- Lofoten
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Lofoten Die Lofoten aus Sicht der Fähre von Sørvågen nach Bodø Gewässer Europäisches Nordmeer Geographische Lage 68° 20′ N, 14° 40′ O68.33305555555614.666388888889Koordinaten: 68° 20′ N, 14° 40′ O Anzahl der Inseln 80 Hauptinsel Austvågøy Gesamtfläche 1.227 km² Einwohner 24.000 Der Ort Reine auf den Lofoten Die Lofoten (norwegisch Lofoten - deutsch eigentlich Der Lofot) sind eine Inselgruppe vor der Küste Norwegens, bestehend aus etwa 80 Inseln, unter anderem Austvågøy, Skrova, Gimsøy, Vestvågøy, Flakstadøy, Moskenesøy, Værøy und Røst. Der norwegische Distrikt Lofoten umfasst im Wesentlichen die Inselgruppe.
Inhaltsverzeichnis
Name
Der Name bedeutet „der Luchsfuß“ von „ló“, altnordisch für Luchs, und „foten“, der Fuß, die ursprüngliche Name der Insel Vestvågøy.
Obwohl Lofoten in der deutschen Sprache wie ein Wort in der Mehrzahl klingt und üblicherweise so verwendet wird, steht es im Norwegischen in der Einzahl. Durch Anhängen des Suffixes -en wird die bestimmte Form angezeigt, das Suffix stellt also den bestimmten Artikel dar.
Lage und Daten
Die Lofoten liegen etwa 100 bis 300 km nördlich des Polarkreises im Atlantik, vom Festland getrennt durch den Vestfjord. Die Inselgruppe liegt zwischen dem 67. und 68. Breitengrad und grenzt sich nordöstlich durch den Raftsund vom benachbarten Vesterålen ab. Die wichtigsten Inseln sind durch Brücken oder Tunnel miteinander verbunden.
Administrativ gehört der Distrikt Lofoten zum Fylke (Provinz) Nordland. Der Hauptort ist Svolvær auf Austvågøy. Im Distrikt Lofoten gibt es sechs Kommunen (Gemeinden): Vågan, Vestvågøy, Flakstad, Moskenes, Værøy und Røst. Der Nordteil der Insel Austvågøy gehört zur Kommune Hadsel und somit zum Distrikt Vesterålen.
Die Lofoten haben zirka 24.000 Einwohner und eine Fläche von 1227 km².
Geschichte
Seit zirka 6000 Jahren leben Menschen auf den Lofoten. Damals lebten die Menschen vom Fischfang und von der Jagd. Während der Wikingerzeit bildeten sich mehrere Siedlungen mit Häuptlingshöfen. Eine Nachbildung ist in Borg wieder aufgebaut worden.
Ab dem 14. Jahrhundert beherrschten Kaufleute aus Bergen den Fischhandel. Die Lofoten gehörten auch steuerlich zu Bergen. Je nach der Größe des Fischfangs ging es den Einwohnern der Lofoten gut oder schlecht. Mitte des 19. Jahrhunderts gab es große Heringsvorkommen, die zu den heutigen Besiedlungen führten.
Landschaft
Die Landschaft war viele Jahrhunderte karg und kahl, es gab nur noch wenige Bäume, weil der Mensch die meisten Wälder für den Häuser-, Schiffs- und Trockengestellbau abgeholzt hatte. Mittlerweile ist der Baumbestand in weiten Teilen der Lofoten wieder erheblich angewachsen.
Hauptsächlich die Ostseiten der Inseln sind besiedelt, weil dort Wind und Seegang weniger stark angreifen - die stellenweise über 1200 Meter hohen Berge der Lofoten haben alpinen Charakter und halten allzu starke Wettereinflüsse ab. Die Gezeiten pressen das Wasser mit heftiger Gewalt zwischen den einzelnen Inseln hindurch, so dass zum Teil gefährliche Strudel entstehen. Am bekanntesten ist der so genannte Mahlstrom oder Moskenstraumen.
Klima
Die nördlichen Ausläufer des Golfstroms sorgen für ein relativ mildes Klima auf den Lofoten.
Extremtemperaturen und Niederschlag im langjährigen Mittel (1961–1990) Wert Jan. Feb. Mär. Apr. Mai Jun. Jul. Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Höchste gemessene Temperatur (°C) 9,0 8,5 8,6 15,0 21,8 30,4 29,8 26,9 22,1 16,4 11,6 11,2 Tiefste gemessene Temperatur (°C) -12,7 -15,1 -12,3 -8,5 -3,4 -1,2 3,7 3,9 -1,4 -4,5 -10,7 -15,1 Niederschlag (mm) 69 53 54 47 39 42 57 60 86 117 87 91 Wirtschaft
Der Haupterwerbszweig der „Lofotinger“ ist neben dem Tourismus der Fischfang und die damit verbundene Industrie. Der Lofotfischfang, zu dem Jahr für Jahr hunderte kleiner Fischerboote zusammenkommen, findet von Mitte Januar bis Mitte April statt. Den Hauptanteil der Fänge bildet der geschlechtsreife Dorsch, auch Kabeljau oder norwegisch Skrei genannt. Gefangener Dorsch wird zu Klippfisch oder Stockfisch (Tørrfisk) verarbeitet, der vor allem für den Export vorgesehen ist. Trotz eines Moratoriums bezüglich der Förderung von Erdöl und Erdgas werden gegenwärtig geologische Erkundungen mit dem Ziel der späteren Förderung unternommen.[1]
Verkehr
Die Europastraße 10 beginnt in Å i Lofoten und führt nach 170 km nach Fiskebøl. Hier gibt es eine Fährverbindung nach Melbu. Busverbindungen gibt es auf die Vesterålen und nach Bodø / Fauske mit Anschluss an die Bahn in Bodø.
Am 1. Dezember 2007 wurde die Festlandverbindung - Lofast - eröffnet. Diese führt von Fiskebøl über die Insel Hinnøya nach Gullesfjordbottn. Damit sind die Lofoten erstmals in ihrer Geschichte über eine Landverbindung erreichbar.
Die Schiffe der Hurtigruten halten auf den Lofoten in Stamsund und Svolvær. Von Svolvær nach Skutvik verkehrt eine Autofähre, die die Lofoten mit der Europastraße 6 verbindet. Eine weitere wichtige Fährverbindung ist die Autofähre von Moskenes nach Bodø. Zwischen Svolvær und Bodø gibt es eine Expressbootverbindung. Die Vesterålen sind über die Autofähre von Fiskebøl nach Melbu erreichbar.
Drei Flugplätze gibt es auf den Lofoten, bei Svolvær, Leknes und auf der Insel Røst. Zusätzlich gibt es einen Hubschrauberlandeplatz auf der Insel Værøy, da auf dieser Insel der Flugplatz, wegen seiner gefährlichen Aufwinde, schon seit vielen Jahren nicht mehr genutzt wird. Alle Flugplätze werden täglich mehrmals von Bodø aus angeflogen.
Fährverbindungen
Fähre von den Vesterålen zu den Lofoten;
- Melbu - Fiskebøl, Fahrzeit 25 Minuten
Fähren von der E6 (Festland) zu den Lofoten:
- Skutvik - Svolvær, Fahrzeit 2 Stunden
- Bodø - Røst, Fahrzeit 4,5 bis 5 Stunden
- Bodø - Værøy, Fahrzeit 3,5 bis 5 Stunden
- Bodø - Moskenes, Fahrzeit 3 bis 3,5 Stunden
Katamaran (Schnellfähre) vom Festland zu den Lofoten:
- Bodø - Svolvær, Fahrzeit 3 Stunden
Hurtigruten Linienquerverbindung:
- Bodø – Stamsund, Fahrzeit 3,5 Stunden
- Stamsund - Svolvær, Fahrzeit 2,5 Stunden
- Svolvær - Stokmarknes, Fahrzeit 3 Stunden
Weblinks
- Lofoten – die Inseln im Nordmeer – Informationen über die Lofoten
- Lofotenimpressionen - Lofotenbilder
Einzelnachweise
- ↑ Tausche Fische gegen Erdgas. In: Financial Times Deutschland. Hamburg 19. September 2008.
Inseln der LofotenÅrsteinen | Austvågøy | Flakstadøy | Gimsøy | Hinnøya | Lille Molla | Mosken | Moskenesøy | Røst | Skrova | Store Molla | Værøy | Vestvågøy
Vesterålen
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