Landkreis Homberg

Der Landkreis Homberg 1905

Der Kreis Homberg war ein kurhessischer bzw. später preußischer Landkreis im Regierungsbezirk Kassel. Kreisstadt war Homberg (Efze).

Geschichte

Am 21. August 1821 wurde das Amt Homberg mit den beiden Ämtern, den Amt Borken und dem Amt Raboldshausen zum neuen Kreis Homberg zusammengeschlossen.

Im Westen vom Kreis Fritzlar, im Nordosten vom Kreis Melsungen, im Osten vom Kreis Rotenburg, im Südosten vom Kreis Hersfeld und im Süden vom Kreis Ziegenhain wird der Kreis Homberg begrenzt. Er ist dabei neben dem Kreis Melsungen im Kurfürstentum Hessen ohne Grenzen zu „ausländischen“ Gebieten.^[1]

Der Kreis Homberg umfasst zwei Städte (Borken und Homberg) und 59 Dörfer mit 3.216 Häuser von 23.000 Einwohnern bewohnt.^[1] Genutzt werden von 91.400 Acker 47.000 Acker landwirtschaftlich und 34.000 Acker forstwirtschaftlich, die restlichen 10.400 Acker sind ungenutzt.

Eingeteilt ist er in drei Justizämter Justizamt Homberg, Justizamt Borken und dem Justizamt Raboldshausen.

Nach der Märzrevolution wurde der Kreis am 31. Oktober 1848 aufgelöst und gemeinsam mit dem Landkreis Fritzlar und dem Landkreis Ziegenhain in den neugebildeten Bezirk Fritzlar eingegliedert. Mit dem Sieg der Reaktion wurden am 15. September 1851 die alten Kreise wieder hergestellt.

1866 wurde Kurhessen nach dem Deutschen Krieg von Preußen annektiert. Dabei unterstand der Kreis Homberg dem preußischen Regierungspräsidium Kassel. Die neuen Kreisgliederungen für den Regierungsbezirk Kassel wurden am 26. September 1867 mit der Verordnung zur Kreisverfassung eingeführt. Dabei wurde der Kreis Homberg in seiner Form beibehalten, aber in Landkreis Homberg umbenannt.^[2]

Der Landkreis Homberg umfasste am 1. Januar 1908 72 Gemeinde und Gutsbezirke.^[2]

Am 1. Oktober 1932 wurde der Landkreis Homberg zusammen mit dem Landkreis Fritzlar zum Landkreis Fritzlar-Homberg mit Sitz in Fritzlar vereinigt. Im Rahmen der Gebietsreform in Hessen 1974 ging er in den heutigen Schwalm-Eder-Kreis auf.

Einwohnerentwicklung

In der folgenden Tabelle wird die Einwohnerentwicklung für den Kreis Homberg aufgezeigt:^[3]

Jahr	Einwohner
1890	21.453
1900	21.378
1910	22.166
1925	23.691

Landräte

Der Kreis Homberg hatte folgende Landräte:^[2]

• Otto von Gehren 1868–1895
• Reinhard von Gehren 1895–1918
• Karl Freiherr von Funck 1918 – 31. Oktober 1932

Literatur

Georg Landau: Beschreibung des kurfürstenthums Hessen. Theodor Fischer, Kassel 1842 (PDF 42,6MB, abgerufen am 17. Dezember 2008).

Einzelnachweise

1. ↑ ^{a b} Georg Landau: Kreis Homberg. In: Beschreibung des kurfürstenthums Hessen. Theodor Fischer, Kassel 1842, S. 249–261 (PDF 42,6MB, abgerufen am 17. Dezember 2008).
2. ↑ ^{a b c} Territoriale Veränderungen in Deutschland
3. ↑ Verwaltungsgeschichte

Normdaten: GKD in der DNB: 17523-7 | SWD in der DNB: 4258396-2

Ehemalige Landkreise im Regierungsbezirk Kassel (Cassel) der preußischen Provinz Hessen-Nassau

Eschwege | Frankenberg | Fritzlar-Homberg | Fulda | Gelnhausen | Hanau | Hersfeld | Hofgeismar | Hühnfeld | Kassel | Marburg | Melsungen | Rotenburg | Schlüchtern | Waldeck | Witzenhausen | Wolfhagen | Ziegenhain

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1932 aufgelöst: Landkreis Fritzlar | Landkreis Homberg | Kreis Kirchhain | Kreis Gersfeld | 1932 abgegeben: Landkreis Grafschaft Schaumburg

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1942 aufgelöst: Kreis der Eder | Kreis des Eisenbergs | Kreis der Twiste | 1944 abgegeben: Landkreis Herrschaft Schmalkalden