- Şükrü Kaya
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Şükrü Kaya (* 1882 in İstanköy/Osmanisches Reich[1] (heute Kos/Griechenland); † 10. Januar 1959 in İstanbul) war ein osmanischer Beamter und türkischer Politiker. Er war langjähriger Innenminister und späterer Außenminister.
Die Volks- und Mittelschule absolvierte er in İstanköy. Das Gymnasium absolvierte er in Midilli (heute Lesbos). Danach besuchte er das Galatasaray Sultanisi. 1908 absolvierte Kaya die Rechtsschule und ging nach Paris. Dort absolvierte er die Fakultät für Rechtswissenschaft und kehrte in die Türkei zurück. Er begann als Sekretär im osmanischen Außenministerium zu arbeiten. Später wurde er Verwaltungsinspekteur und Generaldirektor für Aşirets und Migranten. Kaya war als Verwaltungsinspekteur in Anatolien und dem Irak tätig. Danach ließ er die Arbeit ruhen und ging nach İzmir. Einige Zeit arbeitete er als Lehrer in der Buca Sultanisi. Nach dem Waffenstillstand von Mudros war Kaya in İzmir in der Abteilung für auswärtige Beziehungen der „Gesellschaft zur Verteidigung der Rechte“ tätig. Aufgrund dieser Tätigkeit wurde er von der britischen Besatzungsmacht verhaftet und im Bekirağa-Gefängnis in İstanbul eingesperrt. Nachdem die Briten İstanbul besetzten, wurde er nach Malta verschifft. Von dort aus gelang Kaya die Flucht nach Europa. Nach einiger Zeit in Italien und Deutschland ging Kaya nach Anatolien und beteiligte sich am Türkischen Befreiungskrieg.
Er war Berater der türkischen Abordnung während der ersten Konferenz in Lausanne. Während er sich noch in Lausanne befand, wurde er zum Bürgermeister von İzmir gewählt. Kaya war in der II. Legislaturperiode der Großen Nationalversammlung der Türkei Abgeordneter der Provinz Menteşe. In der III., IV. und V. Legislaturperiode war er Abgeordneter der Provinz Muğla. In der Regierung İsmet Paşas war er Landwirtschaftsminister. In der Regierung Fethi Beys wurde Kaya Außenminister. Nachdem seine Regierung zurücktrat, verlor er seinen Posten. In der 4. İnönü-Regierung wurde Kaya Innenminister. Von 1927 bis 1938 war Kaya in jeder Regierung Innenminister. Kaya war auch Generalsekretär der Cumhuriyet Halk Partisi. Nach Atatürks Tod wurde İsmet İnönü zum Staatspräsidenten gewählt. İsmet İnönü verlangte von Ministerpräsident Celâl Bayar, dass Innenminister Şükrü Kaya und Außenminister Tevfik Rüştü Aras zurücktraten. So musste Kaya im November 1938 seinen Posten verlassen.
Neben der Politik war Kaya auch als Übersetzer tätig. Er schrieb auch Kolumnen in der Zeitung Cumhuriyet.
Kaya war Angaben der Großloge der Freien und Angenommenen Maurer der Türkei zufolge Freimaurer.[2]
Einzelnachweise
- ↑ http://www.mfa.gov.tr/sayin-sukru-kaya_nin_-ozgecmisi.tr.mfa
- ↑ Großloge der Freien und Angenommenen Maurer der Türkei: Angaben zu Edhems Mitgliedschaft in der Großloge (türkisch)
Übersetzte Werke
- Daniel Defoe: Robinson Crusoe (1923: „Robinson Crusoe“)
- Henri Berau: (1924: „Şişko“)
- Charles Rist und Charles Gide: Histoire des doctrines économiques depuis les physiocrates jusqu'à nos jours (1927: „Fizyokratlardan Günümüze Kadar iktisadi mezhepler tarihi“)
- Albert Mathiez: La Révolution française (1950: „Fransız İhtilali“)
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