- Lanfrank von Bec
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Lanfrank von Bec (* um 1010 in Pavia; † 28. Mai 1089 in Canterbury) war Theologe, Prior der Abtei Le Bec und Erzbischof von Canterbury.
Leben
Lanfrank stammte aus einer vornehmen Familie in Pavia und studierte an verschiedenen oberitalienischen Schulen die freien Künste. Ab etwa 1030 wirkte er als Lehrer der Grammatik, Logik und Rhetorik (Trivium) in Burgund, im Loiretal und an der Kathedralschule von Avranches.
Nach einem Bekehrungserlebnis trat er 1042 in die Einsiedlergemeinschaft der Abtei Le Bec ein, deren Prior er von 1045 bis 1063 war. Ab 1059 war Anselm von Canterbury hier einer seiner zahlreichen Schüler.
Im Abendmahlsstreit setzte er sich ab ca. 1050 vor allem gegen Berengar für die Auffassung der Realpräsenz ein und schuf mit seinem Rückgriff auf Aristoteles' Lehre von Substanz und Akzidenz (de corpore et sanguine domini, Kap. 18) die Grundlage für die spätere Transsubstantiationslehre.
1063 wurde er Abt der Abtei St. Stephan in Caen und war unter Wilhelm von 1070 bis 1089 Erzbischof von Canterbury.
Literatur
- Helen Clover, Margaret Gibson: The Letters of Lanfranc, Archbishop of Canterbury. Oxford University Press, 1979, ISBN 0-19-822235-1
- Margaret Gibson: Lanfrank von Bec. In: TRE 20 (1990), 434-436 Google-Booksearch
- Margaret T. Gibson: Lanfranc of Bec. Clarendon, Oxford 1978, ISBN 0-19-822462-1
- Herbert Edward John Cowdrey: Lanfranc: Scholar, Monk, and Archbishop. Oxford: Oxford University Press, 2003.
Weblinks
- Literatur von und über Lanfrank von Bec im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Lanfrank von Bec. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
Vorgänger Amt Nachfolger Stigand Erzbischof von Canterbury
1070–1089Anselm Kategorien:- Abt
- Erzbischof von Canterbury
- Römisch-katholischer Bischof (11. Jahrhundert)
- Katholischer Theologe (11. Jahrhundert)
- Geboren im 11. Jahrhundert
- Gestorben 1089
- Mann
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