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Angersdorf Gemeinde TeutschenthalKoordinaten: 51° 28′ N, 11° 55′ O51.46666666666711.91666666666775Koordinaten: 51° 28′ 0″ N, 11° 55′ 0″ O Höhe: 75 m ü. NN Fläche: 6,37 km² Einwohner: 1.162 (31. Dez. 2009) Eingemeindung: 1. Sep. 2010 Eingemeindet nach: Teutschenthal Postleitzahl: 06179 Vorwahl: 0345 Lage von Angersdorf in Teutschenthal
Angersdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Teutschenthal im Saalekreis in Sachsen-Anhalt, Deutschland. Der Ort wurde bis zur Eingemeindung am 1. September 2010[1] von Teutschenthal mitverwaltet.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Südlich von Angersdorf und Halle befinden sich die Chemiestandorte Schkopau-Buna (10 km) und Leuna (20 km).
Klima
Der Jahresniederschlag beträgt 437 mm. Die Niederschläge sind extrem niedrig. Sie liegen im unteren Zwanzigstel der in Deutschland erfassten Werte. An keiner Messstation des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juni. Im Juni fallen 2,2 mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren kaum und sind gleichmäßig übers Jahr verteilt. An nur 24 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Ortschaftsgliederung
Als Ortsteil von Angersdorf ist Schlettau ausgewiesen.
Politik
Der ehrenamtliche Bürgermeister Ralf Wunschinski (CDU) wurde am 13. Juni 2004 wiedergewählt.
Geschichte
Angersdorf entstand im Jahre 1936 durch Zusammenlegung der Orte Angersdorf und Schlettau.
Der Ortsname Schlettau ist slawischen Ursprungs (Sletowe) und geht in seiner Entstehung etwa in das Jahr 600 zurück, zu einer Zeit, als die Sorben die Saaleufer besiedelten. Die Entwicklung der Gemeinde vollzog sich fortan im engen Wechsel mit der Stadt Halle sowie der Gemeinde Holleben. Im Jahre 1750 wurde der Ort Schlettau durch einen verheerenden Brand fast völlig zerstört und musste wiederaufgebaut werden. Eine neue Blütezeit setzte ein, als 1863 mit dem Bau der Eisenbahnlinie Halle-Kassel das technische Zeitalter Einzug hielt. Der Abbau von Kali und Braunkohle begann im großen Stil. Das Gebiet Angersdorf gehört damit zu den ältesten Bergbaugebieten in dieser Region. Im westlichen Teil des Ortes befindet sich der Schacht Angersdorf, welcher heute noch eine direkte Verbindung zur Grube Teutschenthal besitzt.
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands entstand das Gewerbegebiet Angersdorf. Gleichzeitig führten die neu entstandenen Wohngebiete zu einem starken Zuzug aus dem benachbarten Halle.
Wappen
Im silbernen Wappenschild eine rote gemauerte Rundbogensteinbrücke mit (7,4,1) gestellten Bögen in drei Ebenen, die bis unter einem schmalen Schildhaupt reicht.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Musik
- Chorgemeinschaft „Sang und Klang“ (seit 1901)
Geschichtsdenkmal
- Gedenkstein aus dem Jahre 1953 in der Lauchstädter Straße für den kommunistischen Politiker Ernst Thälmann, der 1944 im KZ Buchenwald ermordet wurde.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Mit dem 5 km entfernten Stadtzentrum von Halle ist Angersdorf über die zweispurig befahrbare Bundesstraße 80 verbunden. Angersdorf wurde 2007 durch die Teil-Fertigstellung der Bundesautobahn 143 direkt an den Autobahndoppelring Mitteldeutsche Schleife Halle-Leipzig angeschlossen und verfügt damit über eine Direktverbindung nach Leipzig (40 km) und zum Flughafen Leipzig/Halle (25 km).
Der Angersdorfer Bahnhof liegt an der Halle-Kasseler Eisenbahn mit stündlichem Halt von Nahverkehrszügen.
Einzelnachweise
Angersdorf | Dornstedt | Holleben | Langenbogen | Steuden | Teutschenthal | Zscherben
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