Lloyd Dynamowerke

Lloyd Dynamowerke
Lloyd Dynamowerke
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Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1915
Sitz Bremen, DeutschlandDeutschland Deutschland
Leitung Berthold Groeneveld
Mitarbeiter ca. 240 (2009)
Umsatz ca. 58 Mio. Euro (2008)
Branche Elektromaschinenbau
Produkte Elektromotoren, Generatoren, Service und Ersatzteile
Website http://www.LDW.de
LDW am Hastedter Osterdeich

Die Lloyd Dynamowerke GmbH & Co. KG (LDW) sind ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Bremen-Hemelingen.

Inhaltsverzeichnis

Geschäftsfeld

Der Produktionsschwerpunkt liegt bei großen elektrischen Maschinen (Motoren / Generatoren) für Schiffsantriebe, industrielle Antriebstechnik und Energieerzeugung (z.B. Windkraftanlagen). Hierbei erfolgt in der Regel keine Serienproduktion, sondern eine individuelle Anfertigung.

Die LDW betreiben eigene Forschung und Entwicklung und kooperieren mit Universitäten und Hochschulen. [1] [2] [3]

Darüber hinaus stellen die LDW den Service für elektrische Großmaschinen der 1996 aufgelösten AEG sicher - sämtliche Unterlagen der ehemaligen AEG-Erzeugnisse befinden sich im Besitz der LDW. Auch für sehr alte Maschinen können daher Ersatzteile oder vollständige Ersatzmaschinen mit gleichen Eigenschaften nachgebaut werden.

Die Maschinen werden über ein dichtes Vertriebs- und Servicenetz weltweit geliefert und betreut.

Geschichte

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren die LDW ein wichtiger Baustein der Industrieansiedlung in Bremen: Die Großreederei Norddeutscher Lloyd gründete am 15. Mai 1906 die Norddeutsche Automobil- und Motorenwerke Aktiengesellschaft (NAMAG). Im Zuge der 1914 durchgeführten Fusion von NAMAG und der Hansa Automobil Gesellschaft in Varel zur Hansa-Lloyd Werke A.G. wurde 1915 die Abteilung für Dynamo- und Elektromotorenbau als Lloyd Dynamowerke Aktiengesellschaft ausgegliedert. [4] [5] [6] Es wurden Gleich- und Wechselstrommotoren sowie komplette Schiffsinstallationen gefertigt.

Die AEG übernimmt 1934 die Aktienmehrheit der LDW. Es werden Gleichstrommotoren und -generatoren bis zu einer Leistung von mehreren MW und dreiphasige Synchrongeneratoren gefertigt. 1960 geht das Unternehmen vollständig in den AEG-Besitz über.

1983 wird die Produktpalette erweitert: Gleichstrommotoren bis 8.000 kW, Synchronmaschinen bis 55.000 kW, Asynchronmaschinen bis 35.000 kW. 1986 entstehen eine neue Montagehalle und ein Prüffeld für Maschinen bis 200 Tonnen. Im Jahr 1994 wird LDW mit Fokus auf die Kerngeschäfte (Verkauf und Entwicklung, Wickeln, Zusammenbau, Prüfung und Service) restrukturiert. Die elexis Elektroholding GmbH (1998 umfirmiert in Elexis AG) übernimmt 1996 die LDW – wie auch andere AEG-Gesellschaften aus dem Daimler-Benz-Konzern.[7] Die LDW werden 1999 wieder zu einem unabhängigen Unternehmen. Das Marketing wird weiterhin über das Label der AEG gemacht.

2006 steht das Unternehmen kurz vor der Insolvenz. In letzter Minute wird es vom Berliner Finanzinvestor CMP Capital Management-Partners GmbH[8] übernommen, der für 90% der Anteile eine Summe von 4,3 Millionen Euro bezahlt. Trotz der hervorragenden Auftragslage und einem Jahresumsatz von 38 Millionen Euro war das Unternehmen hoch verschuldet. Im August 2008 erwirbt Kirloskar Electric Company Limited, einer der führenden indischen Anbieter von elektrischen Maschinen, die Mehrheitsanteile an den LDW.

Einzelnachweise

  1. Uni Bremen, Direktantrieb von Walzen [1]
  2. Hochschule Bremerhaven, fk-wind Projektdatenbank [2]
  3. Handelsblatt, Windenergie [3]
  4. Werkschronik zu Borgward [4]
  5. Stadtteilbroschüre Hemelingen [5]
  6. Handelskammer Bremen, Jubiläumsurkunde [6]
  7. Elexis AG [7]
  8. CMP [8]

Siehe auch

Weitere Bremer Unternehmen in der Nachfolge der NAMAG:

Weblinks

53.06098.8711

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