- Moriz von Lyncker
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Moriz Freiherr von Lyncker (* 30. Januar 1853 in Spandau; † 20. Januar 1932 in Demnitz), war deutscher Offizier, zuletzt Generaloberst sowie Chef des Militärkabinetts.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Lyncker entstammt einer preußischen Soldatenfamilie. Sein Vater und sein Großvater waren Offiziere. Er wurde 1870 Soldat und nahm am Deutsch-Französischen Krieg teil, in dem er schwer verwundet wurde. 1895 bis 1898 war er erster Militärgouverneur der kaiserlichen Prinzen.
Nach dem plötzlichen Tod des Chefs des Militärkabinetts, General von Hülsen-Haeseler, wurde er am 17. November 1908 Vortragender Generaladjutant und zu dessen Nachfolger ernannt. Er war zuständig für die Personalangelegenheiten der preußischen Armee. Während des Ersten Weltkriegs war er einer der engsten Mitarbeiter Kaiser Wilhelm II. Im April 1918 wurde er zum Generaloberst ernannt. 1918 bis 1919 war er Präsident des Reichsmilitärgerichts.
Familie
Lyncker war verheiratet und hatte sechs Kinder. Zwei seiner Söhne fielen als Frontoffiziere im Ersten Weltkrieg.[1]
Literatur
- Holger Afflerbach (Hrsg.): Kaiser Wilhelm II. als Oberster Kriegsherr im Ersten Weltkrieg. Quellen aus der militärischen Umgebung des Kaisers 1914 - 1918. Oldenbourg, München 2005. ISBN 3-486-57581-3. (Umfangreiche Sammlung von Briefen Lynckers an seine Frau über den Kaiser in der Kriegszeit)
- Ekkehart P. Guth: Lyncker, Moriz Freiherr von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 587 f.
- Biographische Skizze in: Kaiser Wilhelm II. als Oberster Kriegsherr im Ersten Weltkrieg, hrsg. von Holger Afflerbach, München 2005 (Inhaltsverzeichnis, Akademie Aktuell: Rezension), Heft 1/2007, S. 37f.
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. Biographische Skizze in: Kaiser Wilhelm II. als Oberster Kriegsherr im Ersten Weltkrieg, hrsg. von Holger Afflerbach, München 2005, S. 40
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