- Annemarie Griesinger
-
Annemarie Griesinger, geborene Roemer, (* 21. April 1924 in Markgröningen) ist eine deutsche Sozialpolitikerin der CDU.
Annemarie Griesinger wuchs als jüngstes Kind und einzige Tochter mit fünf älteren Brüdern in einer evangelischen Pfarrfamilie auf. Ihr Vater gründete nach dem Zweiten Krieg in Markgröningen den Ortsverband der CDU. Sie wurde 1956 Mitglied der Jungen Union und zwei Jahre später der CDU. Sie übernahm später Vorstandspositionen in der nordwürttembergischen Jungen Union, CDU und der CDU-Frauenvereinigung.
Beruflich wurde sie Fürsorgerin; diese Berufsbezeichnung ist heute am ehesten mit dem Beruf der Sozialarbeiterin vergleichbar. Sie arbeitete als Berufsberaterin und später als Kreisfürsorgerin im Landkreis Ludwigsburg.
1961 kandidierte sie auf der Landesliste für den Deutschen Bundestag, zunächst erfolglos, rückte dann aber 1964 für Wilhelm Hahn nach, als dieser zum Kultusminister von Baden-Württemberg ernannt wurde. Ihr Mandat wurde 1965 und 1969 bestätigt. Bei der Wahl 1969 gelang ihr, den bisherigen SPD-Wahlkreis Ludwigsburg für die CDU zu gewinnen. 1969 wurde sie zu einer der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gewählt.
Annemarie Griesinger war ab 1972 als erste Frau im Kabinett des Landes Baden-Württemberg vertreten. Ministerpräsident Hans Filbinger berief sie nach der Landtagswahl als Ministerin für Arbeit, Gesundheit und Sozialordnung in sein Kabinett. Dieses Amt hatte sie bis 1980 inne. Danach war sie als Ministerin für Bundesangelegenheiten und Bevollmächtigte des Landes in Bonn sowie als Europabeauftragte der Landesregierung tätig.
Von 1976 bis 1984 war Annemarie Griesinger Landtagsabgeordnete für den Landtagswahlkreis Vaihingen. 1984 ging sie in den Ruhestand, blieb aber sozialpolitisch aktiv.
Privat
Griesinger ist verheiratet mit Prof. Dr. Heinz Griesinger. 1965 erwarb sie als erste Abgeordnete das Goldene Sportabzeichen.
Weblinks
Ermin Hohlwegler | Josef Schüttler | Walter Hirrlinger | Annemarie Griesinger | Dietmar Schlee | Barbara Schäfer | Helga Solinger | Erwin Vetter | Friedhelm Repnik | Tanja Gönner | Andreas Renner | Monika Stolz | Katrin Altpeter
Wikimedia Foundation.