Kórnica

Kórnica
Kórnica
Wappen fehlt
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Kórnica (Polen)
Kórnica
Kórnica
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Landkreis: Krapkowice
Gmina: Krapkowice
Geographische Lage: 50° 24′ N, 17° 55′ O50.417.916666666667Koordinaten: 50° 24′ 0″ N, 17° 55′ 0″ O
Einwohner:

700

Postleitzahl: 47-300
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OKR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: KrapkowiceGłogówek
Nächster int. Flughafen: Kattowitz
Die Kirche

Kórnica (deutsch Körnitz) ist ein Dorf in der Stadt- und Landgemeinde Krapkowice, Woiwodschaft Oppeln in Polen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ansichtskarte von Körnitz

Die erste Erwähnung von Körnitz erfolgte in einer Urkunde vom 30. Oktober 1323, in der der Erbherr Werner I. von Körnitz erwähnt wird. Werner I. von Körnitz kam kurz zuvor nach Körnitz mit seiner Ehefrau Dobislava, seinem Sohn Andreas, sowie weiteren deutschen Siedlern aus dem niederschlesischen Dorf Duckwitz (bei Breslau), im Zuge der deutschen Kolonisation Oberschlesiens. Die Nachfahren von Werner I. von Körnitz (Andreas, Jaroslaw, Werner II., Janus und Heinrich) besaßen das Dorf bis 1455. In diesem Jahr belehnte der Oppelner Herzog Bolko V. den Heinrich von Müllmen mit Körnitz. Später gehörte das Dorf Friedrich Schoff, dem Geschlecht derer von Redern (1574-1780) und den Grafen von Seherr-Thoß.[1]

Die katholische Kirche von Körnitz wurde erstmals im Jahre 1433 erwähnt. Während der Reformation gehörte die Kirche den Protestanten. Teile der Bevölkerung des Dorfes waren noch bis ins 17. Jahrhundert evangelisch. 1710 vernichtete ein Sturm die Kirche und die Schule. Eine neue Kirche entstand erst 1794/95 als Filiale von Krappitz. Die Neugründung der Pfarrei Körnitz erfolgte am 10. Mai 1851.

In der von Kämpfen begleiteten oberschlesischen Volksabstimmung von 1921 sprachen sich 73% der Einwohner von Körnitz für die weitere Zugehörigkeit Oberschlesiens zu Deutschland aus. Im Zweiten Weltkrieg starben rund 100 Körnitzer an der Front, während der Besatzung durch die Rote Armee und nach der Einrichtung der polnischen Administration. Im Sommer 1945 erlangte Körnitz Bekanntheit wegen eines Aufstands, den die einheimische Bevölkerung gegen die neue polnische Verwaltung organisierte. Gemeindevorsteher (Scholz) von Kórnica ist seit 1999 Alfons Walczyk von der Deutschen Minderheit, das Amt des katholischen Gemeindepfarrers wird seit 1991 von Pfarrer Josef Niedziela ausgeübt und Ryszard Reszczyński ist seit 2004 Direktor der Volksschule Kórnica.

Ortsgliederung

Die Ortschaft Kórnica setzt sich zusammen aus dem ursprünglichen Dorf Körnitz, der 1714 angelegten Dienstsiedlung Schekai, der 1784 von Zisterziensern aus Kasimir / Kerpen gegründeten friderizianischen Kolonie Reitersdorf, sowie dem 1826 gegründeten Vorwerk Agnesenhof

Bevölkerung

Bewohnt wird das Dorf hauptsächlich von einheimischer schlesisch-deutscher Bevölkerung, es leben hier aber auch einige zugezogene polnische Familien. Die Bevölkerungszahl schwankt heute etwa bei 700 Einwohnern.

Jahr Einwohner[2]
1784 383
1830 572
1845 667
1861 970¹
1913 1.204
1925 1.193
1933 1.134
1939 1.076

¹ 963 katholisch und 7 evangelisch

Verweise

Literatur

  • Andreas Smarzly: Der Körnitzer Aufstand. In: Oberschlesien, Nr. 4 vom 24. Februar 2005 (S. 12–13).

Weblinks

 Commons: Kórnica – Sammlung von Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Vgl. Andreas Smarzly,: Körnitz und seine Anfänge. In: Neustädter Heimatbrief, Nr. 07.2006 (S.216-217), 08.2006 (S.247-248) 09.2006 (S.249-280)und 10/2006 (S.311-313)
  2. Quellen der Einwohnerzahlen:
    1933, 1939: [1]

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