- Landkreis Sankt Ingbert
-
Basisdaten Bundesland: Saarland Verwaltungssitz: St. Ingbert/Saar Fläche: 206,88 km² Einwohner: 82.039 (1970) Bevölkerungsdichte: 397 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: IGB Kreisgliederung: 27 Gemeinden
darunter 2 StädteKarte Der Landkreis Sankt Ingbert war ein Landkreis im Saarland, der 1974 im Zuge der Gebiets- und Verwaltungsreform zusammen mit dem Landkreis Homburg und dem Ort Rentrisch, jedoch ohne die Orte Ensheim, Eschringen und Schnappach, die an den Regionalverband Saarbrücken fielen, in den Saar-Pfalz-Kreis (heutige Schreibweise: Saarpfalz-Kreis) überging. Zum Kreis gehörten 19 Bürgermeisterämter mit 27 Gemeinden, von denen 7 zu Ämtern zusammengefasst waren. Dazu zählten zwei Städte: St. Ingbert und Blieskastel.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Bezirksamt St. Ingbert wurde 1816, als das Gebiet als Folge des Wiener Kongress an Bayern fiel, als bayerisches Bezirksamt gegründet. Der Landkreis St. Ingbert wurde am 1. Oktober 1902 aus Teilen des Bezirksamtes Zweibrücken, nämlich aus dem Amtsgericht (zugleich Distrikt) St. Ingbert und denjenigen Gemeinden des Amtsgerichts Blieskastel, welche den Distrikt gleichen Namens bilden, zusammengesetzt.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde es im Zuge des Versailler Vertrages von Deutschland abgetrennt und mit den übrigen preußischen Kreisen des Saarbeckens als Saargebiet unter Völkerbundmandat gestellt. 1935 gelangte der Kreis nach der Volksabstimmung zurück an Deutschland. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Saarland erneut internationalisiert und zwischenzeitlich ein teil-souveräner Staat unter französischer Aufsicht. 1957 kam das Gebiet nach erneuter Volksabstimmung zur Bundesrepublik Deutschland.
Wappen
Das Wappen wurde zum 60. Bestehen des Kreises von der Landesregierung verliehen.
Blasonierung
Schild durch einen silbernen Pfahl, mit einem mit der Krümme rechtshin gewendeten roten Abtstab belegt, gespalten. Vorn ein nach links gewendeter, golden gekrönter, rotbezungter silberner Löwe in blauem mit silbernen Fußwiderspitzkreuzen bestreutem Feld, hinten in Schwarz ein rot gekrönt und -bezungter, bewehrter goldener Löwe.
Wappenbegründung
Das Wappen zeigt auf seiner linken (westlichen) Seite den Nassauisch-Saarbrücker Schild, rechts (im Osten) steht der silberne Löwe von Pfalz-Zweibrücken. Die reiche religiöse Tradition des Kreises wird durch die mittlere Position im Wappen durch den Krummstab verdeutlicht. Zum einen wird damit dem „Sankt“ der Hauptstadt Rechnung getragen, zum anderen werden damit die beiden wichtigen Klöster Wörschweiler und Gräfinthal und auch das Blieskasteler Kloster auf dem Han gewürdigt.
Die Kreisfarben waren Blau-Weiß.
Religionen
Die evangelische Bevölkerungsminderheit im Gebiet des ehem. Landkreises St. Ingbert gehört seit 1818 wie die gesamte Pfalz als „Vereinigte Protestantische-Evangelische-Christliche Kirche der Pfalz“ jedoch weiterhin dem Konsistorium in München und wurde erst 1848 eine selbständige Kirche.
Die katholische Bevölkerung gehörte zum Bistum Speyer.
Kfz-Kennzeichen
Sein Kfz-Kennzeichen „IGB“ verblieb für die Mittelstadt St. Ingbert.
Einwohnerzahlen
Die Einwohnerzahlen des Kreises betrugen
Jahr 1902 1919 1939 1952 1961 1970 Einwohner 36000 46009 60243 66041 75739 82039 Landräte
- 1902 – 1917: Paul Dexheimer
- 1917 – 1920: Blass
- 1920 – 1921: Buchner
- 1921 – 1929: Otto Maurer
- 1929 – 1938: Wolfer
- 1938 – 1942: Walter Unckrich (auftragsweise)
- 1942 – 1943: Otto Bühler
- 1943 – 1944: Heinrich König
- 1944 – 1945: Hassencamp (vertretungsweise)
- 1945: Andreas Grieser
- 1946: Gelzleichter
- 1946 - ?: Eisel
Ehemalige Städte und Gemeinden
Zum Landkreis gehörten folgende Städte und Gemeinden:
Quellen
- Heimatbuch des Kreises St. Ingbert (Saar). Ein Volksbuch für Heimatkunde, hrsg. vom Landrat des Kreises St. Ingbert. St. Ingbert 1954
- offizielle Seite der „Saarländischen Biografien“
Kategorien:- Ehemaliger Landkreis im Saarland
- St. Ingbert
Wikimedia Foundation.