen die Insel. Das Osmanische Reich besetzte Kos 400 Jahre lang, bis die Insel 1912 als Coo in den italienischen Machtbereich überging.
Im Rahmen der Operation Eisbär vom 3. Oktober 1943 besetzte die Wehrmacht die Insel bis zum Kriegsende. 1.388 britische und 3.145 italienische Soldaten gerieten in Gefangenschaft. 1947 wurde die Insel von Großbritannien Griechenland als Protektorat überlassen.
Die ursprüngliche Hauptstadt Astypalaia, die auch der Geburtsort von Hippokrates sein soll, heißt heute Kefalos, im Westen auf der gleichnamigen Halbinsel gelegen.
Verwaltung und Politik
→ Verwaltungsgliederung von Kos
Seit der griechischen Gemeindereform nach dem Kapodistrias-Programm von 1997 war die Insel Kos in drei Gemeinden mit insgesamt sechs Gemeindebezirken untergliedert. Zum 1. Januar 2011 führt das Kallikratis-Programm die ehemaligen Gemeinden der Insel zur neu geschaffenen Gemeinde Kos (Dimos Ko Δήμος Κω) zusammen, Verwaltungssitz ist die Stadt Kos. Die bisherigen Gemeinden bilden Gemeindebezirke, die ehemaligen Gemeindebezirke sind Ortschaften, die eigene lokale Vertretungen wählen.
Gemeindebezirk griechischer Name LAU Fläche km² Einwohner 2001 Einwohner 2010 Ortschaften Postleit-
zahlTelefon-
vorwahlDikeos Δημοτική Ενότητα Δικαίου 810600 62,575 6.094 6.030 Asfendio, Pyli 853 00 22423–6 Iraklides Δημοτική Ενότητα Ηρακλειδών 810700 160,538 6.963 6.904 Andimachia, Kardamena, Kefalos 853 02 22420–5 Kos Δημοτική Ενότητα Κω 811400 67,200 17.890 17.894 Kos 853 00 22420–2 Bei den Kommunalwahlen 2010 konnte sich der parteilose Konstandinos Kaiserlis an der Spitze eines Wahlbündnisses der Demokratischen Linken bei der Stichwahl mit 53,55 % durchsetzen und ist damit Bürgermeister. Im Gemeinderat entfallen 20 Sitze auf das Bündnis der Demokratischen Linken, 9 Sitze auf die sozialistische PASOK, zwei Sitze auf die konservative Nea Dimokratia und je ein Sitz auf einen unabhängigen Kandidaten und die KKE. [5]
Bevölkerungsentwicklung
Ortschaft (Δημοτική Κοινότητα) 1905 1947 1951 1961 1971 1981 1991 2001 Asfendio 1.967 2.661 2.500 2.590 1.594 1.723 2.741 3.205 Pyli 1.291 2.018 2.092 1.883 1.508 1.816 2.630 2.889 Andimachia 2.000 2.008 2.061 1.720 1.428 1.676 2.392 2.573 Kardamena 600 1.365 1.374 1.229 1.010 1.212 1.451 1.783 Kefalos 1.405 1.809 1.886 1.861 2.197 2.072 2.451 2.609 Stadt Kos 5.789 8.684 8.863 8.904 8.913 11.851 14.714 17.890 Insel Kos 13.052 18.545 18.776 18.187 16.650 20.353 26.379 30.949 Sehenswürdigkeiten
- gut erhaltenes antikes unterirdisches Quellgebäude mit Zugang und zwei Luftstollen, die Burinna (unweit der Stadt)
- Überreste des Asklepieion von Kos bei Platáni, unweit von Kos-Stadt
- Johanniterfestung Neratzia, die Platane des Hippokrates und umfangreiche Ausgrabungen in Kos-Stadt
- Embros-Therme, eine Thermalquelle im offenen Meer (in der Nähe der Hauptstadt)
- Reste der Festung Andimachia (nahe Flughafen Kos)
- verlassenes Geisterdorf Agios Dimitrios, zwischen dem Asklepieion und Zia
- Pfauenwald (Plaka) nahe Flughafen Kos
- Bergdorf Zia
- Tam-Tam-Strand in Mastichari
- verlassenes Dorf mit der Burgruine Paleo Pyli
- Gymnasion, Decumana, Haus der Europa, Odeon und Mandraki-Hafen in Kos-Stadt
- Der Salzsee Alykes
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Insel ist durch ihre langen Sandstrände mit großen Hotels bekannt, doch sie bietet auch den Reiz abgelegener Dörfer. Der Tourismus bildet den Hauptwirtschaftszweig.
Landwirtschaft
Die dem Dikeos vorgelagerte fruchtbare Ebene wird landwirtschaftlich genutzt. Angebaut werden Gemüse und Getreide sowie Trauben, Mandeln, Feigen, Oliven und Zitrusfrüchte.
Energieversorgung
Seit 1994 betreibt die staatlich griechische Stromgesellschaft DEI (ΔΕΗ) ein Ölkraftwerk in der Nähe von Mastichari. Über ein Unterseekabel steht die 100 MW zusätzlich mit den Inseln Tilos und Nisyros im Süden sowie Kalymnos und Pserimos im Norden in Verbindung.
Das Tochterunternehmen PPC Renewables SA von DEI (ΔΕΗ) unterhält seit Februar 2002 gemeinsam mit der C.ROKAS S.A. einem Tochterunternehmen des spanischen Energieunternehmens Iberdrola Renovables bei Kefalos eine Windkraftanlage mit einer Leistung von 4,2 MW. Die Anlage ist an das Ölkraftwerk bei Mastichari angeschlossen.[6]
Umwelt
Früher wurde der Müll der Insel auf Müllhalden gesammelt und verbrannt. Seit einigen Jahren trennen aber auch die Inselbewohner ihren Müll zum Recycling. Auch wurde vor wenigen Jahren im Südosten der Insel eine Kläranlage zur Abwasserreinigung errichtet.
Flugverkehr
Der Flughafen Kos Hippokrates wird ganzjährig von Linienflügen der Olympic und Aegean Airlines aus Athen und Rhodos angeflogen. Zur Hauptsaison zwischen April und Oktober und vereinzelt in der Nebensaison landen Charter- und Billigfluggesellschaften mit Feriengästen aus vielen europäischen Ländern.
Persönlichkeiten
- Hippokrates, ein berühmter Arzt des Altertums, wurde um 460 v. Chr. auf Kos geboren.
- Ptolemaios Philadelphos, Sohn der ägyptischen Königin Kleopatra.
- Apelles, ein griechischer Maler der Antike, starb vermutlich auf Kos.
- Die Insel war auch die Heimat von Herodas, der über sie schrieb: „Kos ist lieblich, angenehm zum Wohnen und reich an Wasser.“
- Şükrü Kaya, langjähriger Innenminister und Außenminister der Türkei.
- Die Eltern des Tennisspielers Pete Sampras stammen von der Insel.
Ehrenbürger
- Klaus Bötig, deutscher Reiseschriftsteller[7]
Weblinks
Commons: Kos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Kos, Allgemeine Informationen Ägäisportal (englisch)
- Kos im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Informationsseite der Kataster- und Kartographie-Anstalt Griechenlands (Οργανισμός Κτηματολογίου και Χαρτογραφήσεων Ελλάδας) zu den Gemeinden der Verwaltungsreform 2010
- ↑ Die Einwohnerzahl stammt aus einer Broschüre des griechischen Innenministeriums vom Mai 2010 anlässlich der Verwaltungsreform nach dem ‚Kallikratis-Gesetz‘: Elliniki Dimokratia, Ypourgeio Esoterikon, Apokendrosis ke Ilektronikis Diakyvernisis: "Programma Kallikratis," Systasi, syngrotisi Dimon, Periferion ke Apokendromenon Diikiseon gia ti Nea Architektoniki tis Aftodiikisis ke tis Apokendromenis Diikisis, Athen 2010.
- ↑ Angaben des Ägäisministeriums
- ↑ 287,611 km² nach Charles Arnold (Hrsg.): Die Inseln des Mittelmeers. Ein einzigartiger und vollständiger Überblick. 2. Auflage. marebuchverlag, Hamburg 2008, ISBN 3866480962.
- ↑ Ergebnisse der Kommunalwahlen auf den Seiten des griechischen innenministeriums
- ↑ Rokas Group Wind Farms in Operation
- ↑ http://www.neues-deutschland.de/artikel/202722.notizen-aus-venedig.html
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kos — n. an Indian unit of length having different values in different localities. Syn: coss. [WordNet 1.5] … The Collaborative International Dictionary of English
kos — measure of distance in India (about 2 miles), from Hindi kos, from Skt. krosah, lit. a call, a shout; thus, distance within which a man s shout can be heard … Etymology dictionary