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Lägern Lägerngrat aus Westen von Ennetbaden, Burghorn im Hintergrund
Höhe 859 m ü. M. Lage Kanton Zürich und Kanton Aargau, Schweiz Gebirge Jura Geographische Lage (671999 / 259442)47.48188.39387859Koordinaten: 47° 28′ 54″ N, 8° 23′ 38″ O; CH1903: (671999 / 259442) Typ Faltenjura Gestein Malmkalk Lägern von Osten, aus dem Neeracher Ried gesehen.
Die Lägern (seltener: der Lägern, veraltet auch Lägeren) ist ein langgezogener schmaler Höhenrücken zwischen Baden und Dielsdorf in den Schweizer Kantonen Aargau und Zürich.
Inhaltsverzeichnis
Geologie
Die Lägern ist ein nordöstlicher Ausläufer der Jurakette. Sie besteht vor allem aus Malmkalk, der bei Baden und auf dem Grat freiliegt. Abgesehen davon ist der ganze Berg bewaldet. Auf der Lägern kann man Fossilien finden. Zu den häufigsten Funden gehören Ammoniten aus der Jurazeit.
Sehenswürdigkeiten
Die höchstgelegenen Punkte sind Punkt (802 m), auch Wettingerhorn genannt, sowie das Burghorn (859 m), die höchste Erhebung bei der Ruine Alt-Lägern 866 m ü. M. und die Hochwacht (856 m).
Vom Aussichtspunkt des Burghorns können an Tagen mit guter Sicht sechs Viertausender der Berner Alpen gesehen werden. Es sind dies: Finsteraarhorn, Lauteraarhorn, Schreckhorn, Jungfrau, Mönch und Gross Fiescherhorn. Gegen Norden bietet sich ein Ausblick in den Schwarzwald mit dem Feldberg als höchste Erhebung. Ausserdem bietet sich ein Blick auf mehrere Dreitausender, u.a. Tödi, Titlis und den Zürichsee mit Uetliberg.
Auf der Hochwacht wurde bereits 1895 ein Ausflugsrestaurant gebaut. Der erste Wirt war Fritz Hofer.
Westlich der Hochwacht liegt die Ruine Alt-Lägern. Sie wurde von den Freiherren von Regensberg erbaut und vermutlich 1267 zerstört. Noch heute sichtbar ist die rechteckige Umfassungsmauer 20 x 67 m und der 1982 instand gestellte Sodbrunnen. Die Hochwacht war Teil des im 17. Jahrhundert von der Zürcher Regierung erstellten militärischen Alarmsystems. Es verband mehrere Hochwachten u.a. auf dem Uetliberg und dem Irchel.
Neuere Bauten auf der Lägern sind in Wettingen das Schlossrestaurant Schartenfels, weiter westlich ein Messturm des Nationalen Beobachtungsnetzes für Luftfremdstoffe der Schweiz, sowie die Radarkuppel der Schweizer Flugsicherung Skyguide auf der Hochwacht. Diese Radarstation wurde 2006/7 erneuert. Nahe Dielsdorf liegt auf einem Felssporn das Burgstädtchen Regensberg.
Am Nordhang der Lägern, in Oberehrendingen wurde in der so genannten Gipsgrube bis 1901 Gips abgebaut. In Steinmaur bei Dielsdorf werden heute noch Kalksteine gebrochen.
Höhenweg
Zwischen Baden und Dielsdorf verläuft ein Höhenweg, ein Teilstück des Jurahöhenweges. Die etwa vierstündige Wanderung ist besonders an Wochenenden beliebt.
Nach dem Schloss Schartenfels teilt sich der Weg. Der interessantere Weg verläuft direkt auf dem Grat und ist als Bergweg weiss-rot-weiss signalisiert. Der Weg ist oft nur etwa zwanzig Zentimeter breit und verlangt Trittsicherheit. Auf dieser Route kam es auch schon zu tödlichen Abstürzen von Wanderern. Die Normalroute verläuft nördlich der Krete.
Planetenweg
Beim Parkplatz Linden in Regensberg beginnt ein Planetenweg, der über die Hochwacht zum Burghorn führt. Das Modell des Sonnensystems ist im Massstab 1:1 Milliarde gehalten. Der Weg verläuft ab dem Planet Erde auf dem Höhenweg in Richtung Westen.[1]
Bildergalerie
Literatur
- Rolf Meier und Bruno Meier (Hg.): Die Lägern – eine Gratwanderung: Landschaft und Kultur eines Grenzberges. Verlag hier + jetzt. 2003. ISBN 3-906419-67-3
Einzelnachweise
- ↑ Tages-Anzeiger, 21. Juni 2008:Die Lägern hat jetzt einen Planetenweg
Weblinks
Commons: Lägern – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Berg unter 1000 Meter
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