Lew Psachis

Lew Psachis
Lew Psachis (2004)
Lew Psachis, 1982 in Dortmund

Lew Psachis (zuvor russisch Лев Борисович Псахис / Lew Borissowitsch Psachis, * 11. November 1958 in Kalinin) ist ein israelischer Schachmeister mit Wurzeln in der Sowjetunion.

Psachis gewann 1977 die Meisterschaft der RSFSR und 1979 das Turnier der jungen Meister der Sowjetunion. Seiner ersten Teilnahme bei der UdSSR-Meisterschaft 1979 (12. Platz) folgte ein überraschender geteilter Sieg 1980 mit Alexander Beliavsky. Ein Jahr darauf gewann Psachis erneut, geteilt mit Garri Kasparow, den er in der Direktbegegnung besiegte. 1980 wurde er Internationaler Meister und gewann in Nałęczów (Woiwodschaft Lublin), 1981 siegte er in Sarajevo, 1982 wurde er Großmeister.[1] Im selben Jahr teilte er Platz 2 und 3 beim Zonenturnier in Jerewan und qualifizierte sich für das Interzonenturnier in Las Palmas, bei dem er Platz 8 bis 10 teilte. Ebenfalls 1982 wurde er Dritter bei den Dortmunder Schachtagen hinter Vlastimil Hort und Oleh Romanyschyn.[2] 1990 wanderte Psachis nach Israel aus, wo er 1997 und 1999 die israelische Meisterschaft gewann. Zwischen 1990 und 2002 nahm er für Israel an sieben Schacholympiaden teil.[3]

Psachis erwarb sich besonders als Trainer und Sekundant einen guten Ruf. Er sekundierte Weltklassespielern wie Garri Kasparow, Artur Jussupow, Zsuzsa Polgár, Judit Polgár und Emil Sutovsky. Psachis gilt als seriöser Theoretiker, der regelmäßig publiziert (so für ChessBase). Er schrieb mehrere Bücher über die Französische Verteidigung. Psachis lebt wieder überwiegend in Russland.

Seine aktuelle ELO-Zahl liegt bei 2538 (Stand: November 2009). Laut Chessmetrics lag er im April 1982 auf Rang 7 der Weltrangliste mit einer ELO-Zahl von 2718.

Werke

Einzelnachweise

  1. Willy Iclicki: FIDE Golden book 1924-2002. Euroadria, Slovenia, 2002, S. 78
  2. Dortmunder Schachtage 1982
  3. MEN'S CHESS OLYMPIADS - Psakhis, Lev (Israel) auf Olimpbase (englisch)

Weblinks

 Commons: Lew Psachis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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