- M.A.R.K. 13 – Hardware
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Filmdaten Deutscher Titel: M.A.R.K. 13 – Hardware Originaltitel: Hardware Produktionsland: Großbritannien Erscheinungsjahr: 1990 Länge: 90 Minuten Originalsprache: Englisch Altersfreigabe: FSK 16 (cut) 18 (uncut) Stab Regie: Richard Stanley Drehbuch: Richard Stanley Produktion: JoAnne Sellar,
Paul TrijbitsMusik: Simon Boswell Kamera: Steven Chivers Schnitt: Derek Trigg Besetzung - Dylan McDermott: Moses „Mo“ Baxter
- Stacey Travis: Jill Mattkowsky
- John Lynch: Shades
- William Hootkins: Lincoln Wineberg Jr.
- Paul McKenzie: Vernon
- Mark Northover: Alvy
- Lemmy Kilmister: Wassertaxifahrer
- Iggy Pop: „zornige Bob“
- Carl McCoy: Nomade/ in der englischen Sprachausgabe: Zone Tripper
M.A.R.K. 13 – Hardware, auch M.A.R.K. 13 (Original: Hardware) ist ein postapokalyptischer britischer Science-Fiction-Film von Regisseur Richard Stanley aus dem Jahr 1990. Der Film beruht auf Motiven der Geschichte SHOK! Walter's Robo-Tale[1] von Steve MacManus und Kevin O'Neill aus der britischen Comicserie 2000 AD.
Richard Stanley, der unter Mitwirkung von Michael Fallon und Michael Apostolina das Drehbuch verfasste, konnte bei seiner mit 1,5 Mio US-Dollar[2] budgetierten düsteren Vision vom Leben nach einem Atomschlag nicht auf seine Wunschbesetzung, Bill Paxton und Jeffrey Combs, zurückgreifen. Stattdessen wurden Dylan McDermott und John Lynch für die Hauptrollen des „Mo“ Baxter bzw. des Shades angeworben. In dem Film, der in „lebensfeindlichen“ Rottönen getaucht ist, wirken auch Musiker in Nebenrollen mit. Neben dem Nomaden Carl McCoy, dem Frontmann der Goth-Rockband Fields of the Nephilim, spielen Lemmy Kilmister von Motörhead, Paul McKenzie und Iggy Pop mit. Letzterer jedoch nur als englische Stimme des anarchistischen Radiomoderators „Angry“ Bob.
Das Endzeitszenario wurde am 14. September 1990 erstmalig in den Vereinigten Staaten aufgeführt.[3] Deutschland-Premiere war am 8. November 1990.[4]
Inhaltsverzeichnis
Handlung
In ferner Zukunft ist die Erde durch Unruhen und einem nuklearen Krieg, dem ganze Landstriche zum Opfer fallen, verwüstet, verstrahlt und überhitzt. In dieser größtenteils zerstörten urbanen Landschaft haben sich die Überreste der Zivilisation in größere Metropolen zurückgezogen. Das Leben nach der atomaren Katastrophe ist schwierig, die Nahrungsmittel knapp. Aufgrund der Überbevölkerung erlässt die Regierung Notstandsgesetze, wonach jeder stark verstrahlte Bürger angehalten wird, sich sterilisieren zu lassen und insgesamt sollen weniger Kinder geboren werden. Es sollen Strafen erlassen werden für diejenigen, die zuviele Kinder bekommen und zusätzlich werden ihnen die Lebensmittelcoupons gestrichen. Des Weiteren werden neuartige sogenannte „biomechanische, selbständige künstliche Lebensformen“ zur Bevölkerungskontrolle vom Militär entwickelt, für den Fall, dass die Gesetze und Zwangssterilisationen nicht die erhoffte Wirkung erzielen. Eine dieser sich selbst rekonstruierenden, nahezu unzerstörbaren High-Tech Gefechtsdrohnen ist der Prototyp M.A.R.K. 13. Seine Batterien werden von jeder Energiequelle, also auch vom Sonnenlicht, aufgeladen. Er besitzt sechs Haupt- und drei Hilfsgliedmaßen. Er ist ausgestattet mit Infrarotsensoren, Nahkampfwaffen (Greifarme, Kreissäge, Sichelklinge und Bohrer) und besitzt zusätzlich Giftinjektoren. Das Wunderwerk der Technik hat nur eine bekannte Schwachstelle, eine Anfälligkeit in der Isolierung gegen Feuchtigkeit und Nässe.
Am Weihnachtsabend kehrt der Ex-Soldat und Cyborg Moses „Mo“ Baxter nach längerer Abwesenheit vom profitablen Schrottsammeln auf die Erde zurück. Bei seinem kleinwüchsigen Schrottgroßhändler Alvy macht er mit seinem Gefährten Shades die Bekanntschaft eines nomadischen Sonderlings (Zone Tripper), der in der sogenannten „Todeszone“, einer menschenfeindlichen Einöde, den metallischen Kopf und Körper einer unheilvollen „Gefechtsdrohne“ fand, die auf einem Minenfeld gelaufen war und zerstört wurde. Der Kopf ist Teil des von Militärs entwickelten humanoiden Roboters M.A.R.K. 13. Aus Geldnot verkauft der ahnungslose Fremde sein Fundstück eher zufällig an Baxter, der es seiner Freundin Jill, einer Künstlerin, zum Geschenk macht. In derselben Nacht schweißt Jill daraus eine Skulptur, ohne über die möglichen Folgen im Klaren zu sein. Der in seine Einzelteile zerlegte Droid erwacht bald zu neuem Leben; seiner Programmierung folgend setzt sich dieser selbstständig zusammen und entwickelt ein Eigenleben.
Alvy der Schrotthändler gibt währenddessen die Seriennummer der gefundenen Gefechtsdrohnen-Teile in seinen Computer ein und identifiziert schließlich die Baureihe in den Geheimdaten des Rüstungskonzerns Fairisle Electronics. Bevor der Android sein todbringendes Programm startet, erhält Baxter am nächsten Morgen einen Anruf seines Schrotthändlers, der ihn dringend mit den Teilen des Androiden zu sich bittet, aber am Bildtelefon nicht näher über die Gefechtsdrohne reden will, falls sie abgehört werden sollten. Als Baxter bei Alvy eintrifft, ist dieser jedoch schon von einem weiteren Teil des Kampfdroidens, das sich noch in seinem Besitz befindet, getötet worden. Schockiert erfährt Baxter in Alvys Schrotthandel aus den bereits aufgerufenen Daten des Computers von dem geheimen Militärprojekt M.A.R.K. 13 – einer gefährlichen Waffe, von der er fatalerweise ein Bruchstück seiner Freundin als Präsent übergab, sowie auch von dessen Schwachstelle in der Isolierung. Mit seinem Kameraden Shades macht er sich sofort auf den Weg zu Jills gut gesichertem Apartment, um sie zu warnen; doch diese wird in der Zwischenzeit bereits vom Androiden bedroht. Zur Hilfe eilt ihr zunächst der perverse Nachbar Lincoln, der sie seit geraumer Zeit voyeuristisch verfolgt. Lincoln wird das erste Opfer des Roboters. Zuvor gelang es ihm die Wohnung der verängstigten Frau mechanisch zu verbarrikadieren.
Während Jill sich in der Wohnung den heftigen Attacken des Kampfroboters erwehren muss, der seinen Sinnen folgend, die anwesenden Menschen registriert und bekämpft, versucht Baxter mit Shades und dem bewaffneten Wachdienst zu seiner Freundin zu gelangen, was auch nach kurzer Zeit gelingt. Es folgt ein langer, zäher und blutiger Kampf. Mitten im Kampfgeschehen tragen Moses und Jill gegenseitige Schuldzuweisungen und Vorwürfe aus, es kommt zu einem Streit. Moses wird im Kampf mit den Giftinjektoren des Androiden vergiftet, verzweifelt versucht er mit einem Schnitt in seinem Arm das vergiftete Blut entweichen zu lassen, doch es ist zu spät. Mo fällt kurz vor seinem Tod in den euphorisch, halluzinativen Vergiftungszustand und erzählt Jill vom Schwachpunkt des Androiden in seiner Isolierung und stirbt. Seine Freundin Jill nimmt voller trauer, aber mit dem Mut der Verzweiflung entschlossen den Kampf gegen das Monstrum auf. Mit tatkräftiger Unterstützung von Shades gelingt es ihr, die Gefechtsdrohne unter die Dusche zu zerren, wo es mithilfe von Wasser aufgrund seiner fehlerhaften Isolierung endgültig zerstört werden kann.
Am Ende des Films verkündet der „zornige Bob“ in einer Rundfunkmeldung eine eher pessimistische Zukunftsaussicht, nämlich die Tatsache, dass das Verteidigungsministerium mit der serienmäßigen Produktion von M.A.R.K. 13 begonnen habe.
Anmerkungen
Der Name der Gefechtsdrohne M.A.R.K. 13 ist eine Anspielung auf Markus 13 (engl. Mark 13) des neuen Testaments der Bibel, aus dem Kapitel auch Mo im Film daraus vorliest.
Red Edition
Von M.A.R.K. 13 – Hardware erschien am 12. Februar 2003 eine ungekürzte (FSK 18) Red Edition DVD von Laser Paradise, in denen zwei Minuten zusätzliche Cutscenes und Bonus Material enthalten sind.
Auszeichnungen
- 1991: Preis für die „Beste Regie“ an Richard Stanley
- 1991: Nominierung in der Kategorie „Bester Film“.
- 1991: Silberner Rabe für Richard Stanley
- Avoriaz Fantastic Film Festival
- 1991: Preisträger in der Kategorie „Beste Special-Effects“
Kritiken
„Kulisse und Ambiente als Klischees und das bereits in der Mitte des Films einsetzende Kampffinale legen die Einfallslosigkeit des spannungslosen Science-Fiction-Films offen.“
– Lexikon des internationalen Films [4]
„So furchterregend wie Alien, so verstörend wie 1984.“
– Us Magazine
„Der beste Science-Fiction-Horrorfilm des Jahres.“
– Fangoria Magazine
Fortsetzung
2007 schrieb Richard Stanley ein neues Drehbuch (es gab zu der Zeit bereits ein 15 Jahre altes, dessen Inhalt verworfen wurde) für einen Nachfolger zu M.A.R.K. 13 – Hardware, mit dem Namen Hardware II: Ground Zero.[5][6] Auf Richard Stanleys offizieller MySpace Homepage[7] ist ein Bild eines Filmplakats zu sehen, auf dem steht: Hardware II: Ground Zero, coming soon. Ein Erscheinungstermin und ob der Film überhaupt gedreht wird ist nicht bekannt. Zudem ist unklar wer die Rechte besitzt.[8]
Weblinks
- M.A.R.K. 13 – Hardware in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Kritiken zu M.A.R.K. 13 – Hardware auf Rotten Tomatoes (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ vgl. http://www.britishhorrorfilms.co.uk/shok.shtml
- ↑ vgl. http://german.imdb.com/title/tt0099740/business
- ↑ vgl. http://german.imdb.com/title/tt0099740/releaseinfo
- ↑ a b vgl. http://www.filmevona-z.de/filmsuche.cfm?wert=19256&sucheNach=titel
- ↑ vgl.http://www.everythingisundercontrol.org/nagtloper/write/hw2script.php
- ↑ vgl.http://www.cinema-suicide.com/2007/08/02/hardware-2-ground-zero-ready-to-roll/
- ↑ vgl.http://www.myspace.com/richardstanley13
- ↑ http://www.everythingisundercontrol.org/nagtloper/devhell/hw2.php
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