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Krumke
KrüppenGemeinde Osterburg (Altmark)Koordinaten: 52° 48′ N, 11° 43′ O52.7985311.7170329Koordinaten: 52° 47′ 55″ N, 11° 43′ 1″ O Höhe: 29 m Einwohner: 160 Eingemeindung: 15. Okt. 1993 Krumke ist ein Dorf, inzwischen eingemeindeter Ortsteil der Hansestadt Osterburg (Altmark), in der Altmark in Sachsen-Anhalt.
Bemerkenswert sind das Schloss, der dazugehörige Gutshof, die Orangerie von 1751 sowie das Kavaliershaus (mit Gastronomie), die Patronatskirche und die Remise. Der zugehörige Park im Stil eines englischen Landschaftsgartens ist frei zugänglich. Er beherbergt zahlreiche dendrologische Kostbarkeiten und wurde in die Liste der 40 schönsten Parks Sachsen-Anhalts aufgenommen (Tourismusprojekt "Gartenträume"). In Krumke befindet sich eine exquisite Reitsportanlage mit zwei Reithallen und Außenplätzen. Die Anlage ist Standort einer der erfolgreichsten Voltigiermannschaften Deutschlands, der "Krumker Voltis", und einer EU-Besamungsstation des Brandenburgischen Haupt- und Landgestüts Neustadt/Dosse.
Westlich des Schlosses fließt ein kleines Bächlein, das aufgrund eines Knickes „Krumme Beke“ genannt wird. Von ihr leitet sich der alte Name "Krum-beke" ab, aus dem später Krumke wurde. Der künstliche Schlossgraben wurde früher mit dem Wasser der "Krummen Beke" gespeist. Heute fließt das Bächlein in den Schlossteich und in die nahegelegene Biese.
Ursprünglich stand auf der Insel eine Burg, deren Reste aber nicht mehr erhalten sind. Die Burg Krumke als markgräfliche Burg und die Burgen Osterburg, Rossau und Gladigau bildeten eine Befestigungslinie gegen die auf der anderen Seite der Biese lebenden Wenden.
Schon im Jahre 1170 muss die Burg Krumke bestanden haben, wenn sie auch erst 1321 erwähnt wird.
Besitzer bis 1945 waren:
- bis 1280 Vinzelberg
- 1280–1320 Herzogin von Breslau
- 1320–1327 von Kröcher
- 1327–1607 von Redern
- 1607–1611 von Winterfeld
- 1611–1649 von Bülow
- 1649–1762 von Kannenberg
- 1762–1911 von Kahlden
- 1911–1932 von Gwinner
- 1932–1945 Klingler
1762 starb die Linie derer von Kannenberg aus, und Krumke kam in die Hand der Herren von Kahlden. 1854 wurde auf der Insel ein neues Schloss errichtet und die im 18. Jahrhundert geschaffene Gartenanlage verändert.
1911 erwarb Arthur von Gwinner, Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Gut und Schloss Krumke (mit Park) und ließ es vollständig renovieren und zum Teil neu gestalten. Gwinner ließ das alte Herrenhaus um 1913 abreißen und errichtete an derselben Stelle das Kavalierhaus. Aus erbrechtlicher Übertragung erwarben seine Töchter Charlotte und Margarethe Eigentum an dem Anwesen, und letztere übertrug dann das Vermögen auf ihren Ehemann, Prof. Karl Klingler, einen bedeutenden Violinisten des 20. Jahrhunderts und Primarius des gleichnamigen Quartetts.
Durch die "demokratische Bodenreform" wurden 1945 die bisherigen Besitzer enteignet. Im Schloss wurde eine Tuberkulose-Heilstätte eingerichtet, später ein Kinderkurheim. Nach dem Ende der DDR stand das Schloss lange leer. Heute befinden sich das Schloss und die Schlossinsel (ohne Park) in Privatbesitz. Das Kavaliershaus wurde durch den Förderverein "Schloss Krumke" erworben und mit umfangreicher finanzieller Unterstützung des Landes und der EU saniert. Orangerie, Gutshof und das ehemalige Kutscherhaus befinden sich ebenfalls in Privatbesitz. Das Schloss mit dem Park und angrenzenden Gebäuden steht unter Denkmalschutz.
Im Sommer 2003 wurde auf Schloss Krumke, in Osterburg und in Tangermünde der zweiteilige Film „Das Bernstein-Amulett“ mit Muriel Baumeister, Nadeshda Brennicke, Jaecki Schwarz, Nadja Tiller, Walter Giller, Eva-Maria Hagen u. v. a. unter der Regie von Gabi Kubach gedreht. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Peter Prange.
Im Jahre 2004 gingen das Schloss und die umgebende Schlossinsel in den Privatbesitz von Gonthard Westphal und Kay Wiegels über. Gonthard Westphal ist in Krumke geboren und aufgewachsen. Beide sind Finanzmakler und in Leipzig ansässig. Das Gebäude wird in Etappen saniert. Im Inneren des Schlosses wurde bereits ein Großteil erneuert und wird für Wohnzwecke genutzt.
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