Marco Wanderwitz

Marco Wanderwitz

Marco Wanderwitz (* 10. Oktober 1975 in Karl-Marx-Stadt) ist ein deutscher Politiker (CDU).

Er ist seit 2005 Vorsitzender der jungen Gruppe in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach dem Abitur 1994 am Gymnasium „Prof. Dr. Max Schneider“ in Lichtenstein leistete Wanderwitz seinen Wehrdienst ab und absolvierte anschließend ab 1995 ein Studium der Rechtswissenschaft an der Technischen Universität Dresden und der Universität Potsdam, welches er 2000 mit dem ersten juristischen Staatsexamen beendete. Nach dem Referendariat legte er 2002 auch das zweite Staatsexamen ab und ist seit Mai 2003 als Rechtsanwalt in Leipzig tätig. Marco Wanderwitz ist verheiratet und Vater von drei Kindern.[1]

Partei

Wanderwitz trat 1990 in die Junge Union (JU) und 1998 in die CDU ein. Er ist seit 1999 stellvertretender Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Chemnitzer Land und ist des Weiteren in den Vorständen des evangelischen Arbeitskreises Chemnitz/Chemnitzer Land und der kommunalpolitischen Vereinigung Chemnitzer Land – Mittweida – Zwickau/Zwickauer Land an.

Abgeordneter

Wanderwitz gehört seit 2004 dem Stadtrat der Großen Kreisstadt Hohenstein-Ernstthal an. Seit 2002 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages. Nachdem er von 2002 bis 2005 zunächst stellvertretender Vorsitzender war, wurde er im Dezember 2005 schließlich zum Vorsitzenden der Jungen Gruppe in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gewählt. Außerdem ist er stellvertretender Vorsitzender der Deutsch-Portugiesischen Parlamentariergruppe und Mitglied im Vorstand der CDU/CSU-Fraktion. Wanderwitz gehörte zu den neun Bundestagsabgeordneten, die gegen die zwangsweise Veröffentlichung ihrer Nebeneinkünfte durch das 2005 verabschiedete Transparenzgesetz vor dem Bundesverfassungsgericht klagten[2] und dort scheiterten.[3]

Marco Wanderwitz ist stets als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Chemnitzer Land – Stollberg in den Bundestag eingezogen. Bei der Bundestagswahl 2005 erreichte er hier 37,5 % der Erststimmen. Weiterhin war er Direktkandidat der CDU im Bundeswahlkreis Chemnitzer Umland/Erzgebirgskreis II und erreichte 41,2 % der Erststimmen bei der Bundestagswahl 2009.

Im Rahmen der Finanzkrise profilierte sich Wanderwitz in einem mit „Gebt her eure Inseln“ betitelten Interview mit der Forderung, dass Griechenland Inseln verkaufen könne, wenn Griechenland seinen Verpflichtungen nicht nachkommen kann.[4] Im Sommer 2010 machte er mit der Forderung aufmerksam, dicke bzw. fettleibige Bürger müssten stärker zur Finanzierung der Krankenkassen herangezogen werden, da sie bewusst die Kosten der Kassen in die Höhe treiben. Er berief sich dabei auch auf dubiose und nicht verifizierbare Informationen eines privaten Radiosenders.[5] Unter anderem unterschlug er dabei – unbewusst oder bewusst – die Tatsache, dass Adipositas eine Krankheit ist.

Weblinks

Quellen

  1. http://www.wanderwitz.de/index.php?id=210do2006
  2. Spiegel Online: Abgeordnete klagen gegen transparente Politiker-Gehälter
  3. Tagesschau.de: Abgeordnete müssen Einkünfte offenlegen (nicht mehr online verfügbar)
  4. Der Standard vom 4. März 2010
  5. „Liebe Dicke“ in Berliner Zeitung vom 24. Juli 2010, Seite 4

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