- Kybernetische Kunst
-
Kinetische Kunst ist eine künstlerische Ausdrucksform, in der die mechanische Bewegung als integraler ästhetischer Bestandteil des Kunstobjekts Beachtung findet. Sie wurde besonders in den 1960er-Jahren populär. Ihre vormodernen Ursprünge liegen in den kunstgewerblichen mechanischen Apparaten und ästhetischen Wasserspielen der Barockzeit. In der Moderne sind ihre Anfänge in den kinetischen Licht- und Bewegungsobjekten Marcel Duchamps und Man Rays ebenso zu finden wie in den konstruktivistischen Maschinen der Künstler Wladimir Tatlin, Naum Gabo, Alexander Rodtschenko und László Moholy-Nagy.
Eine Weiterführung der kinetischen Kunst ist die kybernetische Kunst, in der das Kunstwerk auf äußere Einflüsse, insbesondere auch auf Manipulationen von Personen reagiert (z. B. Nicolas Schöffers Spatiodynamische Türme).
Bei den rein mechanischen Konstruktionen kommen als Antriebskraft zum Einsatz: Normaler Wind, aufsteigende Warmluft (siehe Mobiles, Weihnachtspyramiden), fließendes Wasser (das meist zusätzlich eine − elektrisch betriebene − Pumpe benötigt) sowie diverse Motoren.
Vertreter der kinetischen Kunst (Auswahl)
- Hauptvertreter
- Aljoscha Brandt
- Pol Bury
- Alexander Calder
- Rebecca Horn
- Jesús Rafael Soto
- Jean Tinguely
- Weitere Vertreter
- David Ascalon
- Siegfried Cremer
- Carlos Cruz-Diez
- Gianni Colombo
- Hugo Demarco
- Milan Dobeš
- Bernward Frank
- Gerhard von Graevenitz
- Franz Gsellmann
- Günter Haese
- Michael Hischer
- Theo Jansen
- Gyula Kosice
- Piotr Kowalski
- Harry Kramer
- Julio Le Parc
- Kenneth Martin
- David Medalla
- Youri Messen-Jaschin
- Lev V. Nussberg
- George Rickey
- Karl-Ludwig Schmaltz
- Vassilakis Takis
- Paul Talman
- Per Olof Ultvedt
- die Künstlergruppe Groupe de Recherche d’Art Visuel
- die Künstlergruppe ZERO mit ihren Gründungsmitgliedern Otto Piene, Heinz Mack, Hans Salentin und Günther Uecker.
Sammlungen
- Kinetische Abteilung im Kunstmuseum Gelsenkirchen. Die seit den 1960er Jahren aufgebaute Sammlung gehört zu den umfangreichsten in Europa.
Weblinks
Wikimedia Foundation.