Manfredo Fanti

Manfredo Fanti
Manfredo Fanti

Manfredo Fanti (* 26. Februar 1808 in Carpi bei Modena; †  5. April 1865 in Florenz) war ein italienischer General.

Fanti besuchte die Kadettenschule in Modena, wurde Ingenieurleutnant und nahm im Februar 1831 an der Erhebung gegen den Herzog Franz von Modena und die Österreicher teil. Nachdem dieser Aufstand unterdrückt worden war, entkam Fanti nach Frankreich und trat 1835 in spanische Dienste über. Hier zeichnete er sich im Kampf gegen die Karlisten mit besonderer Tapferkeit aus und rückte zum Oberst im Generalstab in Madrid auf.

1848 kehrte Fanti nach Italien zurück und trat als Generalmajor in den Dienst der provisorischen Regierung von Mailand ein. Hier wurde ihm der Schutz von Karl Albert persönlich übertragen, den er vor der Wut des Volkes schützen musste, nachdem dieser einen Waffenstillstand abgeschlossen hatte.

Fanti kämpfte dann 1849 im Dienst von Piemont gegen die Österreicher, führte im Krimkrieg eine Brigade und im Italienisch-Österreichischen Krieg von 1859 eine Division mit Auszeichnung. Schließlich übernahm dann von den provisorischen Regierungen von Toskana, Parma, Modena und der Romagna die Führung der vereinigten Truppen.

1860 trat Fanti in das erste italienische Kabinett unter Cavour als Kriegsminister ein. Er reorganisierte das italienische Heer, verbesserte die Festungen Pavia und Pizzighettone, erneuerte die Heereseinrichtungen und vernichtete in den Marken und Umbrien die päpstlichen Truppen unter Lamoricière. Auch als Chef des Generalstabs Viktor Emanuels war er in Unteritalien erfolgreich bei der Einnahme von Mola und Gaeta.

Bereits 1849 wurde Fanti Mitglied des zweiten Parlaments in Piemont und wurde 1860 zum Senator ernannt. Als Baron Bettino Ricasoli 1861 sein Ministerium bildete, übernahm Fanti den Oberbefehl über das 5. Militärdepartement.

Manfredo Fanti starb am 5. April 1865 in Florenz.


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