Margarethe Klose

Margarethe Klose

Margarete Klose (eigentlich Frida Klose; * 6. August 1899 in Berlin, nach anderen Angaben auch Geburtsjahr 1902; † 14. Dezember 1968, ebenda) war eine deutsche Altistin.

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Margarete Klose verlor schon früh ihren Vater und arbeitete deshalb zunächst als Sekretärin. Eine Kollegin vermittelte ihr ein Vorsingen am Klindworth-Scharwenka-Konservatorium, wo sie ab 1920 in einem sechsjährigen Studium unter anderem bei Max Marschalk (1863–1940) eine gründliche musikalische Ausbildung erhielt.

Ihr Bühnendebüt gab sie 1926 am Theater Ulm in einer Nebenrolle der Operette Gräfin Mariza, nach einigen Monaten wurde ihr dann die Hauptrolle der Azucena in Giuseppe Verdis Il trovatore anvertraut. In den kommenden drei Jahren erarbeitete sich Klose in Ulm und Kassel ein großes Repertoire. 1928 heiratete sie den Regisseur und Gesangspädagogen Walter Bültemann (1879–1949), den sie seit ihrer Tätigkeit in Ulm kannte. Die nächste Stufe ihrer Karriere war das Nationaltheater Mannheim, wo sie von 1929 bis 1931 engagiert war.

Ihre musikalische Heimat fand Klose dann in ihrer Geburtsstadt Berlin. Dort war sie von 1931 bis 1949 und dann noch einmal von 1955 bis 1961 an der Staatsoper Unter den Linden, dazwischen von 1949 bis 1955 an der Städtischen Oper engagiert.

Gastspiele führten sie regelmäßig an die Wiener Staatsoper, das Royal Opera House Covent Garden London, die Mailänder Scala, die Sächsische Staatsoper Dresden, das Nationaltheater München, die Hamburgische Staatsoper, das Teatro Colón in Buenos Aires, das Théâtre de la Monnaie in Brüssel, nach San Francisco und Los Angeles.

Ab 1935 gab sie regelmäßig Liederabende.

1935 gastierte die Sängerin bei den damals sehr bedeutenden Wagner-Festspielen in der Zoppoter Waldoper. Von 1936 bis 1942 war sie ständiger Gast bei den Bayreuther Festspielen, wo sie sämtliche großen Altrollen sang, insbesondere immer wieder die Brangäne in Tristan und Isolde, mit der sie praktisch identifiziert wurde. Bei den Salzburger Festspielen war die Sängerin 1949 und 1955 zu hören.

1946 sang sie an der Seite ihrer Freundin, der Sopranistin Frida Leider, in deren Abschiedskonzert.

1961 zog sich auch Margarethe Klose von der Bühne zurück und beschränkte sich auf Lehrtätigkeit. Im Sommer gab sie regelmäßig Meisterkurse am Salzburger Mozarteum.

Sie starb am 14. Dezember 1968 und wurde auf dem Friedhof Heerstraße in Berlin beerdigt.

Bedeutung

In den 1930er und 1940er Jahren galt Klose als bedeutende deutsche Altistin, insbesondere als Wagner-Interpretin war sie auch international bekannt. Daneben sang sie Verdi und Richard Strauss und war eine gesuchte Oratorien- und Lied-Sängerin. Besonders in den frühen Jahren ihrer Karriere wirkte sie auch in Aufführungen moderner Werke mit (darunter Uraufführungen von Werken von Hans Pfitzner und Werner Egk).

Sie arbeitete mit bekannten Dirigenten ihrer Zeit zusammen und wurde z.B. von Erich Kleiber, Leo Blech und vor allem von Wilhelm Furtwängler sehr geschätzt, der sie noch 1954 für Platten-Aufnahmen (Die Walküre) einsetzte.

Tondokumente

Nach ersten Schallplattenaufnahmen 1929 für Pathé entstanden von 1932 bis 1954 Aufnahmen für Electrola und von 1941 bis 1955 für die Deutsche Grammophon-Gesellschaft. Letzte Aufnahmen aus den Jahren 1964 und 1965 wurden auf Ariola/Eurodisc veröffentlicht. Zudem erschienen Rundfunk- und Liveaufnahmen von Margarete Klose auf CD.

Literatur

  • Margarete Klose: Dreissig Jahre Berliner Oper. In: Josef Müller-Marein und Hannes Reinhardt: Das musikalische Selbstportrait. Nannen, Hamburg 1963.
  • Jakob Vieten: Margarete Klose. [Discographie, Bilder, Dokumente]. In: Stimmen die um die Welt gingen. Heft 74. Münster 2003.

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