- Linz-Urfahr
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Linzer Stadtteil Urfahr Basisdaten Politischer Bezirk Linz (L) Fläche 5,86 km² Geografische Lage 48° 19′ N, 14° 17′ O48.317514.284166666667266Koordinaten: 48° 19′ N, 14° 17′ O Höhe 266 m ü. A. Einwohner 27.320 (Stand: 1991)
4662 Einwohner je km²Postleitzahl 4040 Urfahr ist ein nördlich der Donau gelegener Stadtteil von Linz in Oberösterreich. Umgangssprachlich werden oft alle nördlich der Donau gelegenen Stadtteile von Linz, also auch Pöstlingberg und St. Magdalena zu Urfahr gezählt. Offiziell zählen aber nur die statistischen Bezirke Alt-Urfahr, Heilham, Hartmayrsiedlung, Harbachsiedlung, Karlhofsiedlung und Auberg zu Urfahr.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Urfahr erhielt am 16. Dezember 1808 das Marktrecht und wurde am 4. November 1882 zur Stadt erhoben. 1919 wurde zunächst die Gemeinde Pöstlingberg, in der sich die Wallfahrtsbasilika befindet, von Urfahr eingemeindet, kurz danach wurde Urfahr selbst von Linz eingemeindet. Zum Zeitpunkt der Eingemeindung zählte Urfahr rund 15.000 Einwohner. Der Name entwickelte sich aus dem Wort Überfahrt, die nötig war, um von Linz dorthin zu gelangen.
Seit 1888 verbindet die Mühlkreisbahn den Bahnhof Linz-Urfahr mit Aigen-Schlägl im oberen Mühlviertel.
2007 wurde der mobile Hochwasserschutzdamm Alt-Urfahr West fertiggestellt[1]. Der Bau dieses Hochwasserschutzes wurde beschlossen, nachdem das Donauhochwasser 2002 diesen Stadtteil bis zu 1,7 Meter überflutet hatte. Als Vorbild diente dabei der mobile Hochwasserschutzdamm in Krems, der 2002 bei diesem Hochwasser seine Bewährungsprobe bestanden hat.[2]
Sehenswürdigkeiten
Stadtpfarrkirche Urfahr
Die Kapuziner erhielten in schweren Pestzeiten 1680 die kaiserliche Bewilligung ein Hospiz zu errichten. Schon ein Jahr später wurde der Plan abgeändert und mit dem Bau eines Klosters begonnen, das schließlich 1694 fertig gestellt wurde. Die Kirche mit dem Patrozinium des hl. Josef wurde 1702 eingeweiht. Unter Kaiser Joseph II. wurde das Kloster aufgehoben und die Klosterkirche wurde zur Pfarrkirche der neu gegründeten Pfarre Urfahr. Die Kapuziner übertrugen aus Gründen der Sparsamkeit zahlreiche Einrichtungsgegenstände aus anderen Kirchen. So kam der marmorne Hochaltar aus dem Jahr 1654 aus dem Jesuitenkollegium. Das Altarblatt mit dem Kirchenpatron stammt von Carl von Reslfeld.
Die südliche Seitenkapelle dient heute als Taufkapelle. Sie enthält ein Glasfenster von Rudolf Kolbitsch, das bei der Kirchenrenovierung im Jahr 1976 eingesetzt wurde. In der Stadtpfarrkirche Urfahr haben im Rahmen des Projektes WASSERZEICHEN zeitgenössische Künstler die Möglichkeit, ihre Kunstwerke zu präsentieren.Weitere Sehenswürdigkeiten
Das Wohn- und Geschäftshochhaus Lentia 2000 zählt zu den markantesten Bauten in Urfahr. Am Urfahrer Brückenkopf befinden sich das Ars Electronica Center und das Neue Rathaus der Stadt Linz. Es wurde im September 1985 seiner Bestimmung übergeben. Weiters das Alte Rathaus Urfahr mit seiner Jugendstilfassade in der Rudolfstraße 18. In der Flußgasse befindet sich das 1642 erbaute Fischerhäusl.
Urfahraner Markt
Seit 20. März 1817 existiert in Urfahr ein (halb)jährliches Volksfest, der Urfahraner Markt oder Urfahrer Markt. Erst seit 1902 wird der Jahrmarkt an der Urfahraner Donaulände, dem Jahrmarkt-Gelände, abgehalten und lockt tausende Besucher an. Neben Vergnügungseinrichtungen gibt es auch große Messehallen. Das Jahrmarkt-Gelände wird auch für Konzerte verwendet und dient den Rest der Zeit als Pendler-Parkplatz.
Bürgermeister von Urfahr
- Karl Wischer (1797-1856). Letzter Marktrichter und erster Bürgermeister von Urfahr[3]
- Josef Kaar (1830-1894)[4]
- Heinrich Hinsenkamp (1862-1934) [5]
- 1945-1955: Ferdinand Markl (1898-1960)[6]
Linzer Donaubrücken
Urfahr wurde erstmals 1497, von Maximilian I., gestattet, sich mittels Brücke mit Linz zu verbinden. Die älteste heute noch bestehende Brücke, die so genannte Eisenbahnbrücke, wurde am 14. November 1900 eröffnet, dient heute allerdings hauptsächlich als Straßenverkehrsbrücke und wird nur gelegentlich von Zügen befahren.
Der Bau der heutigen Nibelungenbrücke wurde am 13. Mai 1938 von Adolf Hitler befohlen. Von 27. Juli 1945 bis 8. Juni 1953 stellte die Nibelungenbrücke den Grenzübergang zwischen amerikanischer (südlich der Donau) und russischer (nördlich der Donau) Besatzungszone dar.
Seit 16. Dezember 1972 existiert eine dritte Brücke, für die A7 Mühlkreisautobahn erbaut und nach der VOEST benannt, die diese Brücke erbaut hat.
Seit Jahrzehnten wird über eine vierte Donaubrücke zwischen Urfahrwänd und Oberer Donaulände diskutiert, die um 2010 eröffnet werden soll. Diese wird Teil der geplanten A26 Linzer Autobahn sein. Zudem will man bis 2012 eine neue Bahnbrücke errichten, die als Donauübergang für die S-Bahn dienen soll.
Quellen
- ↑ http://www.linz.at/geschichte/de/1631.asp
- ↑ http://www.linz.at/Aktuell/2004/aktuell_23488.asp
- ↑ http://www.linz.gv.at/strassennamen/Default.asp?action=strassendetail&ID=3113
- ↑ http://www.linz.gv.at/strassennamen/Default.asp?action=strassendetail&ID=1973
- ↑ http://www.linz.at/strassennamen/Default.asp?action=strassendetail&ID=1839
- ↑ http://www.linz.at/strassennamen/Default.asp?action=strassendetail&ID=1702
Weblinks
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