- Maria Wimmer
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Maria Wimmer (späterer Name: Maria Seemüller) (* 27. Januar 1911 in Dresden; † 4. Januar 1996 in Bühlerhöhe) war eine deutsche Schauspielerin.
Leben
Die Tochter eines Baurats besuchte die Schauspielschule in Leipzig und wurde 1932 an das Stadttheater in Stettin engagiert. Von 1934 bis 1937 spielte Wimmer an den Städtischen Bühnen Frankfurt, ab 1937 am Hamburger Schauspielhaus, von 1947 bis 1949 am Residenztheater und von 1949 bis 1957 an den Kammerspielen in München. Danach gastierte sie unter anderem am Düsseldorfer Schauspielhaus, an der Volksbühne Berlin, an den Münchner Kammerspielen, am Schauspielhaus Zürich, am Wiener Burgtheater sowie am Schillertheater und am Renaissance-Theater in Berlin.
Sie arbeitete vor allem mit den Regisseuren Fritz Kortner, Oscar Fritz Schuh, Karl-Heinz Stroux, Gustav Rudolf Sellner, Hanskarl Zeiser und Rudolf Noelte zusammen. Wimmer brillierte in klassischen Rollen wie „Gretchen“, „Maria Stuart“, „Medea“, „Lady Macbeth“ und besonders 1956 als „Iphigenie“ in Goethes Iphigenie auf Tauris bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen.
Nach dem Krieg wandte sie sich auch Rollen in Stücken moderner und zeitgenössischer Autoren der Nachkriegszeit zu, wie Samuel Beckett, Arthur Miller, T. S. Eliot und Peter Hacks. Daneben war sie in Hauptrollen von Stücken moderner Klassiker wie Gerhart Hauptmann, Anton Tschechov, August Strindberg und Eugene O'Neill zu sehen.
Für ihre schauspielerische Leistung, als Auszeichnung, erhielt Maria Wimmer 1961 vom Düsseldorfer Oberbürgermeister den Louise-Dumont-Goldtopas.1967 den Tilla-Durieux-Schmuck,1970 den Kulturpreis des Deutschen Gewerkschaftsbundes sowie 1974 das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern.
In den 1980er und 1990er Jahren trat sie wieder häufiger an den Münchner Kammerspielen auf, wo sie u.a. auch in der Uraufführung von Nur wir von Ulla Berkéwicz mitwirkte. Zu einprägsamen Rollen dieser Zeit gehörten auch 1984 die Verkörperung der Gertrude Stein in dem Theaterstück Gertrude Stein Gertrude Stein Gertrude Stein von Marty Martin und 1996 die Rolle der „Volumnia“ in Coriolanus (Shakespeare) bei den Salzburger Festspielen.
Wimmer wirkte auch in einigen Film- und Fernsehproduktionen mit. Im Jahr 1973 wurde sie in den Orden Pour le mérite für Wissenschaft und Künste aufgenommen.
Maria Wimmer heiratete 1950 den Rechtsanwalt Dr. jur. Otto Seemüller. Da die Ehe kinderlos blieb, verfügte sie das ein großer Teil ihres Nachlasses in eine Stiftung geht. Die Stiftung hat ihren Sitz in München und fördert Kunst, Kultur und unterstützt finanziell in Not geratene Schauspieler.
Maria Wimmer lebte zeitweilig in Mezzegra am Comer See. Dort erinnert eine von der Gemeinde Mezzegra gestiftete Gedenkplakette vor ihrem ehemaligen Haus an die Schauspielerin. Ihre Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof Bogenhausen in München (Grab Nr. 1-7-1).
Weblinks
Commons: Maria Wimmer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Literatur von und über Maria Wimmer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Maria Wimmer bei filmportal.de
- Maria Wimmer in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Kategorien:- Schauspieler
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