- Ludwig Gustav von Thile
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Ludwig Gustav von Thile (* 11. November 1781 in Dresden; † 21. November 1852 in Frankfurt (Oder)) war ein preußischer General und Staatsmann.
Leben
Thile trat 1795 in den preußischen Militärdienst, wurde 1804 Adjoint im Generalstab und 1811 Chef des Generalstabs beim Kommando in Pommern. Die weiteren Stationen seiner militärischen Karriere waren
- 1812 Major und Direktor der 1. Division im Allgemeinen Kriegsdepartment, des späteren Militärkabinetts
- 1815 Beförderung zum Oberst
- 1818 Beförderung zum Generalmajor
Besondere Verdienste erwarb sich Thile durch die Friedensorganisation der Landwehr als Inspekteur der Landwehr im Regierungsbezirk Potsdam. 1829 machte man Thile zum Generaladjutanten, im Jahr darauf wurde er Kommandeur der 6. Division. Zwischenzeitlich war er dann Kommandant von Erfurt und Torgau, bevor er 1832 Generalleutnant wurde. 1838 wurde er Mitglied des Staatsrats und Präses der Generalordenskommission. 1841 ernannte ihn König Friedrich Wilhelm IV. zum Geheimen Staatsminister und übertrug ihm die Verwaltung des Staatsschatzes und der Münzen.
Einflussreich wurde Thile vor allem durch den ihm übertragenen Immediatvortrag in allgemeinen Landesangelegenheiten. Insbesondere in kirchlichen Fragen, in denen Thile auf orthodox-pietistischem Boden stand, folgte der König seinem Rate. 1844 wurde Thile General der Infanterie, bevor er 1848 zurücktrat.
Ludwig Gustav von Thile starb am 21. November 1852 in Frankfurt an der Oder.
Literatur
- Friedrich Meinecke: Thile, Ludwig Gustav von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 38, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 28–32.
Chefs des Militärkabinetts (1808–1918)Karl von Grolman | Hermann von Boyen | Ludwig von Thile | Job von Witzleben | Karl Friedrich von Lindheim | Wilhelm von Neumann-Cosel | Friedrich von Schoeler | Edwin von Manteuffel | Hermann von Tresckow | Emil von Albedyll | Wilhelm von Hahnke | Dietrich von Hülsen-Haeseler | Moriz von Lyncker | Ulrich von Marschall
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