- Kurt Moll
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Kurt Moll (* 11. April 1938 in Buir bei Kerpen) ist ein deutscher Opernsänger der Stimmlage Bass.
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Karriere
In seiner Jugend lernte Moll Gitarre und Cello und war Solist im Schulchor. Dann studierte er an der Kölner Hochschule für Musik und privat bei Emmy Müller in Krefeld. Mit 20 begann er seine berufliche Laufbahn an der Kölner Oper und wurde kurz danach nach Aachen eingeladen. Darauf folgte das Mainzer Staatstheater und ein Vertrag als erster Bassist in Wuppertal.
Bei den Bayreuther Festspielen debütierte er 1967 und seinen internationalen Durchbruch hatte er 1970 bei den Salzburger Festspielen als Sarastro (Die Zauberflöte). 1972 hatte er sein Debüt in Mailänder Scala als Osmin (Die Entführung aus dem Serail), 1974 sein USA-Debüt in San Francisco als Gurnemanz (Parsifal). An der Metropolitan Opera in New York arbeitete er erstmals in der Saison 1979 und sang unter anderem den Rocco (Fidelio) und Sparafucile (Rigoletto).
Seine Karriere führte ihn nach Hamburg, Wien, Bayreuth, Salzburg und München und er ist Bayerischer, Hamburger und Wiener Kammersänger und Gesangsprofessor an der Kölner Musikhochschule.
Am 31. Juli 2006 verabschiedete sich Kurt Moll in der Rolle des Nachtwächters[1] in Richard Wagners Die Meistersinger von Nürnberg bei den Münchner Opernfestspielen von der Opernbühne. Zuvor hatte er bekannt gegeben, dass er sich aus gesundheitlichen Gründen von der Opernbühne zurückziehen müsse.
Repertoire
Kurt Molls Repertoire sind die großen Basspartien bei Mozart, Wagner und Strauss, doch sang er auch Basspartien bei Carl Maria von Weber wie den Eremiten in Der Freischütz oder den Inquisitor in Sergei Sergejewitsch Prokofjews Oper Der feurige Engel, op. 37.
Partien wie Osmin, Sarastro, Falstaff oder Gurnemanz hat Kurt Moll auch in Platten-Produktionen unter Sir Georg Solti, Herbert von Karajan, Wolfgang Sawallisch und Karl Böhm gesungen.
Ungewöhnlich für einen Opernsänger ist, wie er als Bass den Liederzyklus Winterreise von Franz Schubert mit Cord Garben als Begleiter am Klavier interpretiert hat. Die Aufnahme ist im Jahr 1983 erschienen und zeigt das seltene Phänomen eines Opernsängers als Kammersänger. Einige Jahre später erschien unter dem gleichen Vorzeichen eine Aufnahme des Werks durch Martti Talvela. Weiterhin nahm er mit demselben Klavierbegleiter 1996 auch 2 CDs mit Balladen von Carl Loewe im Rahmen einer Gesamtproduktion des Werkes auf.
Privates
Kurt Moll ist verheiratet mit Ursula Moll und hat drei Kinder.[2]
Filmographie
- Kurt Moll - Ein Mann, ein Bass. Porträt, Deutschland 2000, 60 Min., Buch und Regie: Eckhart Schmidt, Produktion: Raphaela Film GmbH mit Preview Release GmbH in Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ siehe dazu das Opernmagazin der Bayerischen Staatsoper Takt, Sonderausgabe 2006, S. 18
- ↑ vgl. Kurt Moll - Ein Mann, ein Bass (Filmportrait)
Weblinks
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